Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jungs zum Anbeißen

Jungs zum Anbeißen

Titel: Jungs zum Anbeißen
Autoren: Mari Mancusi
Vom Netzwerk:
ähm kommst du oft her?«, frage ich in dem Bemühen, Konversation zu machen.Zu spät geht mir auf, wie klischeehaft das klingt.
    Er kichert leise und ich spüre, wie mir die Röte ins Gesicht schießt Das ist noch so ein ätzendes Ding, wenn man helle Haut und Sommersprossen hat. Ich erröte im Handumdrehen und das lässt sich nicht verstecken.
    Hoffentlich verbirgt die Dunkelheit um uns herum meine feuerwehrrote Birne.
    Ich möchte weitersprechen, um meine idiotische Frage wiedergutzumachen, aber meine Zunge will anscheinend nicht richtig funktionieren. Was zum Teufel ist los mit mir?
    Mein Gehirn sagt, dass ich eigentlich ausflippen sollte, aber mein Herz rät mir, mich treiben zu lassen. Wie oft wird man schon in einer Disco von einem himmlischen Typen angesprochen? Ich meine, klar, für Lindsay Lohan mag so was ein alltägliches Ereignis sein, aber meiner Wenigkeit passiert dergleichen so was von selten.
    Wir gehen hinter das Gebäude, wo ein Parkplatz ist und eine einsame Straßenlaterne gelbliches Licht auf die Autos wirft. Magnus bleibt stehen und lächelt mich an. Ich lehne mich an die Ziegelsteinmauer des Gebäudes und lächle schüchtern zurück.
    Was jetzt? Ich hoffe, er erwartet keine intellektuelle Konversation von mir, denn ich glaube nicht, dass ich in diesem Moment dazu imstande wäre.
    Aber ein verbaler Austausch ist wohl ganz und gar nicht das, was ihm vorschwebt. Er kommt einen Schritt näher und sein Knie berührt meinen Oberschcnkel auf der Innenseite. Bei dem plötzlichen Körperkontakt wird mir leicht übel, aber auf eine gute Weise übel, wenn so etwas möglich ist.
    Er legt mir abermals eine Hand aufs Gesicht, diesmal, um mir mit einem glatten Finger die Wangenknochen nachzuzeichnen. Seine Augen blicken forschend in meine, als könnten sie bis in die tiefsten Tiefen der Seele sehen.
    Die ganze Geschichte ist so irritierend und gefährlich und sexy, dass ich gleich umkippe und ohnmächtig werde.
    »Du bist schön«, flüstert er. »Und so unschuldig.«
    Ich runzele die Stirn. Gott, ich hasse es, wenn die Leute das sagen. Ich meine, technisch gesehen bin ich unschuldig, total unschuldig. Aber es ist einfach oberätzend, dass man mir das auf den ersten Blick anmerkt. Trage ich vielleicht ein großes J auf der Brust oder so was? Rayne ist meine eineiige Zwillingsschwester und NIEMAND sagt jemals, dass SIE unschuldig aussähe. Oh nein. Die Jungen halten sie für total verführerisch. Vielleicht sogar für eine harte Nuss, aber niemals für unschuldig.
    »So unschuldig bin ich nun auch wieder nicht«, erkläre ich undbegreife zu spät, dass ich Britney zitiere. Ich sollte wirklich den Mund halten, bis ich mich darauf verlassen kann, dass etwas Intelligentes, Witziges und Interessantes herauskommt. »Das ist keine Beleidigung«, murmelt er und lässt die Finger über mein Ohr wandern. »Ich finde es sehr, sehr attraktiv.«
    Hab ich schon erwähnt, wie unglaublich heiß er ist? Und wie sehr er mich anturnt? Und dass ich absolut unfähig bin, auf irgendetwas, das er sagt, zu antworten?
    »Oh. Hm, na ja. Danke. Schätze ich.« Ich lache mein blödsinniges Lachen - das, das man immer von mir hören kann, wen ich nervös bin. Es ähnelt einem Eselsschrei und ich mag es nicht allzu sehr.
    Er rückt noch näher heran und sein Mund ist jetzt so nah, dass ich seinen Atem auf meinem Gesicht spüren kann. Er riecht nach Pfefferminz und nach etwas Würzigem, das ich nicht identifizieren kann. »Bist du dir auch sicher, dass du das willst?«, fragt er und blickt mir abermals forschend ins Gesicht.
    Ich ziehe verwirrt die Nase kraus. Ob ich mir sicher bin, dass ich was will? Diese ganze Angelegenheit vermittelt mir echt das Gefühl, dass mir eine wesentliche Information fehlt. Aber irgendwie glaube ich, dass er mich fragt, ob ich mir sicher sei, dass ich ihn küssen will. Und die Antwort auf diese Frage ist
    Ja, verdammt.
    »Ich bin mir sicher«, murmele ich und hoffe, dass meine Stimme heiser klingt wie die von Demi Moore. Wie die von Rayne. »Ganz, ganz sicher.«
    Er lächelt. »Also schön. Tun wir's.«
    Ich schließe die Augen und im nächsten Moment spüre ich seine vollen Lippen auf meinen. Prickelnde Schauer überlaufen mich am ganzen Körper und die Gänsehaut kehrt mit Macht zurück. Ich bin keine Kussexpertin, musst du wissen - tatsächlich bin ich in meinem ganzen Leben erst mit drei Typen so weit gekommen -, aber sogar ich kann erkennen, dass dies ein umwerfender Kuss ist, wie man ihn nur einmal im
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher