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Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Titel: Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer
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paar merkwürdige Übereinstimmungen gibt Mrs. Laramy.«
    »Nun ja«, sagte sie mit einem Achselzucken, »das muss ja so sein.«
    Jetzt sah ich sie verblüfft an. »Wieso muss das sein?«
    »Ich glaube, dass man bei uns mit Aussicht auf Erfolg gar nicht anders einbrechen kann als auf die Art, die mein Mann beschrieben hat in seinem Roman. Wenn sich Einbrecher diesen Coup ausgedacht haben, werden sie wahrscheinlich doch unsere Firma beobachtet und das Gelände erkundet haben. Da mussten sie ganz zwangsläufig auf diese Art kommen.«
    »Den Gedanken hatte ich auch«, gestand ich ihr. »Es ist zwar frappierend, aber doch einleuchtend. Und warum sollen auf dieser Welt nicht einmal zwei Leute auf die gleichen Gedanken kommen, und zwar sogar ziemlich gleichzeitig. Bei einer Menge von Erfindungen lässt es sich nachweisen, dass an ganz verschiedenen Stellen der Welt fast gleichzeitig derselbe Gedanke gedacht wurde. Es bleibt für uns das Problem mit dem zweiten Schlüssel bestehen. Sobald ich vom Archiv über Ihren Fährer und Ihr Mädchen Bescheid bekommen habe, möchte ich gern einmal mit diesen beiden Leutchen reden. Mrs. Laramy.«
    »Gem. Aber ich bin überzeugt, dass sie nichts mit dem Einbruch zu tun haben.«
    »Mit dem Einbruch unmittelbar wohl nicht«, räumte ich ein.
    »Aber?«, fragte sie wachsam.
    »Jemand muss von Ihrem Tresorschlüssel mindestens einen Wachsabdruck gemacht haben, Mrs. Laramy«, erklärte ich ihr. »Und wer könnte das besser und leichter als jemand, der ständig in Ihrer Nähe ist?«
    Sie runzelte die Stirn, schüttelte aber nach kurzen Nachdenken den Kopf.
    »Ich glaube nicht, dass es Linda oder Robby gewesen sein können«, wiederholte sie. »Das sind zuverlässige, nette junge Menschen.«
    »Es sollte mich gar nicht wundern«, sagte ich, »wenn diese beiden zuverlässigen, netten jungen Menschen heute Morgen nicht zum Dienst gekommen sind, weil sie inzwischen dabei sind, möglichst viele Meilen zwischen sich und New York zu bringen.«
    Das Telefon auf meinem Schreibtisch klingelte. Das Archiv teilte mir mit, dass weder ein Robert Pullinger noch eine Linda Ipswich in unseren Karteien festgehalten seien. Ich bedankte mich bei den Kollegen und fuhr mit Mrs. Laramy zu der Fabrik, wo sie auch wohnte. Unterwegs erzählte sie mir von dem Nachtwächter, der gestern Nachmittag zusammengeschlagen worden war.
    »Deshalb mussten wir unseren zweiten Nachtwächter bitten, außerhalb seines Dienstplanes einzuspringen«, schloss sie. »Wenn ich gewusst hätte, dass das seinen Tod bedeutete… Es ist schrecklich. Es ist einfach schrecklich. Mit Evans wäre das gewiss nicht passiert.«
    »Wieso nicht? Ist der eine Nachtwächter besser als der andere?«
    »So habe ich es nicht gemeint. Aber Evans hat eine große Leidenschaft: seinen Schäferhund. Weil er ihn nicht in seiner kleinen Wohnung halten kann, habe ich ihm erlaubt, einen kleinen Zwinger auf dem Firmengelände einzurichten. Nacht für Nacht ging der Hund dann mit Evans seine Runden. Evans hat ihn sehr scharf dressiert. Der Hund lässt sich nicht einmal von einem anderen Menschen füttern, und wenn sein Herr nicht dabeisteht, würde er auch keinen anderen Mensch an sich heranlassen. Hätte Evans Dienst gehabt, hätte der Hund die Einbrecher zerfleischt, dessen bin ich sicher. Ich muss heute noch ins Krankenhaus fahren und mit Evans besprechen, was wir mit dem Tier anfangen sollen, damit es wenigstens Nahrung aufnimmt, bis Evans sich wieder selbst um das Tier kümmern kann.«
    »Der Hund ist die Erklärung dafür, warum Evans zusammengeschlagen wurde«, sagte ich überzeugt. »Und all das beweist immer mehr, dass die Einbrecher eine sehr genaue Kenntnis der Verhältnisse hatten. Ich bin auf Ihren Fahrer und Ihr Mädchen gespannt.«
    »Die sind ehrlich.«
    »Warten wir’s ab. Wahrscheinlich sind sie gar nicht da.«
    ***
    Zehn Minuten später schloss Mrs. Laramy ihre Haustür auf. Gleich darauf ging die Küchentür, und ein hübsches, blondes, etwa vierundzwanzigjähriges Mädchen kam in die Diele.
    »Gut, dass Sie kommen, Mrs. Laramy«, sagte sie. »Ihr Mann wartet schon seit über einer Stunde im Wohnzimmer. Und Robby sitzt in der Küche und würde gern erfahren ob Sie ihn heute Vormittag mit dem Wagen brauchen werden.«
    »Hat er etwas anderes vor?«, fragte ich schnell.
    »Er sagt, er will die Bremsbeläge nachsehen, wenn der Wagen heute Vormittag nicht gebraucht wird.«
    Mrs. Laramy bedachte mich mit einem spöttischen Blick. Fahrer und Mädchen
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