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Auf immer und ewig

Auf immer und ewig

Titel: Auf immer und ewig
Autoren: Victoria Veel
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Victoria Veel
     
     
    Auf immer und ewig
     
     
    Liebesthriller
     
     
     
     
     
    1. Auflage Juli 2013
     
    Copyright 2013 Victoria Veel
    Alle Rechte, einschließlich das des vollständigen od er auszugsweisen Nachdrucks in jeglicher Form, sind vorbehalten. Dies gilt ebenso für das Recht der mechanischen, elektronischen und fotografischen Vervielfältigung und der Einspeicherung und Verarbeitung in elektronischen Systemen.
     
     
    Widmung
    Für Camilo, der mich gelehrt hat was Schmerz ist und was Liebe bedeutet.
     
    Danksagung
    Ich bedanke mich beim California State Prison Corcoran für all die hilfreichen Informationen, die ich in meinem Buch verarbeiten konnte.
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
     
    1.
    Donnerstag , 15.30Uhr, California State Prison, Corcoran. Mein Arbeitsplatz  im COR, wie sie das Gefängnis abkürzten, lag circa 250 km nördlich von Los Angeles und war landesweit bekannt für seine hohe Anzahl an Insassen, die einen oder mehrere Morde begangen hatten. Der wohl bekannteste aller Insassen war Nummer B33920, Charles Manson, der in den 60er Jahren weltweit Schlagzeilen als Anführer der „Manson Family“ gemacht hatte. Zahlreiche Morde hatte er auf seinem Konto, von denen er keinen einzigen selbst begangen, sondern sie alle in Auftrag gegeben hatte, auch den von der wunderschönen Sharon Tate, Regisseur Roman Polanskis erster Frau. Sie war erst 26 Jahre alt und hochschwanger gewesen als sie von der Manson Family mit 16 Messerstichen ermordet wurde. Charles Manson hatte ich mehrmals im Gefängnis gesehen, niemals aber mit ihm gesprochen.
    Ja, dieser für viele Menschen wohl einschüchternde und düsterer Ort war mein Arbeitsplatz und das schon seit vier Jahren und drei Monaten. Angefangen hatte ich direkt nach meinem Studium der Kriminalpsychologie, mit 25 Jahren. Vier Jahre später, mit knapp 29 Jahren, gehörte ich zu den jüngsten Angestellten des Gefängnisses. Als Gefängnispsychologin war ich, Laura Williams, zuständig für momentan sechs Insassen, allesamt männliche verurteilte Mörder, teilweise mit Suizidgedanken oder Borderline Persönlichkeit. Täglich hatte ich Einzelgespräche mit jedem von ihnen, die teilweise bis zu zwei Stunden dauerten. Mein Job war belastend, psychisch wie physisch, teilweise gefährlich, aber ich konnte mir nicht vorstellen irgendeinen anderen Job auf der Welt zu haben. Ich liebte die Herausforderungen, die mein Job tagtäglich brachte. Jeder Tag war anders und ich wußte nie, was mich erwarten würde.
    Der heutige Tag brachte mir eine neue Herausforderung, einen neuen Insassen, der gerade erst zu einer lebenslänglichen Haftstrafe verurteilt wurde. Ich saß am Schreibtisch meines kleinen Büros und studierte die Akte des neuen Insassen, der am Nachmittag ankommen sollte. 33 Jahre war er alt, weißer Amerikaner, 1,86m groß und hatte vor zwei Jahren seine Ex-Frau, ihren neuen Freund sowie zwei Sicherheitsleute ihres Hauses ermordet. Die Mordwaffe war eine Glock 20, eine Pistole die eigentlich für die Jagd geeignet war. Jason Gardner, so hieß der neue Insasse,  hatte beim Eindringen in die Vier-Millionen-Dollar Villa im noblen Stadtteil Beverly Hills in Los Angeles zuerst die beiden Sicherheitsleute erschossen, dann seine Ex-Frau, die zu dem Zeitpunkt wohl gerade Yoga-Übungen auf der Terrasse machte, und hatte dann zwei Stunden im Haus auf den Freund seiner Ex-Frau gewartet und ihn beim Hereinkommen mit vier Schüssen niedergestochen. Die Morde waren erst aufgefallen als der Freund seiner Ex-Frau am nächsten Tag nicht bei der Arbeit auftauchte und keinen Anruf annahm. Jason Gardner wurde eine Woche später festgenommen, nachdem er sofort als Hauptverdächtiger gegolten hatte und bei der Befragung nicht einmal versucht hatte, zu lügen. Seelenruhig hatte er alle vier Morde sofort zugegeben. Und was ich besonders interessant fand: Jason war Multimillionär bevor er verurteilt wurde. Er stammte aus einer angesehenen Familie aus Immobilienmaklern, die sich mit dem Kauf und Verkauf luxuriöser Anwesen im Raum Los Angeles eine goldene Nase verdient hatte. Auch Jason war Luxus-Immobilienmakler gewesen, bevor er vier Menschen aus dem Leben gerissen hatte.
    Ich klappte Jasons Akte zu und lehnte mich gähnend in meinem klapprigen Bürostuhl zurück. Ich war seit fünf Uhr morgens auf den Beinen und hatte gerade eine recht intensive Sitzung mit Insasse B76908 hinter mir, einem 23jährigen Mann, der mit nur 18 Jahren seine Eltern erstochen
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