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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird
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fragte er.
    »Ja, warum?«
    »Die Tiefkühltruhe ebenfalls?«
    »Was für eine Truhe?«
    Auch ich blickte Myers verständnislos an.
    »Wir haben den Behälter gefunden, in dem Barness gelegen hat. Die Spuren sind einwandfrei. Der Laborbefund wird das bestätigen. Es sieht sehr schlecht für Sie aus, Mr. Petrone!«
    ***
    Phil schwang sich durchs Fenster. Im selben Augenblick ging das Licht an.
    »Hallo, Charly«, grinste der dicke Tooney. Er saß auf dem einzigen Stuhl, dessen Lehne Phil unter die Türklinke geklemmt hatte. Neben ihm stand der dunkelhaarige Ben. »Kleinen Ausflug unternommen, was? Die Bude war dir wohl zu ungemütlich?«
    Phil lehnte sich gegen die Wand und verschränkte die Arme über der Brust. Man hatte ihm also aufgelauert, weil man ihm mißtraute. Das Manöver in der Kneipe war anscheinend nicht wirkungsvoll genug gewesen.
    »Ich gehe gern meine eigenen Wege«, knurrte Phil. »Ich mag es nicht, wenn dauernd ein Kindermädchen dabei ist. Wenn euch das nicht paßt, kann ich ja gehen.«
    Phil hatte das sichere Gefühl, daß Bill Tooney mehr über ihn wußte, als in seiner jetzigen Situation angenehm war. Die nächsten Worte des Dicken bestätigten seinen Verdacht.
    »Gestern wäre mir das gleichgültig gewesen, Charly. Jetzt hat sich die Lage geändert. Ich möchte noch eine Nachricht aus dem Zuchthaus abwarten.«
    »Aus welchem Zuchthaus?«
    »Wo du angeblich solange gesessen hast. Mir ist verschiedenes eingefallen. In New York bist du erst seit ein paar Wochen. Und ausgerechnet in dieser kurzen Zeit soll der mißtrauische Mike dich ins Vertrauen gezogen haben? Das ist unwahrscheinlich, Charly!«
    »Euer Verdacht gegen mich ist einfach lächerlich. Mit solchen Leuten mag ich nicht arbeiten. Macht euren Dreck allein.« Phil tat so, als ob er das Zimmer durch die Tür verlassen wollte.
    Sofort rückte Ben ein Stück darauf zu.
    Das wollte Phil wissen. Sie würden es zum Äußersten kommen lassen. Daran war mein Freund begreiflicherweise nicht interessiert. Er wollte aus der Sache heraus, ohne daß seine Identität aufgedeckt wurde.
    Plötzlich schleuderte er die Wasserkanne, die neben dem Schrank stand, gegen Ben. Der duckte sich, um dem Geschoß auszuweichen.
    Phil schlug aus dem Stand einen Salto rückwärts, fing sich am Fensterkreuz ab und ließ sich auf das Vordach fallen. Von da aus sprang er in den dunklen Hof.
    Oben tauchte Bens Kopf auf. In seiner Rechten blitzte der Lauf eines großkalibrigen Revolvers.
    Phil kauerte sich neben die Mülltonnen. Eine Schießerei wollte er auf jeden Fall vermeiden.
    »Er darf nicht entkommen!« kreischte der fette Tooney. In seiner Stimme lagen Wut und Unsicherheit zugleich. »Achte auf die Mauer, Ben. Schieß ihn ab, wenn er drüber will!«
    Phil bedankte sich im stillen für den freundlichen Hinweis, obwohl er im Augenblick nicht wußte, welchen Fluchtweg er wählen sollte. Viele Möglichkeiten gab es nicht.
    In der Kneipe wurde es lebendig. Tooney hatte die anderen mobilisiert. Die Hintertür wurde aufgestoßen, und ein breiter Lichtschein ergoß sich über den Hof.
    Im letzten Augenblick huschte Phil auf die andere Seite. Ben stand noch immer am Fenster. Der Revolver bewegte sich hin und her.
    Drei Gestalten rannten durch die Hoftür und verteilten sich nach den Seiten. Phil sah sie nicht mehr, sobald sie aus dem Lichtschein heraus waren. Er hörte nur leise Schritte und geflüsterte Wortfetzen.
    Er zwängte sich zwischen den Mülltonnen hindurch, kroch über den Boden, bis er an eine Wand stieß. Er tastete an den Steinen entlang. Seine Finger fühlten einen Riegel, der zu einer eisernen Luke gehörte. Vorsichtig schob er ihn zurück.
    »Hier ist er nicht!« schrie eine Stimme.
    Diesen Moment benutzte Phil, um die leise quietschende Tür aufzureißen. Er zwängte sich durch die Luke, zog die Tür hinter sich zu und glitt wie auf einer Rutschbahn ins Dunkle.
    Die Stimmen draußen kamen immer näher. Trotzdem wagte es Phil, die Taschenlampe anzuknipsen. Er befand sich in einem gewölbeartigen Raum, von dem aus mehrere Gänge abzweigten.
    Der Keller war leer. Die Luft roch feucht und modrig. Nur aus dem Gang, der im rechten Winkel nach links abbog, wehte ein frischer Hauch. Phil folgte ihm. Der Gang war länger als hundert Yard und schien mit dem unterirdischen Kanalsystem in Verbindung zu stehen.
    Der Luftzug kam aus einem Hochschacht. Phil rannte darauf zu, kletterte die Eisenklammern hoch und stand dann plötzlich im Freien. Aus einem unerfindlichen
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