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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird
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nichts rühr- , te, löschte er das Licht.
    Vorsichtig öffnete er das Fenster, schwang sich hinaus und ließ sich auf das Vordach hinuntergleiten. Er landete im Hinterhof. Aus zwei Fenstern fiel ein matter Lichtschein. Das eine gehörte zur Küche. Phil kletterte über die Mauer und sprang auf der anderen Seite auf die Straße.
    Plötzlich tauchte ein Schatten vor ihm auf. Phil holte aus, doch der andere fing seinen Schlag ab.
    »Immer langsam«, sagte ich. »Der Boxkampf vorhin langt mir völlig.«
    »Wo kommst du denn her?« fragte Phil erstaunt. »Woher weißt du, daß ich ausgerechnet hier herunterkommen würde?«
    »Köpfchen, mein Alter. Ich habe mir das Haus angesehen. Zeit hatte ich ja genug. Da kam ich auf die Idee, daß du bestimmt an dieser Stelle über die Mauer kommen mußt.«
    Phil nahm mich am Arm. »Wo steht dein Wagen, Jerry? Ich möchte nicht gern gesehen werden.«
    »Verständlich, wo du dich auf meine Kosten so herrlich in den Vordergrund gespielt hast.«
    Wir verschwanden hinter der Hausecke. Mein Wagen stand in einer Einfahrt. Wir setzten uns hinein. »Also, nun schieß mal los! Was hast du herausgebracht?«
    »Du hast mir doch von einem jungen Burschen erzählt, der dir den Tip mit dem Taxi gab.«
    »Ja.«
    »Der Bursche ist nicht sauber. Ich glaube, er hat von irgend jemandem eine Menge Geld bekommen, um uns auf diese Fährte zu bringen.«
    »Du meinst, auf Mike Barness.«
    Phil nickte. »So sieht es aus. Wir sollen jedenfalls glauben, daß Barness unseren Kollegen Paul Alder umgebracht hat.«
    »Und Barness?«
    »Der wird aüftauchen, wenn es die anderen für richtig halten. Aber als Leiche. Jedenfalls habe ich das den Reaktionen Bill Tooneys entnommen.«
    »Und was ist das für ein 5000-Dollar-Job, den man dir angeboten hat?«
    »Keine Ahnung, vorläufig schweigt man sich aus. Angeblich soll ich einen Tresor öffnen.«
    Ich blickte meinen Freund erstaunt an. »Was heißt angeblich?«
    »Die Sache gefällt mir nicht, Jerry. Manchmal habe ich das Gefühl, sie durchschauen unser Manöver und spielen so lange mit, wie es in ihr Konzept paßt.«
    »Dann müßte Bill Tooney in unseren Fall verwickelt sein.«
    »Bestimmt. Ich glaube jedoch nicht, daß er die Fäden knüpft.«
    »Bring heraus, warum Paul sterben mußte. Dann wissen wir, wo wir den Mörder finden.«
    »In Tooneys Kneipe bestimmt nicht.«
    »Das ist der Ausgangspunkt, Phil. Du mußt deine Rolle weiterspielen!«
    Wir verabredeten, daß sich Phil bis Mittag melden sollte, und trennten uns mit einem festen Händedruck.
    Ich fuhr in meine Wohnung, um wenigstens noch ein paar Stunden zu schlafen. Doch daraus wurde wieder nichts!
    ***
    Voller Angst blickte sich Aldous Petrone im Zimmer um. Überall konnte der Mörder lauern. Daß der Mann im Lehnstuhl schon längere Zeit tot war und nur durch' Unterkühlung seinen Zustand wie im Augenblick des Todes beibehielt, konnte der weltfremde Techniker nicht wissen. Das schwarze kreisrunde Loch in der Stirn deutete er allerdings richtig.
    Petrone war völlig durcheinander. Wie ein Betrunkener taumelte er hin und her. Als er endlich den Telefonhörer abhob, war es zu spät.
    Es klingelte an der Wohnungstür.
    Petrone ergriff einen schweren Aschenbecher aus Marmor und schlich den Korridor entlang. Draußen hörte er Stimmen.
    »Aufmachen, Kriminalpolizei. Machen Sie auf, oder wir müssen die Tür gewaltsam öffnen!«
    Aldous Petrone schloß auf.
    »Wer sind Sie?« fragte Captain Hywood mit gewohnter Lautstärke.
    »Aldous Petrone.«
    »In der Pension Kourdres soll ein Mord begangen worden sein. Wo ist die Inhaberin?«
    »In meinem Zimmer.«
    Der hünenhafte Captain blickte ihn erstaunt an.
    »Ich meine, die Leiche ist in meinem Zimmer.«
    Captain Hywöod gab seinen Leuten einen Wink. »Es stimmt also«, sagte er leise zu seinem Assistenten. Anonyme Anrufer pflegen nur selten die Wahrheit zu sagen, und schon oft mußten die Beamten des Morddezernats in der Nacht ausrücken, um einem angeblichen Mordfall nachzugehen, der sich dann als übler Scherz entpuppte.
    Inzwischen wurde es in der Pension lebendig. Türen öffneten sich, und verschlafene Leute erkundigten sich ungehalten nach dem Grund der nächtlichen Ruhestörung.
    Aldous Petrone machte sich ganz klein.
    »Bleiben Sie in Ihren Zimmern, meine Herrschaften«, sagte Hywood. »Sie werden vernommen werden, wenn wir soweit sind.«
    Sergeant Myers öffnete die Tür.
    Hywood warf nur einen Blick auf den Ermordeten. Dann sagte er: »Das ist Mike
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