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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
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Phil.
    »Fahr langsamer«, sagte ich. »Wir werden ja sehen, ob er uns überholt.«
    Phil drosselte das Tempo. Schließlich schlichen wir mit kaum 20 Meilen durch das Gelände. Doch der Abstand zu unserem Verfolger verringerte sich nicht.
    »Probieren wir’s mal andersrum«, meinte Phil und trat auf das Gaspedal. Sofort kletterte die Tachometernadel hoch und blieb zitternd bei 80 stehen.
    Der andere zog ebenfalls nach.
    Stumm blickten wir uns an. Wir dachten beide das gleiche. Jemand schien großes Interesse daran zu haben, unseren Weg nach Glemour Hill zu kontrollieren.
    »Schneller«, sagte ich. »Wir wollen doch sehen, ob wir die Burschen nicht abschütteln können. Wir haben keine Zeit, uns auf eine Auseinandersetzung einzulassen.«
    »Mit deinem Jaguar wäre das eine Kleinigkeit. Der Karren hier ist müde wie ein ausgedientes Schlachtroß.«
    Phil mußte die Geschwindigkeit sogar drosseln, denn die Straße wurde immer kurvenreicher. Kleine Waldstücke wechselten mit niedrigem Buschwerk ab. Dazwischen lagen immer wieder weite Moorflächen.
    Phil schnitt gerade eine Linkskurve an, als es passierte. Der Ford rutschte nach rechts weg. Obwohl Phil sofort gegensteuerte, begannen wir zu schwimmen.
    »Festhalten!« schrie Phil. Bruchteile einer Sekunde später rutschten die Vorderräder über die Grasnarbe, und dann knallten wir gegen die Böschung.
    Reaktionsschnell stellte Phil die Zündung ab, um die Gefahr einer Explosion zu mindern. Obwohl ich auf den Anprall gefaßt war, wurde ich doch gegen die Windschutzscheibe geschleudert.
    Phil konnte sich am Steuerrad abstützen.
    Und dann war es auf einmal sehr , still.
    »Alles okay?« fragte Phil grinsend.
    »Okay, nur mein Kopf brummt.«
    Phil wollte die Tür auf seiner Seite öffnen, aber sie klemmte. Wir stiegen rechts aus.
    »Ein Reifen muß geplatzt sein. Ausgerechnet in der Kurve. Sehen wir uns den Schaden an. Hoffentlich ist das Reserverad in Ordnung.«
    »Wir werden zwei brauchen«, stellte ich lakonisch fest. Denn das linke Vorderrad und das linke Hinterrad waren platt.
    Phil beugte sich hinunter und untersuchte den Reifen. Das Profil war in Ordnung, soweit man das feststellen konnte. »Sieh dir das an«, sagte er plötzlich. »Das ist kein Mückenstich!«
    Ich warf nur einen kurzen Blick auf das kleine Loch und ging nach hinten. Auch hier war es das gleiche.
    »Gewehrkugel, wir werden wohl gleich Besuch bekommen!«
    Doch da irrte ich mich. Der Wagen, der uns bisher so hartnäckig verfolgt hatte, war nirgends zu sehen.
    »Er muß uns kurz vor der Kurve erwischt haben, als ich das Tempo zurücknahm. Für einen geübten Schützen mit Zielfernrohr keine unmögliche Aufgabe.«
    »Trotzdem kann ich mir nicht vorstellen, daß man uns hier so ungeschoren sitzenläßt. Immerhin ist es auch in dieser verlassenen Gegend möglich, daß jemand vorbeikommt und uns mitnimmt.«
    »Hör mal!« sagte Phil und hielt mich am Arm fest. »Da brummt doch einer die Straße herunter.«
    »Allerdings in entgegengesetzter Richtung.«
    Vorsichtig pirschten wir uns auf die Straße zurück. Denn irgendwo vermuteten wir noch jemand mit einem weittragenden Gewehr. Vielleicht wartete er nur darauf, uns vor seinen Lauf zu kriegen.
    Das Motorengeräusch kam näher. Es schien ein schwerer Truck zu sein. Sehen konnte man ihn noch nicht. Die Straße machte eine Kurve nach Norden.
    Ich kann nicht sagen, warum: Doch ich hatte plötzlich ein unbehagliches Gefühl. Irgendwo, vielleicht hinter unserem Rücken, befand sich ein heimtückischer Mordschütze und vor uns ein noch unsichtbarer Truck.
    »Geh auf die andere Straßenseite«, sagte ich zu Phil. »Es wird gut sein, wenn du deinen 38er griffbereit hältst!« Phil blickte mich etwas merkwürdig an. Er hielt meine Vorsichtsmaßnahmen für übertrieben.
    Kaum war er auf der anderen Seite, als der Truck durch die Kurve kam. Es war ein schweres Überlandfahrzeug ohne Anhänger.
    Ich stellte mich auf die Straße und hob den Arm.
    Der Fahrer verlangsamte die Fahrt. Er trug eine Schirmmütze und eine große Sonnenbrille.
    Der Platz neben ihm war leer.
    Ich rannte ihm entgegen, denn es sah so aus, als ob er anhalten wollte. Als ich noch knapp zehn Schritte vor ihm war, brüllte der schwere Motor plötzlich auf, und der Truck raste auf mich zu. Wie ein Urweltungeheuer rollte er heran.
    Ich sprang auf die Straßenböschung zu.
    Sofort schlug der Fahrer das Steuerrad nach rechts ein.
    Ich warf mich zur Seite. Die überdimensionalen Räder pflügten nur wenige
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