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Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders

Titel: Jerry Cotton - 2910 - Im Fadenkreuz des Moerders
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»Habt ihr Mister High schon informiert?«
    »Ja, hab ich«, antwortete Phil. »Oh, da sind die Leute von der Crime Scene Unit.«
    Die Chefin der Gruppe, die jetzt am Tatort eintraf, war Dr. Drakenhart, eine gute Bekannte von uns.
    »Ihr schon wieder«, begrüßte sie uns. »Ich hätte es wissen müssen. Was habt ihr heute?«
    Ich erläuterte die Situation, nachdem ich sie mit Wilson bekannt gemacht hatte, und sie hörte aufmerksam zu. Dann betrachtete sie kurz Miss Walters und gab anschließend ihren Leuten Anweisungen. Einige waren bereits dabei, starke Scheinwerfer aufzubauen, um das schwindende Tageslicht zu kompensieren.
    »Das kann eine Weile dauern«, sagte ich. »Warten wir hier oder sollten wir nicht lieber die Zeit nutzen? Phil, du sagtest doch, sie lebte zusammen mit ihrem Freund in Queens. Vielleicht weiß er etwas.«
    »Ja, wir sollten direkt mit ihm sprechen, bevor ihm auch noch etwas passiert«, meinte mein Partner.
    Wilson schien nicht ganz überzeugt. »Wäre es nicht besser, die Ergebnisse hier abzuwarten? Vielleicht finden wir den Schützen ja doch noch.«
    »Wenn du möchtest, kannst du hier bleiben, dann fahren Phil und ich alleine«, schlug ich vor. Doch davon wollte er nichts wissen.
    »Nein, ich komme auch mit«, entschloss er sich.
    ***
    Ich hatte mich entschieden, durch den Queens Midtown Tunnel nach Queens zu fahren. Theoretisch hätte ich auch über die Williamsburg Bridge fahren können, doch Laura Walters’ Wohnung lag ganz in der Nähe der Ausfahrt des Tunnels.
    Vor dem mittelmäßigen Mehrfamilienhaus parkte ich und wir stiegen aus.
    »Ben Quenton heißt er«, sagte Phil, der sich unterwegs schlau gemacht hatte. »Neunundzwanzig, Friseur.«
    »Ja, hier ist das Klingelschild«, verkündete Wilson und klingelte. Nach kurzer Zeit ertönte der Türöffner und wir traten ein.
    Im ersten Stock war eine Tür spaltweit geöffnet, zu sehen war allerdings niemand. Ich trat an die Tür, klopfte und rief: »Hallo! Ist da jemand?«
    Wir hörten ein paar schnelle Schritte und ein erschrocken aussehender Mann öffnete die Tür.
    »Wer sind Sie denn? Ich hatte meine Freundin erwartet.«
    »Agents Wilson, Decker und Cotton, vom FBI New York«, stellte ich uns vor, ohne näher auf Wilsons Sonderrolle einzugehen. »Sind Sie Ben Quenton? Der Freund von Laura Walters?«
    »Ja, bin ich«, sagte der Mann und wirkte verwirrt. »Meine Freundin wollte Sie doch in der City treffen. Haben Sie sie verfehlt?«
    »Können wir reinkommen?«, stellte ich als Gegenfrage und er bat uns ins kleine Wohnzimmer der Wohnung. Wir setzten uns.
    »Mister Quenton, ich muss Ihnen eine traurige Mitteilung machen. Ihre Freundin, Laura Walters, ist tot«, sagte ich und gab ihm die Gelegenheit, das erst mal zu verarbeiten.
    »Was? Nein … nein! Das kann nicht sein!«, stöhnte er. »Warum? Wie?«
    »Sie wurde erschossen«, erklärte ich und fuhr nach einer kurzen Pause fort: »Und wir hoffen, dass Sie uns etwas über den Grund sagen können.«
    Quenton war aschfahl im Gesicht und das, was ich sagte, schien eine Weile zu brauchen, ehe es zu ihm durchdrang. Es war offensichtlich, dass er unter Schock stand.
    »Ich? Woher soll ich es wissen?«, fragte er mit brüchiger Stimme.
    »Miss Walters wollte uns etwas erzählen, das sie gehört oder beobachtet hatte. Leider ist sie dazu nicht mehr gekommen. Hat sie Ihnen gesagt, worüber sie mit uns reden wollte?«
    »Nein«, erwiderte Quenton, und Tränen begannen ihm über das Gesicht zu laufen, während er erzählte. »Ich habe sie seit gestern Abend nicht mehr gesehen. Sie hatte ihr Handy bei der Arbeit vergessen und ist deswegen spätabends noch mal hingefahren, um es zu holen. Als sie wiederkam, schlief ich schon, und heute Morgen musste ich sehr früh weg, da habe ich sie auch nicht gesehen. Sie hat mich nur heute Mittag angerufen und gesagt, dass sie etwas Unglaubliches gehört hätte und nach der Arbeit zwei FBI-Agents treffen würde, um es ihnen zu erzählen. Deswegen würde sie später nach Hause kommen, aber ich müsste unbedingt aufbleiben, damit sie es mir erzählen könne.«
    Seine Stimme brach und er wandte sich ab. Wir ließen ihm einen Moment Zeit, dann fragte Wilson: »Hat sie Ihnen gesagt, dass sie sich mit uns in Little Italy treffen wollte?«
    »Nein, sie sagte nur, in der City«, antwortete er.
    »Haben Sie eine Idee, wem sie sonst noch davon erzählt haben könnte?«, wollte ich wissen.
    »Ihrer Freundin Sandra vielleicht. Sie arbeitet in der gleichen Gegend wie Laura
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