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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen
Autoren: Mari Mancusi
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autorisierter Biss! Weißt du, dass Lucifent mich dafür umbringen - ähm, mir in den Arsch treten wird? Ich meine, in diesem Zeitalter verwandelt sich niemand gegen seinen Willen in einen Vampir. Das ist einfach nicht koscher und schreit förmlich nach einem Gerichtsprozess.«
    »Ich kann dich verklagen? Cool.« Ich stöbere in meiner Handtasche nach einem Kuli, weil ich mir das aufschreiben will. »Weswegen? Medizinischer Kunstfehler? Angriff mit einem tödlichen Reißzahn?« Ich blicke auf. »Was glaubst du, wie viel die Gerichte mir dafür zusprechen würden?«
    Rayne runzelt die Stirn. »Sunny, hör auf, dich so zickig aufzuführen. Siehst du nicht, dass der arme Magnus förmlich ausflippt?«
    » Ich soll aufhören, zickig zu sein? Wegen Magnus ?« Ich starre sie fassungslos an. »Ähm, hallo? Er ist der Typ, der mich angequatscht und ohne den geringsten Grund gebissen hat.«
    »Ich hatte einen Grund«, bemerkt Magnus schmollend. »Ich hab dich einfach für Rayne gehalten. Ein ganz böser Fall von Verwechslung,das.«
    »Hört mal, Leute«, fahre ich fort. »Ich habe keinen Schimmer, was für kranke kleine Spielchen ihr Gothics spielt, und um die Wahrheit zu sagen, ich will es auch gar nicht wissen.Also hängt weiter auf Friedhöfen rum, wünscht euch, ihr wäret tot, tut alles, was euer Gothictick euch eingibt. Aber ich bin so was von weg hier.« Ich drehe mich zu meiner Schwester um. »Rayne, du kannst alleine nach Hause gehen. Ich bin nicht mehr in Stimmung.«
    Ich wende mich ab und gehe schnurstracks auf den Wagen zu. Aber Rayne kommt hinter mir hergelaufen, packt mich an der Schulter und wirbelt mich herum. Ihre Augen sind riesig und angstvoll und ihr gepudertes Gesicht ist noch weißer als sonst.
    (Und das will etwas heißen!)
    »Sunny, hör mir zu«, ruft sie. »Das ist kein Spiel. Magnus ist ein Vampir. Und wenn er dich gebissen hat, dann wirst du ebenfalls ein Vampir werden. Du musst diese Sache ernst nehmen.«
    Ich verdrehe die Augen. »Rayne, Süße. Meine ganz offenkundig geistig verwirrte Zwillingsschwester. Ich weiß, dass das vielleicht ein großer Schock für dich sein wird, aber so etwas, wie Vampire gibt es nicht.«
    »Das habe ich früher auch gedacht. Aber es gibt sie. Und Magnus ist ganz eindeutig einer von ihnen«, beharrt Rayne.
    »Mag, zeig es ihr.«
    Ich schnaube und drehe mich widerwillig um. Ich hoffe,
    diese Nummer wird gut. »Ja, Mag, zeig es mir.«
    Magnus stößt einen tiefen, übertriebenen Seufzer aus. Als sei er es müde, dass die Welt von ihm verlangt zu beweisen, dass er ein Geschöpf der Nacht ist. Mit so was muss er sich bestimmt dauernd rumschlagen.
    »Na schön« , brummt er und zieht ein Messer aus seinem Beutel. »Möchtest du dir die Ehre geben?«, fragte er und lässt die Klinge vorspringen, bevor er mit das Messer hinhält.
    »Ich denke, mit ist für einen Tag genug Ehre erwiesen worden, Kumpel.«
    »Ich mach's. Ich mach's«, mischt Rayne sich aufgeregt ein.
    »Was genau machen wir eigentlich?«, frage ich, während Magnus meiner übereifrigen Zwillingsschwester das Messer überreicht.
    »Ihn erstechen natürlich«, erwidert Rayne sachlich.
    Natürlich.
    Als Magnus sein Hemd hochhebt, um seinen Bauch zu entblößen (und seine Waschbrettmuskeln, die ich einfach bemerken musste), frage ich mich, wie sie diesen Trick zuwege bringen wollen. Eine einziehbare Klinge? Mit einem versteckten Blutpäckchen an der Spitze?
    »Weißt du, was? Ich glaube, ich werd's doch machen«,
    verkünde ich. Auf diese Weise komme ich ihnen besser auf die Schliche. Dann kann ich ihnen die Maske vom Gesicht reißen und mir einen schönen Abend machen.
    Rayne zuckt die Achseln und reicht mir das Messer. Ich streiche mit den Fingerspitzen sachte über die Klinge.
    Autsch! Aus dem Schnitt quillt ein kleines Rinnsal Blut.
    Das Messer ist wirklich scharf. Hmm.
    Ich höre ein leises Stöhnen und blicke auf. Magnus starrt meinen Finger an, als sei er ein Gourmetdessert. Ich habe noch nie so viel Begierde in den Augen eines anderen Menschen gesehen und es ist irgendwie ziemlich entnervend.
    »Hast du was dagegen, ähm, deinen Finger abzuwischen?«, fragt er mit einer rauchigen, panikerfüllten Stimme.
    »Warum, macht es dich an?«, frage ich und wedele mit besagtem Finger herum. »Möchtest du daran lutschen oder was?«
    »Sunny, du darfst den Vampir nicht reizen«, tadelt Rayne mich.
    Also, eins muss ich Magnus lassen, er hat seine Vampirnummer auf Scheibe. Ich glaube, ich kann sogar einen kleinen
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