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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen
Autoren: Mari Mancusi
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schießt - vom Kopf hinunter in die Zehen und wieder rauf in die Fingerspitzen.
    »Sunny, setz dich«, befiehlt Magnus. Benommen und unter massiven Schmerzen lasse ich mich von ihm auf den Straßenrand ziehen. Ich ringe nach Luft.
    »Was hast du mit mir gemacht?«, weine ich. Ich fühle mich so, als würde ich sterben. Nicht dass ich wüsste, wie sich sterben anfühlt, aber ich bin mir ziemlich sicher, dass dies hier auf der Skala der Schmerzen nicht weit davon entfernt sein kann. Mein Kopf tut weh. Mein Körper brennt. Mir ist todübel. Es ist schrecklich. Magnus zieht seinen implantierten Zahn heraus und hält ihn mir hin. »Es tut mir leid, Sunny«, sagt er ernst. »Ich dachte, es sei das Beste so.«
    »Was?«, schluchze ich und flehe den Schmerz an wegzugehen. Mein ganzer Körper zuckt, als hätte ich einen Anfall. »Hast du mich vergiftet?«
    Er seufzt und öffnet die andere Hand. Ich starre sie an, dann blicke ich zu ihm auf.
    Die andere Gralsphiole. Und sie ist leer.
    Ich zähle zwei und zwei zusammen.
    »Es tut mir leid, Sunny«, wiederholt Magnus. »Ich weiß, du hast gesagt, du wolltest ein Vampir sein, aber ehrlich, ich glaube dir nicht. Tatsächlich würde ich einen Liter Blut darauf wetten, dass du das nur gesagt hast, weil du mit mir zusammen sein willst.«
    Ich lasse beschämt den Kopf hängen. Der körperliche Schmerz hat ein wenig nachgelassen, aber die seelischen Qualen fangen gerade erst an. Was kann ich sagen? Er hat natürlich recht. Aber er soll nicht denken, dass das irgendwelche Rückschlüsse auf meine Gefühle für ihn zulässt.
    »Also schätze ich, dass es einfach nicht sein sollte«, sage ich mit einem Seufzen. Klasse. Jetzt bin ich glücklich, dass ich mich in einen Menschen zurückverwandle, aber höllisch niedergeschlagen, weil ich Magnus verliere.
    »Was sollte nicht sein?«, fragt Magnus sanft.
    Ich sehe überrascht auf. »Du und ich. Zusammen.«
    Er lächelt sein typisches süßes Lächeln und greift nach meiner Hand. Ich zittere, als er meine Finger streichelt.
    »Machst du Witze?«, fragt er. »Vampir oder Mensch, zum Teufel, selbst wenn du eines Tages beschließen solltest, dass du ein Werwolf oder eine Elfe werden willst, werde ich dich nicht gehen lassen.«
    Einen Moment lang fühle ich mich versucht zu fragen, ob es außer Vampiren tatsächlich auch Werwölfe und Elfen gibt, aber dann geht mir plötzlich die volle Wucht seiner Worte auf.
    »Wirklich?«, stoße ich unter Glückstränen meine Frage hervor. »Du willst trotzdem mit mir zusammen sein? Selbst wenn ich nicht deine Blutsgefährtin bin?«
    Er nickt. Seine Augen sind voller Liebe.
    »Aber es wird schwer sein ...«
    »Wir werden dafür sorgen, dass es funktioniert.«
    »Und was ist, wenn du eine Blutsgefährtin zugewiesen bekommst ...?«
    »Zerbrich dir deswegen nicht den Kopf.«
    »Aber was ist, wenn die anderen Vampire . ..«
    »Ich werde mich um sie kümmern.« Magnus legt mir einen Finger auf die Lippen. »Die Dame, wie mich dünkt, bedenkt zu viel«, zitiert er seinen Shakespeare.
    Ich grinse töricht. »Hast du mich gerade erst kennengelernt?«
    Er lacht, dann wird sein Gesicht wieder ernst.
    »Sunny, ich liebe dich. Ganz gleich, was geschieht. Wir werden dafür sorgen, dass es funktioniert. Ich habe volles Vertrauen in unsere Beziehung.« Er hält inne, dann fügt er hinzu: »Du magst nicht meine Blutsgefährtin sein, aber du bist eindeutig meine Seelengefährtin.«
    Oh. Ganz, ganz großes Oh. Ich liebe ihn so sehr. Dann, bevor mir eine gleichermaßen zärtliche Erklärung einfällt, küsst er mich. Lange. Ich würde dir Einzelheiten verraten, aber ich schätze, das willst du gar nicht wissen.
    Außerdem muss ein Mädchen wohl ein paar Geheimnisse haben, stimmt's?
    Nur so viel sei gesagt, ich küsse ihn glücklich zurück. Von Mensch zu Vampir. Von Vampir zu Mensch.
    Hey, für uns funktioniert das.

Epilog Blogeintrag 407
    Von: Rayne McDonald
    Da habt ihr's also. Meine Schwester Sunny ist wieder ein offizielles Mitglied der menschlichen Rasse. (Und ja, ihre Sommersprossen sind wieder da, hähä!) Sie und Magnus (der sowieso nie mein Typ war! Ich brauche jemanden, der viiiiel dunkler und grüblerischer ist) sind offiziell ein Paar.
    Freund und Freundin. Vampir und Mensch. Es spielt keine Rolle, die beiden sind übelkeiterregend glücklich miteinander. Und Magnus hat sich als offizieller Meister des Blutzirkels der Region Östliche USA etabliert. Ende gut, alles gut, stimmt's?
    Nun ja, so gut auch wieder nicht.
    Um
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