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Die Feuerkämpferin 02 - Tochter des Blutes

Titel: Die Feuerkämpferin 02 - Tochter des Blutes
Autoren: Licia Troisi
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Ein Blick zurück...

    Nachdem Dohor durch die gemeinsamen Anstrengungen Idos, Dubhes und Learcos gestürzt werden konnte, hat sich das Geschick der Aufgetauchten Welt endlich zum Besseren gewendet. Die Wunden, die der Krieg geschlagen hat, sind verheilt, und aus den Trümmern hat sich eine neue Welt erhoben. Zusammen mit seiner Gemahlin Dubhe hat Learco als König des Landes der Sonne das Zepter der Macht fest in die Hand genommen, während in den anderen Ländern jene Herrscher, die verstorben oder durch ihre Vergangenheit zu stark belastet waren, alle ersetzt wurden. Die Politik der Aufgetauchten Welt ist nun darauf ausgerichtet, zusammenzuarbeiten und gemeinsame Ziele zu verfolgen. Ein Vereintes Heer wurde geschaffen und das zerstörte Enawar, jene Stadt, die seit Nammen – dem größten König der Halbelfen – dem Niedergang preisgegeben war, als eine Art gemeinsame Hauptstadt völlig neu aufgebaut. Auch Theana hat ihren Platz in der neuen Welt gefunden und den Kult des Gottes Thenaar neu begründet, dessen Bild durch die Irrlehren der Gilde der Assassinen entweiht worden war. Sie wurde zur Hohepriesterin der wiedererstandenen Religion, deren Anhänger sich zur Ordensgemeinschaft des Blitzes zusammengeschlossen und überall in der Aufgetauchten Welt ihre Tempel errichtet haben.

    Vor allem aber herrscht Friede. Schon seit fünfzig Jahren. Fünfzig lange Jahre Frieden. Ein solch glückliches Zeitalter hat die Aufgetauchte Welt seit den Tagen Nammens nicht mehr erlebt. Und irgendwann haben die Bewohner angefangen, den König, dem sie all dies zu verdanken haben, »Learco den Gerechten« zu nennen.
    An einem solch friedlichen Tag des neuen goldenen Zeitalters geschieht es, dass ein junges Mädchen eines Morgens mitten auf einer sonnigen Wiese erwacht und sich ratlos umschaut. Sie weiß nicht, wer sie ist, trägt am Leib nur ein Gewand aus grobem Stoff, und ihre Handgelenke und Knöchel sind von roten Striemen gezeichnet, offenbar den Spuren von Ketten.
    Auf der Suche nach Antworten irrt die Feuerkämpferin orientierungslos durch den Wald: Wer ist sie, woher kommt sie, und wie ist sie an diesen Ort gelangt? Doch ihr antwortet nur das Spiegelbild einer Fremden, die sie von der glatten Wasseroberfläche eines Baches anschaut. Diese Unbekannte hat schwarzes Haar, in das sich blaue Strähnen mischen, während ihre Augen unterschiedliche Farben aufweisen. Auffällige Merkmale, aber auch diese Hinweise helfen ihr nicht weiter.
    So gelangt sie nach Salazar, Nihals Geburtsstadt, wo die Dinge einen anderen Verlauf nehmen. Als sie in eine brenzlige Situation gerät, rettet sie ein junger Mann, aller Wahrscheinlichkeit nach ein Soldat, der mit einem mächtigen, beidhändig zu führenden Schwert bewaffnet ist. Dieser Mann hat eine ganz eigentümliche Ausstrahlung. Es ist, als lodere in ihm eine ungeheure Wut, die er nur mühsam beherrschen kann. Aber er hat ihr das Leben gerettet, und ihr Gefühl rät ihr, ihm zu vertrauen.
    Der junge Soldat heißt Amhal und befindet sich noch in der Ausbildung zum Drachenritter. Auf dem Rückweg von einer Mission im Auftrag seines Vorgesetzten, wird er bald Richtung Neu-Enawar weiterziehen. Und das hilflose Mädchen bittet ihn, sich ihm anschließen
zu dürfen: Sie hat sonst keine Menschenseele, an die sie sich halten könnte. Immer noch erinnert sie sich nicht, wer sie ist, hat keine Ahnung, woher sie kommt, besitzt noch nicht einmal einen Namen. Aber den erhält sie bald, von Amhal: Adhara nennt er sie.
    Die erste Etappe ihrer gemeinsamen Reise soll die Stadt Laodamea im Land des Wassers werden, und auf dem Weg dorthin planen sie, in einem kleinen Ort zu rasten, der gleich an der Grenze zum Land des Windes liegt. Doch als sie dort eintreffen, machen sie eine entsetzliche Entdeckung. Überall finden sie Todkranke und Leichen, die offenbar von einer Krankheit, einer rätselhaften Seuche befallen sind.
    Mit knapper Not können sie unbeschadet aus dem Dorf fliehen; sie setzen ihre Reise fort und gelangen nach Laodamea. Hier erhalten sie die ersten noch sehr vagen Auskünfte, die Licht in Adharas Geheimnis bringen könnten. Amhal bringt sie zu einem Heilpriester, der sie untersucht und zu dem Ergebnis kommt, dass sie Opfer eines bösen Zaubers wurde. Um welchen es sich handeln könnte, weiß er allerdings nicht.
    Am nächsten Tag brechen Amhal und Adhara wieder auf und gelangen nach Neu-Enawar, wo sie den Vorgesetzten und Ausbilder des angehenden Drachenritters kennenlernt, Mira, einen
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