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Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Titel: Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer
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Himmel, die Spitzen der Wolkenkratzer schimmerten und blitzten, und hoch droben sah man die Silbervögel der vielen Luftfahrtgesellschaften dahinziehen, die New York anflogen. In den Straßen rollte der nie abreißende Verkehr dahin.
    Plötzlich summte das Sprechfunkgerät.
    »Gehen Sie mal ’ran, ja?«, bat Phil.
    »Klar«, sagte Morlock, während er das Mikrofon mit der Spiralschnur vor den Mund hielt. »Detective Morlock im Wagen von Agent Decker. Decker sitzt am Steuer. Kann ich übernehmen?«
    Aus dem Lautsprecher drang die sonore Stimme eines Mannes aus der FBI-Funkleitstelle: »Halten Sie Decker kurz das Mikrofon hin. Er soll Ihre Angaben bestätigen.«
    »Mann, sind die Burschen vom FBI misstrauisch«, brummte Morlock, während er Phil das Mikrofon vor das Gesicht hielt.
    »Andy«, sagte Phil, »das ist okay. Morlock fährt mit mir zu einer Verhaftung.«
    »Okay. Dann hört zu: Die Überwachungsabteilung teilt mit, dass Laramy Besuch bekommen hat. Zwei Männer. Der eine mit einer Narbe, der andere mit einer langen blonden Mähne.«
    »Vermutlich seine Komplizen«, sagte Morlock. »Wir werden uns die Gestalten genau ansehen. Vielleicht kommen wir gerade zurecht, um bei der Verteilung der Beute ein Wort mitzureden.«
    Phil fuhr so schnell, wie es bei diesem Verkehr zu verantworten war. Nach ein paar Minuten hatten sie die Gegend erreicht, wo Laramy wohnte. Phil parkte den Dienstwagen genau vor dem Haus.
    »Gehen Sie auf die Rückseite«, sagte Phil noch einmal. »Die Feuerleiter könnte für die Burschen ein Fluchtweg sein.«
    »Okay. Aber denken Sie daran, dass Sie es jetzt mit drei Mann zu tun haben.«
    »Laramy ist ungefährlich«, sagte Phil überzeugt. »Und mit den beiden anderen werde ich schon fertig. Wo stecken denn die Kollegen von unserer Überwachungsabteilung bloß?«
    Sie sahen sich um, konnten aber niemand entdecken. Es war ein Beweis dafür, wie vorzüglich die G-men von der Beobachtungsabteilung ihr Handwerk verstanden. Phil betrat das Haus, während Morlock es umrundete. Mit dem Lift fuhr Phil hinauf. Er klingelte bei Laramy.
    Die Tür ging auf. Aber es war nicht Laramy, der sie geöffnet hatte. Es war ein noch verhältnismäßig junger Mann mit einer langen blonden Mähne. Er lächelte Phil kühl an, »Ja, Mister?«, fragte er.
    »Ich möchte Jerome S. Laramy sprechen«, sagte Phil. Er hatte die Arme schlaff hängen lassen, aber im Bruchteil einer Sekunde hätte er so seinen Revolver ziehen können.
    »Kommen Sie herein, Mister. Laramy steht gerade unter der Dusche. Wenn Sie sich einen Augenblick gedulden wollen?«
    »Natürlich«, sagte Phil.
    Aus alter Routine richtete er es so ein, dass der Blonde vor ihm hergehen musste. Phil folgte ihm und sah sich suchend um. Wo war der zweite Mann, den die Überwachungsabteilung angekündigt hatte?
    Chuck Berry richtete sich hinter dem Ohrensessel auf, als Phil den niedergeschlagenen Laramy neben der Couch entdeckte. Phil spürte mehr als er sah, dass schräg hinter ihm etwas geschah. Er wollte sich herumwerfen, aber da traf ihn schon der harte Handkantenschlag etwas ungenau auf die Schulter. Phils schon hochgerissener rechter Arm sackte kraftlos nach unten. Er hatte den Revolver nicht mehr ziehen können.
    ***
    Enttäuscht verließ ich unser Archiv. Einen Ed Abble gab es nicht in unseren Karteien. Was einfach bedeutete, dass Abble nie im Sinne der Bundesgesetzgebung straffällig geworden war. Das bedeutete aber noch lange nicht, dass er nicht doch vorbestraft war, aber eben nicht wegen eines Deliktes, das gegen die Bundesgesetze verstoßen hatte.
    Ich hatte mir eine Zigarette angesteckt und überlegte, was ich nun tun sollte. Dann beschloss ich, zu Laramy zu fahren. Er sollte mir mehr über diesen Ed Abble erzählen. Es sah ganz danach aus, als ob dieser Ed Abble ein gerissener Bursche war, und wenn wir dem beikommen wollten, mussten wir mit handfesten Beweismaterial antreten, das kein noch so gerissener Anwalt zerpflücken konnte.
    Ich ließ mir also einen Dienstwagen geben und hinterließ in der Zentrale, unseren Vorschriften entsprechend, dass ich auf dem Weg zu Jerome S. Laramy sei. Kaum hatte ich mit dem Wagen den Hof des Distriktgebäudes verlassen, kam die Durchsage unserer Funkleitstelle: »Cotton, Sie fahren zu Laramy?«
    »Richtig, ja. Warum?«
    »Phil ist schon hingefahren.«
    »Okay. Dann treffen wir uns dort.«
    »Ich glaube, er will eine Verhaftung vornehmen. Zusammen mit einem Detective Morlock.«
    »Großer Gott«, murmelte ich. »Wie
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