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Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer

Titel: Jerry Cotton - 0575 - Die Diamanten-Killer
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Er stieß einen leisen Pfiff aus.
    »Was sagen Sie jetzt?«, fragte Phil.
    »Klarer Fall«, brummte Morlock. »Die Burschen haben diesen Roman gelesen und ihn als Gebrauchsanweisung benutzt. Wann ist der Roman denn erschienen?«
    »Die Zeitung ist von heute«, sagte Phil.
    »Das gibt es doch gar nicht«, meinte Morlock und suchte das Datum des Blattes. Als er es gefunden hatte, sah er Phil an und zuckte mit den Achseln. »Ich bin ja nur ein kleiner Detective. Keine Ahnung, wie das FBI so etwas handhaben würde. Ich jedenfalls wüsste, was wir bei der City Police jetzt tun sollten.«
    »Und zwar?«, fragte Phil.
    »Zwei Dinge. Mit dem ersten sollten wir gleich anfangen.«
    »Nämlich?«
    »Nachprüfen, wie viele Einzelheiten aus diesem Roman sich wohl mit dem Einbruch von heute Nacht decken.«
    »Also los, prüfen wir!«
    Ich hatte mich von Phil getrennt, sodass er allein mit den Leuten von der Stadtpolizei auf dem Gelände der Schmuckwarenfabrik war. Wie Morlock es vorgeschlagen hatte, machten sie sich an ihre Prüfung. Sie hatten eine halbe Stunde zu tun, dann fassten sie ihre Ergebnisse zusammen: »Wir haben die Kratzer auf der Mauer gefunden, wo sie ihre Strickleiter eingehakt hatte«, sagte Morlock. »Genau wie im Roman.«
    »Die Tür in der Halle die von den Einbrechern benutzt wurde, ist die letzte Tür auf der linken Seite der Halle - genau wie im Roman«, fügte Phil hinzu.
    »In der Halle stehen die Tische der Diamantschleifer in zwei Reihen«, ergänzte Morlock. »Genau wie im Roman. Hinten geht die Metalltür in das kahle Treppenhaus - genau wie im Roman. Die Alarmanlage sieht aus, wie sie im Roman beschrieben wurde. Sie können die Alarmanlage nur mit einer Methode ausgeschaltet haben, wie sie im Roman beschrieben wurde.«
    »Und«, sagte Phil, »im Tresor waren genauso viele Diamanten, wie es im Roman angegeben wurde.«
    Morlock nickte grimmig.
    »Bei so vielen Übereinstimmungen sollten wir jetzt das zweite tun«, meinte er. »Was wäre das?«, wollte Phil wissen.
    »Uns einen Haftbefehl gegen diesen Schreiberling besorgen. Wenn der erst einmal ein paar Tage in einer stillen, einsamen Zelle nachdenken konnte, wird er schon singen. Er wäre der Erste, der nicht doch anfinge zu reden.«
    »Holen wir uns den Haftbefehl«, stimmte Phil zu.
    Sie fuhren zum Ersten Kriminalgericht, berichteten einem Distriktanwalt von dem Einbruch, legten die Zeitung vor und wiesen auf die vielen Übereinstimmungen hin. Der Distriktanwalt schüttelte den Kopf, las die Romanfolge selbst, ließ sich noch einmal die Geschichte erzählen und begleitete sie schließlich zum zuständigen Untersuchungsrichter. Dort unterstützte er ihren Antrag auf einen Haftbefehl. Auch der Richter wollte es zunächst nicht glauben, musste sich aber von den Argumenten der beiden überzeugen lassen.
    Eine Viertelstunde später standen sie vor der Tür von Laramys Appartement. Sie klingelten und klingelten. Nicht rührte sich. Bis die gegenüberliegende Appartementtür aufging und eine ältere Frau ihnen sagte, sie hätte Mr. Laramy vor einer halben Stunde das Haus verlassen sehen.
    »Der Kerl denkt vielleicht, er kann uns entwischen«, knurrte Morlock. »Der wird sich wundem. Wir hetzen ihm eine Fahndung nach, die sich gewaschen hat.«
    ***
    »Bitte, nehmen Sie doch Platz, Mrs. Laramy«, sagte ich zu der Frau, als sie in mein Office kam. »Ich habe Sie gebeten, hier im Distriktgebäude des FBI vorbeizuschauen, damit wir uns über diesen mysteriösen Einbruch unterhalten können.«
    Sie trug einen hellen Mantel, der offen stand und das hellgraue Kostüm darunter sehen ließ. Mit einem stummen Nicken bedankte sie sich für den Stuhl, den ich ihr zurechtgerückt hatte.
    »Mir sind bei der ganzen Sache ein paar Dinge aufgefallen, die wir gemeinsam zu klären versuchen sollten«, fuhr ich fort. »Lassen wir die Geschichte mit der Alarmanlage zunächst aus dem Spiel. Da haben wir vielleicht eine Erklärung auf Lager.«
    »Aber es ist eigentlich ganz unmöglich, durch den Strahlengang zu kommen«, meinte die Fabrikbesitzerin. »Als die Anlage eingebaut wurde, haben verschiedene Versuche stattgefunden. Nicht einmal unsere Hauskatze kam hindurch.«
    »Das glaube ich gem. Es gibt im Augenblick, glaube ich, auch nur einen Menschen auf dieser Welt, der mit einem solchen Ding fertig werden kann. Wie gesagt, Mrs. Laramy, wir wollen das vorläufig außer Acht lassen. Uns interessiert im Augenblick etwas anderes: Zum Tresor sind zwei Schlüssel nötig. Einen haben
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