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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
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Studios gebracht. Unauffällig überprüfte ich, dass die Waffe dort war, wo sie sein sollte, stellte Blickkontakt mit den Kollegen her, die für die Sicherung dieses Bereichs zuständig und eingeweiht waren, und informierte Phil, dass alles so war, wie es sein sollte.
    Über mein Headset hörte ich, wie die anderen Mitglieder unseres Einsatzteams bestätigten, Position bezogen zu haben. Mittlerweile waren auch Meyer-Dunham mit Owens und Lundgren an der Garage eingetroffen – und mit ihnen ihre Beschatter, die sich selbstverständlich zurückhielten.
    Im Studio gingen die Lichter aus, andere erstrahlten, verschiedene Lämpchen blinkten und die Kameramänner richteten ihre Objektive nach vorn. Der Moderator des Fernsehduells betrat die Bühne und kündigte die Kontrahenten an.
    Über meinen Ohrempfänger hörte ich, dass unterdessen Meyer-Dunham den gestohlenen Wagen in Position brachte. Gemeinsam mit Lundgren schleifte er dann den leblos wirkenden Owens zum Auto und verfrachtete ihn hinter den Fahrersitz. Dann ging er zurück zu seinem Mercedes und fuhr die kurze Strecke bis zu dem Punkt, wo ich ihn treffen sollte.
    Auf der Bühne hatten inzwischen der Präsident und sein Herausforderer Platz genommen, und soeben stellte der Moderator die erste Frage. Ich erhob mich von meinem Sitz am Ende der Reihe. Mein Banknachbar sah befremdet zu mir auf und ich flüsterte ihm leise und in entschuldigendem Tonfall zu: »Schwache Blase«, woraufhin er sich wieder dem Geschehen auf der Bühne zuwandte.
    Ich schlich mich zu der dunklen Ecke, in der sich der Notausgang befand. Das Licht der Studioleuchten erreichte sie nicht, lediglich das Schild, das den Notausgang markierte, spendete etwas Licht. Da die Tür außerdem durch einen Vorhang verdeckt war, konnte man sich dort sogar unbemerkt bewegen. Ich holte die Waffe und den Schlüssel aus dem Versteck, öffnete leise die Tür und flüsterte in mein Mikrofon: »Peng. Er ist tot. Mache mich jetzt auf den Weg!«
    Dann huschte ich durch die Tür und lief durch einige schmale Gänge in den Kulissen der Studios bis zu einer Hintertür, die nicht separat bewacht wurde, sondern von einem Polizisten, der aus dem Streifenwagen einen größeren Bereich im Auge behalten musste.
    Ich passte einen günstigen Moment ab, trat schnell aus der Tür und konnte mich dann hinter Autos, Mülltonnen und anderen Gegenständen davonschleichen. Unentdeckt erreichte ich die Ecke, wo Meyer-Dunham auf mich wartete.
    Als er mich näher kommen sah, öffnete er das Wagenfenster und ich hörte Michael Nawraths Stimme aus dem Radio. Er tat völlig schockiert und berichtete in kurzen Sätzen, was sich angeblich auf der Bühne des NBC-Studios abspielte.
    Ich reichte Meyer-Dunham die Waffe durch das Fenster und war schon um die nächste Ecke verschwunden, bevor er seinen Wagen beschleunigt hatte. Noch bevor ich den Jaguar erreichte, hatte ich Phil informiert, dass die Übergabe erfolgreich gewesen war, sprang dann in meinen Wagen, startete und machte mich schnellstmöglich auf den Weg.
    Während ich einen Schlenker fuhr, um nicht dem Mercedes folgen zu müssen, riss ich mir den falschen Bart ab. Die Perücke, die festgeklebt war, und die Schminke blieben, wo sie waren, darum würde ich mich später kümmern.
    ***
    Die Straßen waren wie leergefegt, da fast das ganze Land vor dem Fernseher saß und sich das Duell ansah. Daher und dank meines rasanten Fahrstils war ich trotz des kleinen Umwegs, den ich fuhr, fast zeitgleich mit Meyer-Dunham am Ort des Geschehens.
    Ich griff mir meine kugelsichere Weste, zog sie über und schlich mich zu Phil, der, wie ich wusste, hinter einer Säule in der Tiefgarage in Deckung gegangen war. Von dort waren die Verschwörer gut zu beobachten und man konnte schnell eingreifen. Soeben legte Lundgren die Waffe in das Handschuhfach des Wagens, in dem Owens schon auf dem Fahrersitz hing. Dann griff er hinter den Fahrersitz und holte zwei Flaschen hervor, von denen er eine Meyer-Dunham reichte. Die andere behielt er selbst und begann, den Inhalt im Wagen und über Owens zu verteilen.
    »Spiritus«, raunte ich.
    »Okay, das reicht«, sagte Phil und hob sein Funkgerät an den Mund. »Zugriff!«
    Phil und ich traten mit erhobenen Waffen aus unserem Versteck hervor. Steve und Zeery tauchten hinter einem Wagen im Rücken von Lundgren auf und Les trat aus der Einfahrt und schnitt den Verbrechern den Fluchtweg dorthin ab.
    »FBI. Legen Sie die Flaschen weg und heben Sie die Hände hinter den Kopf.
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