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Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird

Titel: Jerry Cotton - 0541 - Der Moerder kam im Thunderbird
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Barness.«
    »Wer bitte?« fragte Petrone.
    »Verständigen Sie das FBI, außerdem den Arzt und die Leute vom Erkennungsdienst.«
    Myers telefonierte vom Korridor aus. »Und nun zu Ihnen«, bemerkte Captain Hywood. »Setzen Sie sich. Erzählen Sie uns, was Sie über den Toten wissen.«
    Der Assistent legte den Stenogrammblock zurecht.
    »Ich… ich weiß gar nichts«, stotterte Petrone. »Ich bin eben erst nach Hause gekommen, und da… da saß er im Lehnstuhl.«
    »Sie haben keine Ahnung, wer Mike Barness ist?«
    Petrone knetete die Hände. »Das will ich damit nicht sagen. Ich habe den Namen schon einmal gehört. Er soll damals das Funkgerät bei uns gestohlen haben.«
    Hywood und sein Assistent blickten sich verständnisvoll an. Das war ja ein mehr als merkwürdiges Zusammentreffen.
    »Erklären Sie alles genauer«, forderte Hywood den verängstigten Mann auf.
    »Ich arbeite bei der Booney-Forschungsgesellschaft. Ich bin Techniker und habe das Funkgerät entwickelt…«
    »Das Mike Barness gestohlen hat«, ergänzte Hywood. »Soweit können wir Ihnen folgen. Und jetzt sitzt dieser Mann in Ihrem Lehnstuhl. Tot!«
    »Ich kann ihn gar nicht ermordet haben«, wehrte sich Aldous Petrone. »Ich bin eben erst gekommen! Ich war im Midnight-Club. Mein Chef hatte mich eingeladen.«
    »Wir werden Ihre Aussage natürlich überprüfen, Mr. Petrone. Ihr Aufenthalt im Midnight-Club befreit Sie allerdings nicht vom Verdacht der Täterschaft. Dieser Mann ist schon längere Zeit tot. Sie können die Tat gestern oder vorgestern ausgeführt haben. Die Obduktion wird den genauen Zeitpunkt ergeben.«
    Aldous Petrone begann zu schwitzen. »Das ist doch Wahnsinn! Warum sollte ich diesen Mann ermorden, den ich nie zuvor in meinem Leben gesehen habe? In meiner Wohnung? Ich müßte ja wahnsinnig sein!«
    Captain Hywood sagte nicht, was er von der Verteidigung hielt. Er hatte schon ganz andere Fälle erlebt. Manche Mörder glaubten, besonders schlau zu sein, wenn sie zuerst den Verdacht gegen sich selbst richteten, um dann um so glanzvoller davon befreit zu werden.
    Er hatte sofort erkannt, daß Barness unterkühlt worden war. Es war unwahrscheinlich, daß Petrone den Mord ausgeführt und die Leiche konserviert hatte, um sie dann nach Tagen in seine Wohnung zu schaffen.
    Sergeant Myers blickte sich inzwischen in Petrones Schlafzimmer um. Als er zurückkam, flüsterte er mit dem Captain und zeigte ihm einen Gegenstand, den er in ein Tuch gewickelt hatte.
    »Besitzen Sie eine Waffe, Mr. Petrone?«
    »Nein. Ich habe keine, und ich kann auch gar nicht mit Waffen umgehen.« Myers wickelte den Gegenstand aus. »Eine Pistole, Mr. Petrone«, sagte Hywood ernst. »Der Sergeant hat sie in Ihrem Schlafzimmer gefunden. Im Wäscheschrank. Vermutlich ist es die Mordwaffe.«
    Petrone hob abwehrend die Hände, als ob er damit das Unheil abhalten könnte, das auf ihn zukam.
    »Ich weiß nicht, wie sie dorthin gekommen ist.«
    »Der große Unbekannte«, lächelte Myers. »Das wollten Sie doch sagen.«
    »Man muß sie eingeschmuggelt haben.«
    Captain Hywood winkte ab. »Das wird sich alles aufklären. Warten wir ab, was die Ballistiker sagen. Vielleicht…«
    ***
    Kurz nach vier Uhr traf ich in der 117. Straße ein. Der Bereitschaftsdienst war so freundlich gewesen, mich aus dem Bett zu holen. Mike Barness war ja eine Hauptperson in meinem Fall.
    In der Pension Kourdres traf ich ein ziemliches Durcheinander an. Hywood erstattete mir kurz Bericht.
    »Was halten Sie von Mr. Petrone?« fragte ich ihn. »Hat er mit dem Mordfall zu tun?«
    »Ob er der Mörder ist, wage ich nicht zu behaupten. Es spricht manches dafür, vieles dagegen. Daß er irgendwie in den Fall verwickelt ist, nehme ich an,«
    Der Arzt hatte seine Untersuchung beendet. »Es ist unmöglich, den genauen Zeitpunkt des Todes festzustellen. Die Leiche wurde eingefroren. Dadurch verschieben sich alle Merkmale. Der Zellverfall wird aufgehalten und…«
    »Später«, sagte ich. »Wo ist Mr. Petrone?«
    Der Techniker saß auf einem altmodischen Sofa. Seine Lippen bewegten sich unaufhörlich.
    Mein erster Eindruck war nicht schlecht, doch was besagt das schon. Ich ließ inir noch einmal alles von ihm erzählen, um mir selbst ein Bild zu machen. Es war eine phantastische Geschichte, und für Petrone hätte es gut ausgesehen, wenn nicht der Zusammenhang mit dem Funkgerätdiebstahl gewesen wäre.
    Ich wollte gerade darauf zurückkommen, als Sergeant Myers hereintrat.
    »Gehört Ihnen der Kellerraum 29?«
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