Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
Autoren:
Vom Netzwerk:
er den Friedensrichter an.
    Torguy zuckte nur die Schultern. »Mr. Cotton und Mr. Decker sind Special Agenten des FBI. Sie haben an Miß Gardener…«
    »Ich weiß. Ich kenne die G-men und…«
    »… ein paar Fragen zu stellen«, fuhr der Friedensrichter fort.
    Ich trat an den blumengeschmückten Tisch. Phil blieb neben der Tür stehen.
    »Miß Gardener«, sagte ich warm und eindringlich. »Wir haben den Verdacht, daß Sie sich nicht freiwillig zu diesem Schritt entschlossen haben. Bitte sagen Sie es uns!«
    »Ich verbitte mir Ihre unqualifizierte Einmischung«, fuhr Brighton auf.
    Ich beachtete ihn gar nicht. »Miß Gardener, ich warte auf Ihre Antwort.«
    Alle Anwesenden konnten sehen, wie Evelyn mit sich rang. Ihre Lippen versuchten Worte zu formen, doch es kam kein Ton aus ihrem Mund.
    Richter Torguy, den wir vorher verständigt hatten, schaltete sich ein. »Haben Sie verstanden, was Mr. Cotton Sie gefragt hat?«
    Evelyn nickte.
    »Würden Sie sich bitte dazu äußern?« Die Atmosphäre war zum Zerreißen gespannt. Wenn Evelyn jetzt bei ihrer Meinung blieb, hatten wir verloren. Wir hatten keinerlei Beweise gegen Brighton in der Hand, daß er in irgendeiner Art mit den Morden an Lawrence und Gardener zu tun hatte. Wir hatten nur einen Verdacht, schwerwiegende Verdachtsmomente sogar. Aber sie würden nicht ausreichen, um diese Heirat zu verhindern.
    »Miß Gardener«, sagte ich beschwörend. »Überlegen Sie genau, was Sie zu tun im Begriff sind. Manche Dinge kann man auch durch eine Scheidung nicht ungeschehen machen!«
    »Ich… ich…«
    Wir hingen an ihren Lippen. Auch der schmalbrüstige Harmoniumspieler.
    »… ich will William Brighton heiraten«, kam es tonlos von ihren Lippen. Und dann setzte sie hinzu: »Ich tue es freiwillig, ohne Zwang.«
    Brightons Augen blitzten triumphierend. »Worauf warten Sie noch, Richter Torguy? Führen Sie die Handlung zu Ende!«
    Ich mußte eingreifen, um jeden Preis. »Stop!« rief ich zum zweitenmal. »Richter Torguy, ich muß Ihnen verbieten, die Trauung vorzunehmen, weil der Verdacht besteht, daß die Motive zu dieser Heirat verbrecherisch sind.«
    »Ich bin ein freier Bürger der Staaten!« fuhr Brighton auf. »Gegen mich liegt nichts vor. Ich werde…«
    »Sehr richtig, Mr. Brighton«, sagte ich ruhig. »Gegen Sie liegt nichts vor. Anders ist es mit Miß Gardener. Ich muß Ihre Braut leider vorläufig festnehmen, Mr. Brighton!«
    »Zeigen Sie mir den Haftbefehl!«
    »Ich sagte festnehmen«, wiederholte ich lächelnd.- »MIß Gardener steht im Verdacht, falsche Aussagen vor dem FBI gemacht zu haben. Sie steht weiterhin im Verdacht, einen Verbrecher zu schützen! Miß Gardener, wollen Sie uns bitte folgen!«
    Phil konnte ein feixendes Lächeln kaum unterdrücken. Brightons Gesichtsausdruck war nicht zu beschreiben.
    Phil trat vor und legte Evelyn Gardener die Hand auf die Schulter. Evelyn senkte den Kopf. Mir kam es so vor, als ob sie aufatmete.
    ***
    Wir erreichten mit Miß Gardener die Nachtmaschine Cleveland — New York. Unsere Clevelander Kollegen, die wir um Amtshilfe gebeten hatten, übernahmen die weiteren Nachforschungen in Glemour-Hill. Sie wollten sich auch der Gangster ännehmen, die uns auf dem Wege dorthin so unsauber auszuschalten versucht hatten.
    An Miß Gardener hatten wir während des Fluges keine Fragen gestellt. Sie sollte erst einmal zur Ruhe kommen. Außerdem ahnten wir, weshalb sie so bereitwillig auf Brightons Forderung eingegangen war. Donald Harper war noch immer verschwunden!
    Während Phil mit Evelyn in Mr. Highs Büro saß, ließ ich mich von unserem Doc versorgen. Natürlich wollte er mich sofort ins Bett stecken, denn die Schulterwunde hatte sich leicht entzündet.
    »Geben Sie mir eine Spritze«, sagte ich lächelnd. »So ein Loch bringt mich nicht um.«
    »Das ist Wahnsinn, Jerry! Ich kann es nicht verantworten!«
    Ich blickte den Arzt ernst an. »Hören Sie zu, Doc, ich muß den Fall heute zu Ende bringen. Phil kann nicht alles allein machen, und die anderen…«
    »Schon gut, bei Ihnen ziehe ich ja immer den kürzeren.« Er Verpflasterte mich und legte mir obendrein noch einen Preßverband an, so daß auch bei einer ungeschickten Bewegung die Wunde nicht gleich aufbrechen konnte.
    Ich ging hoch zum Chef. Er begrüßte mich mit einem festen Händedruck.
    Evelyn Gardener saß wie ein hilfloses Schulmädel im Sessel. Sie weinte.
    »Ich habe alles falsch gemacht«, sagte sie leise, als ich zu ihr trat. »Ich habe Mr. High alles
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher