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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird
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über die Arbeit des 'Ringes Bescheid. Bill Tooney war nur ein Glied in der Kette. Der Boß war ein Mann, der nie mit uns Bekanntschaft gemacht hatte.
    Heute sollte er uns ins Netz gehen.
    ***
    Niemand wußte, von wo sie kommen und ob sie überhaupt kommen würden. Aber aus New York kamen Sie nicht heraus. Die Flugplätze, Häfen, Bahnhöfe und Ausfallstraßen wurden überwacht.
    Phil war nervös. Seit drei Stunden lag er mit mehreren Leuten in der Nahe des Hausbootes. Er hörte nur das Klatschen der Wellen, wenn sie sich an der Kaimauer brachen.
    In regelmäßigen Abständen meldete sich das Hauptquartier. Die Nachricht blieb immer die gleiche: Kein Außenposten meldete besondere Vorkommnisse: Nirgends hatte die Bande versucht, die Stadt zu verlassen.
    »Und wenn sie nicht kommen? Was dann?« sagte Phil leise zu Tom, der neben ihm kauerte. »Vergiß nicht, daß sie eine Geisel haben — Aldous Petrone!« Ich hatte mich unhörbar herangeschlichen.
    »Sie kommen«, sagte ich leise.
    Phil fuhr herum und brummte: »Wo kommst du denn her? Ich denke, du wolltest Winslaw…« Ich legte den Finger auf den Mund, deutete auf das Wasser und wiederholte: »Sie kommen.«
    Dicht unterhalb der Kaimauer fuhr ein Elektroboot, das zwei Kähne im Schlepp hatte. Sie hielten deutlich Kurs auf das Hausboot.
    »Woher wußtest du das?« fragte Phil. »Ich wußte es nicht«, gab ich leise zur Antwort. »Ich habe sie nur früher gesehen als ihr.«
    Tom beobachtete die Boote durch ein Nachtglas.
    »Sie machen tatsächlich fest, Jerry.«
    »Wie viele sind es?«
    »Fünf oder sechs. Sie haben mehrere Kisten bei sich und… ja, das muß er sein. Sie haben einen Gefangenen. Er wird gerade herübergehoben.«
    »Aldous Petrone.«
    Wir warteten, bis alle an Bord des Hausbootes waren. Dann gab Phil über Funk das Signal zum Vorgehen.
    Phil, Tom und ich liefen über die Planken.
    Phil riß die Tür auf.
    Die Männer waren völlig überrascht. An den Fenstern tauchten unsere Leute auf. Scheiben klirrten, und die Läufe mehrerer Maschinenpistolen richteten sich auf die Gangster.
    Aldous Petrone lag zusammengeschnürt in der Ecke. Ich sah den Buckligen, von dem Tooney gesprochen hatte, ich sah unter den übrigen auch die beiden Ganoven, die mich auf der Straße geschnappt hatten, und ich sah einen Mann, der Quarre sein mußte.
    Alle hoben die Hände über den Kopf, nur dieser eine nicht. Er blickte mich an, starr und regungslos.
    Ich trat auf ihn zu. Ich merkte nicht, wie die anderen inzwischen entwaffnet wurden und nacheinander das Boot verließen.
    Noch immer standen wir uns stumm gegenüber.
    Langsam öffnete er den Mund. »Sie haben gesiegt, Mr. Cotton. Ich weiß, wann ich verloren habe, und lege keinen Wert auf einen dramatischen Abgang.«
    »Wundern Sie sich nicht, daß ich noch lebe, Mr. Quarre? Sie hatten mich doch auf etwas ungewöhnliche Weise ins Jenseits schicken wollen!«
    »Nein, ich wundere mich nicht. Sie leben, das ist eine Tatsache, die mir den Tod bringen wird.« Und dann wiederholte er: »Sie haben gesiegt, Mr. Cotton!«
    ***
    Der Prozeß gegen Quarre, Winslaw, Tooney und die übrigen Gangster ließ noch eine Zeitlang auf sich warten. Wir fanden bei Quarre eine Liste seiner Mittelsmänner, Agenten und Zuträger, die eine gefährliche Organisation aufgebaut hatten. Sie beschäftigten sich seit Jahren mit Werkspionage, wobei sie es besonders auf moderne elektronische Geräte abgesehen hatten, die in Flugzeugen und Raketen eingebaut wurden.
    Wir konnten auch einen Teil der Abnehmer ermitteln. Nur erschienen sie niemals vor den Schranken des Gerichts. Über die diplomatische Immunität konnte sich auch das FBI nicht hinwegsetzen. Solche Leute wurden ausgewiesen. An ihre Stelle treten andere. Es ist ein Kreislauf ohne Ende.
    ENDE
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