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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
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und sie treffen sich manchmal in der Mittagspause. Ansonsten fällt mir niemand ein. Wenn sie es mir nicht gesagt hat, hat sie es auch niemand anderem erzählt.«
    Ich ließ mir den Namen und die Telefonnummer der Freundin geben. Anschließend bot ich Quenton an, jemanden zu rufen, der sich um ihn kümmern könnte, doch er lehnte ab und sagte, er wolle alleine sein. Daher verabschiedeten wir uns kurz darauf, nachdem ich ihm meine Karte gegeben hatte, damit er mich erreichen konnte, falls ihm noch etwas einfallen sollte.
    Sobald wir wieder im Jaguar saßen, rief Phil Sandra Ulehuth, die Freundin von Laura Walters, an. Schon beim ersten Klingeln meldete sie sich.
    Phil stellte sich vor, erklärte, dass er die Nummer von Ben Quenton habe, um eine Information bestätigt zu bekommen, und sagte: »Ich habe eine Frage bezüglich Laura Walters. Haben Sie sich heute in der Mittagspause getroffen?«
    »Nein, heute nicht. Sie hatte keine Zeit«, antwortete Miss Ulehuth und klang leicht verwirrt. »Warum fragen Sie das?«
    »Das erkläre ich Ihnen gleich«, wich Phil aus. »Sagen Sie mir nur vorher noch, ob irgendetwas in Miss Walters’ Verhalten auffällig war.«
    »Sie war kurz angebunden, und als ich versucht habe, sie zurückzurufen, war ihr Handy besetzt. Aber ich habe gedacht, sie musste halt etwas per Telefon erledigen und hatte nicht viel Zeit. Und jetzt sagen Sie mir, ist etwas mit Laura?«
    Phil brachte es ihr so schonend wie möglich bei.
    Immerhin war Miss Ulehuth nicht allein, eine Freundin war bei ihr und kümmerte sich um sie. Phil fragte noch mal, ob ihr irgendetwas aufgefallen sei, doch leider konnte auch sie uns nicht sagen, welches Geheimnis Laura Walters entdeckt hatte.
    Mittlerweile war es dunkle Nacht und wir entschieden, etwas zu schlafen und uns am folgenden Tag den nächsten Fragen zuzuwenden – von denen die drängendsten lauteten: Was hatte Laura Walters herausgefunden? Und: Hatten wir einen Verräter unter uns?
    ***
    Der Tag begann mit einer Besprechung im Büro von Mister High, bei der auch Harper vom Secret Service anwesend war. Wilson war schon da, als wir kamen, aber offensichtlich auch erst soeben eingetroffen.
    Zu Beginn gab ich einen Bericht über die Ereignisse des vergangenen Abends. Unsere Chefs hörten genau zu und stellten lediglich zwischendurch mal eine Frage, um ein Detail zu klären. Als ich geendet hatte, ergriff Mr High das Wort.
    »Jemand wusste, wo und wann Sie sich mit Miss Walters treffen würden, und hat das verhindert. Es wusste auch jemand, dass Sie ein möglicherweise belastendes Foto von Richter Lundgren und Owens gefunden haben, und hat es gelöscht. Die Frage ist: Woher wusste derjenige es?«
    »Miss Walters könnte sich verplappert haben und der Mörder hätte ihr folgen können«, schlug Wilson vor.
    »Möglich, aber nicht sehr wahrscheinlich, denn warum hätte er dann erst in Little Italy zuschlagen sollen? Da gab es vorher sicher bessere Gelegenheiten«, wandte Phil ein.
    »Außerdem wissen wir inzwischen, dass der Schütze sich auf dem Dach eines Hauses einige Meter von der Kreuzung Grand Street/Mulberry Street entfernt befand. Wäre er ihr gefolgt, hätte er sie eine ganze Weile aus den Augen lassen müssen, um auf dieses Dach zu gelangen. Das hätte er nicht riskiert, wenn er nicht sowieso schon gewusst hätte, wo sie hingeht«, ergänzte Mr Harper.
    »Es war also ein Scharfschütze«, schloss ich daraus.
    »Ja«, bestätigte Mr High. »Wir haben den Bericht der Crime Scene Unit vorliegen, Sie sehen ihn sich am besten nach dieser Besprechung genau an. Wichtig zu wissen ist im Moment nur, dass der Scharfschütze auf einem Hausdach in der Grand Street lag, Luftlinie etwa dreißig Yards von der Position des Opfers entfernt. Dort hat er das Schloss der Hintertür geknackt. Er hat ein M24-Gewehr verwendet und keine Spuren hinterlassen. Zeugen wurden bisher nicht gefunden.«
    »Der Mörder muss daher von dem Treffen gewusst haben«, kam Mr Harper wieder auf den eigentlichen Punkt zurück. »Die Frage ist nur, ob sie sich verraten hat oder ob die Information von hier kam.«
    »Wir wollten uns sowieso an Miss Walters’ Arbeitsplatz umsehen. Bei der Gelegenheit werden wir prüfen, ob dort jemand etwas von ihrem Gespräch mit uns mitbekommen hat oder sie sonst etwas verraten hat. Unsere Technikspezialisten könnten sich derweilen ihr Handy vornehmen und schauen, ob sie außer mit ihrem Freund und uns noch mit jemand anderem telefoniert hat. Wenn wir dabei keine Ergebnisse
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