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Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen
Autoren: Mari Mancusi
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verzieh dich, Jake!«, rufe ich, während ich mich aus seiner Umarmung freizappele. Ich weiß sehr wohl, dass ich meine einzige Chance, jemals zur Prominenz unserer Schule zu gehören, über den Haufen werfe. Meine Chance, mit einem Traumtyp zusammen zu sein und von all meinen Freundinnen beneidet zu werden. Aber es ist mir total egal.
    Tatsächlich ist es mir egal, wenn ich zum größten Loser an der Oakridge High werde.
    Solange ich eine Gelegenheit bekomme, mit Magnus zu reden.
    Aber Jake lässt mich nicht kampflos los, also muss ich ihn ein wenig überreden.
    Mit anderen Worten, ich trete ihm auf den Fuß. Fest.
    Mit Pfennigabsätzen.
    Und Vampirkraft.
    Er lässt mich los und heult vor Schmerz auf. Ich hoffe, ich hab ihm nicht wirklich ein Loch in den Fuß gebohrt. Oh, hm, im Moment habe ich keine Zeit, das zu überprüfen.
    Ich sprinte auf den Ausgang des Ballsaals zu. Das Ganze ist wie Cinderella, nur umgekehrt, obwohl ich mir sicher bin, das Magnus keinen Glaspantoffel zurücklassen wird.
    Vielleicht einen Prada-Slipper ...?
    Ich bin schon draußen, bevor ich ihn einhole. Er geht mit gesenktem Kopf und langsamen Schritten über den Parkplatz. Er sieht so aus, als hätte er seinen besten Freund verloren.
    Was er nicht weiß, ist, dass sein bester Freund ihn zurückhaben will. Unbedingt.
    »Magnus!«, rufe ich.
    Er bleibt wie angewurzelt stehen, dreht sich aber nicht um.
    Ich eile zu ihm hinüber und greife nach seinen Händen. Ich bin so außer Atem, dass es nicht mal komisch ist. Sobald dies alles vorüber ist, muss ich dringend eine beträchtliche Zeit im Fitnesscenter einplanen.
    »Magnus», wiederhole ich keuchend. Unsere Blicke treffen sich. Seine Augen sind so traurig, dass es mir das Herz bricht. »Es tut mir leid. Ich wollte nicht. . .«
    »Sunny, ich . . .«, sagt er.
    Und plötzlich reden wir und wir weinen und lachen gleichzeitig. Entschuldigen uns, erklären, flehen um Vergebung.
    »Ich liebe dich, Magnus«, sage ich, nachdem wir beide innehalten, um Atem zu schöpfen. »Ich wusste es nicht. Oder vielleicht wusste ich es, wollte es aber nicht wahrhaben. Ich dachte, es wäre viel zu kompliziert. Und mir war es viel zu wichtig, wieder normal zu werden. Aber das ist mir jetzt egal. Ich liebe dich. Und ich möchte mit dir zusammen sein. Für immer. Ganz gleich, was dazu notwendig ist.«
    »Ich liebe dich auch, Sunny«, antwortet er, beugt sich vor und wischt mir eine blutige Träne aus dem Auge. »Dass ich dich versehentlich gebissen habe, war der beste Fehler, den ich je im Leben gemacht habe.«
    Ah. Er ist so süß. So wundervoll. So ...
    Sein Kuss ist so was von gut.
    Unsere Münder finden einander und suchen verzweifelt, was der andere zu geben hat. Suchen und finden, könnte ich hinzufügen. Wir finden Einverständnis. Verlangen. Liebe.
    Alles, was dazugehört.
    Es ist so wunderbar, dass ich es kaum ertragen kann. Er liebt mich. Magnus liebt mich. Es ist so unglaublich, dass ich nicht einmal begreifen kann, wie großartig es ist.
    Während wir einander küssen, zieht er mich näher an sich.
    Wir passen perfekt zusammen. Als seien wir füreinander geschaffen. Und vielleicht sind wir das auch. Schließlich weiß ich, dass wir eine kompatible DNA haben.
    Es würde mir ehrlich nichts ausmachen, wenn er mich die ganze Nacht küsst. Wenn ich nie wieder zu dem Ball zurückkomme. Nie wieder meinem verrückten, besessenen Date gegenübertreten muss. Wenn dies meine neue Wirklichkeit ist und ich den Rest der Welt vergessen kann.
    Wenn ich Magnus an meiner Seite hätte, bin ich davon überzeugt, dass ich es mit Stil bewerkstelligen könnte.
    Dann löst Magnus sich von mir und blickt auf seine Armbanduhr. Zuerst ärgere ich mich. Hallo? Muss er irgendwohin oder was?
    »Es ist fast Zeit«, sagt er.
    Ich lege verwirrt den Kopf schräg. »Zeit? Wofür?«
    »Dass du das Gralsblut trinkst.«
    »Aber . . .« Ich kneife die Augen zusammen. »Ich werde nicht...« Hat er mir eigentlich überhaupt nicht zugehört? Ich liebe ihn. Ich will mit ihm zusammen sein. Und das bedeutet natürlich, dass ich meine Menschlichkeit für ihn aufgeben werde. Will er das denn nicht?
    »Nicht?« Jetzt ist er an der Reihe, verwirrt dreinzublicken.
    »Nein, Magnus.« Ich schüttele den Kopf. »Kapierst du es denn nicht? Ich werde es nicht trinken. Ich werde ein Vampir bleiben, damit ich mit dir zusammen sein kann.«
    Er runzelt die Stirn, greift nach meinen Händen und drückt sie an seine Brust. Ich kann sein Herz nicht schlagen fühlen,
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