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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
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erzielen, müssen wir in unseren Reihen suchen«, schlug ich vor.
    »In Ordnung, so gehen wir vor«, stimmte Mr High zu. »Besprechen Sie sich mit Ihrem Team und verteilen Sie die Aufgaben, machen Sie sich mit dem Bericht der Crime Scene Unit vertraut und stellen Sie Erkundigungen bezüglich Miss Walters an. Melden Sie sich heute Mittag bei mir und geben Sie mir einen Zwischenbericht.«
    Wir verabschiedeten uns von ihm und Mr Harper und gingen in unser Konferenzraumbüro. Die Agents Browder, Nawrath, Miller und Bentstone waren schon mit ihren jeweiligen Aufgaben beschäftigt. Wir begrüßten uns und legten fest, uns in einer Viertelstunde zusammenzusetzen.
    Bei der Besprechung berichteten Ben und Michael, dass sie hinsichtlich des Löschens des Bildes nicht weiterkamen. Es gab einfach zu viele Leute, die es getan haben könnten, und jedes einzelne Alibi zu überprüfen würde Zeit kosten – Zeit, die wir nicht hatten. Es war nur noch ein Tag bis zum Besuch des Präsidenten, und wir waren noch keinen entscheidenden Schritt weiter. Daher entschieden wir, diese Nachforschung auf Eis zu legen, und Ben und Michael bekamen die Aufgabe, sich Miss Walters’ Handy vorzunehmen.
    Miller und Bentstone waren noch mit dem Einlesen in der Owens-Sache beschäftigt und hatten nichts mitzuteilen. Daher konnten wir uns eine gute halbe Stunde später auf den Weg nach Brooklyn Heights machen, wo sich die Eisenhower Academy befand und das Haus von Donald Herrington.
    Der morgendliche Berufsverkehr hatte sich mittlerweile größtenteils gelegt, sodass die Fahrt über die Centre Street und Brooklyn Bridge nur wenige Minuten dauerte. Erst in Brooklyn stießen wir auf zähflüssigen Verkehr, doch da waren wir schon beinahe an unserem Ziel angekommen.
    Donald Herrington wohnte in einem der imposanten Einfamilienhäuser in dieser Gegend, was einiges über seine finanzielle Lage aussagte. Doch wir fuhren zunächst zu seiner Schule, wo Miss Walters gearbeitet hatte und wo sicher auch Mr Herrington um diese Zeit anzutreffen war.
    Der Schulhof war leer, doch ich bemerkte, dass uns aus einigen Klassenräumen, deren Fenster nach vorne lagen, neugierige Blicke folgten. Wir betraten das Gebäude und gingen zum Sekretariat, wo wir von einer streng dreinblickenden Dame mittleren Alters begrüßt wurden.
    »Willkommen in der Eisenhower Academy . Was kann ich für Sie tun?«, sagte sie ihr Begrüßungssprüchlein auf und zwang den Hauch eines Lächelns auf ihre Lippen.
    Ich stellte uns vor, zeigte ihr meinen Ausweis und fuhr fort: »Ist es richtig, dass eine Miss Laura Walters hier arbeitet?«
    »Ja«, sagte sie und kniff die Lippen zusammen. Offensichtlich war sie keine große Freundin von Miss Walters.
    »Welche Aufgabe hat sie?«, fragte ich nach.
    »Wieso wollen Sie das wissen?«, stellte die Dame, die laut dem Schild auf dem Empfangstresen Mrs Ruckham hieß, als Gegenfrage.
    »Miss Walters wurde ermordet und wir müssen entsprechende Nachforschungen anstellen«, sagte ich und war gespannt auf Mrs Ruckhams Reaktion.
    »So«, sagte sie und verzog keine Miene. »Das tut mir leid. Aber was hat das mit dieser Schule zu tun?«
    »Das möchten wir auch gerne wissen«, sagte Phil kalt und wiederholte meine Frage. »Welche Aufgabe hatte Miss Walters hier?«
    »Diverse«, antwortete Mrs Ruckham und fügte hinzu: »Sie war hauptsächlich für die Grünanlagen zuständig, obwohl es da ja eigentlich nicht viel zu tun gab. Daher hat sie auch die Gestaltung der Räume hier im Haus übernommen und Besorgungen gemacht.«
    »Hatte sie Mitarbeiter? Oder hat sie mit anderen Angestellten zusammengearbeitet?«, wollte ich wissen.
    »Nein, sie hat allein gearbeitet.«
    Gesprächig war die Dame nicht gerade. Doch ich ließ mich von ihrer ablehnenden Haltung nicht abschrecken und fragte weiter.
    »Wie hat sie ihre Freizeit verbracht? Pausen?«
    »Allein. Sie ging meist hier in der Nachbarschaft irgendwo essen«, war die kurze Antwort.
    Einige weitere Fragen brachten hervor, dass Laura Walters immer zu einem bestimmten Lokal gegangen war, die anderen Mitarbeiter der Schule aber andere Restaurants besuchten. Mrs Ruckham sagte es zwar nicht, doch es wurde ziemlich deutlich, dass Laura Walters aus einer anderen sozialen Schicht stammte als die Lehrer und anderen Angestellten dort und deshalb meist außen vor geblieben war. Außerdem erfuhren wir, dass Laura Walters einen Schlüssel für das Gebäude gehabt hatte, da dort gelegentlich Abendveranstaltungen stattfanden und es zu
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