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Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit

Titel: Jerry Cotton - 0529 - Im Golfclub spielt ein Satan mit
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Zoll neben mir den Boden auf. Dreck spritzte mir ins Gesicht, und ein großer Erdbrocken flog mir an die rechte Schulter.
    Ich blickte zurück, in die Richtung, aus der wir gekommen waren.
    Da sah ich ihn! Es mußte der Wagen sein, der uns die ganze Zeit über verfolgt hatte. Er stellte sich quer zur Straße, drei Männer sprangen heraus und gingen hinter ihm in Deckung.
    Der Truck fuhr noch ein Stück, dann blieb er ebenfalls stehen.
    Man hatte sich allerhand Mühe gemacht, um uns aus dem Weg zu räumen. Die Organisation klappte ausgezeichnet. Erst wurden uns die Räder zerschossen, und als wir heil davongekommen waren, tauchten der Truck von der einen, unser Verfolgerwagen von der anderen Seite auf. Ich war sicher, daß die drei Männer keine Pralinen für uns in der Tasche hatten.
    Bis jetzt konzentrierten sich die Gangster ausschließlich auf mich. Ich hoffte, daß es so bleiben würde. Phil bekam dadurch freie Hand.
    Ich hatte erwartet, daß unsere Verfolger sofort zum Angriff übergehen würden. Doch darin sah ich mich getäuscht. Sie schienen sehr viel Zeit zu haben und sich vor allem absolut sicher zu fühlen.
    Der Truck stand am Straßenrand. Der Motor lief im Stand.
    Nichts geschah. Ich begann langsam nervös zu werden, zumal ich nicht wußte, wie sich Phil aus der Affäre gezogen hatte. Ich konnte ihn nirgends entdecken.
    So vergingen mindestens zwei Minuten. Ich lag neben der Böschung, kaum vierzig Schritte voraus warteten die Gangster auf eine Reaktion von mir.
    Plötzlich sprangen zwei Männer aus der schützenden Deckung des Wagens und rollten ■ etwas, das aussah wie ein Bierfaß, auf die Straße.
    Es kam direkt auf mich zu!
    Ich wartete, bis das faßähnliche Ding näher heran war. Dann hob ich meinen Revolver, zielte ruhig und schoß.
    Im nächsten Augenblick gab es eine ohrenbetäubende Detonation, eine hohe Feuersäule sprang gegen den Himmel und tauchte die Umgebung in ein orangefarbenes Rot.
    Der Luftdruck der Detonation warf mich einige Yard zurück. Hätte ich mit dem Schuß noch wenige Augenblicke gezögert, wäre wohl nicht einmal mein FBI-Stern von mir übriggeblieben. So war ich gerade noch mit heiler Haut davongekommen.
    Ich nutzte die Verwirrung und die Rauchwolke aus, um auf die andere Straßenseite zu gelangen. Dort lief ein Graben parallel zur Straße, er bot mir bessere Deckung.
    »Hierher, Jerry!« rief Phil. Halbrechts vor mir sah ich sein Gesicht auftauchen.
    Ich sprang in den Graben.
    »Ganz schönes Feuerwerk«, meinte Phil grinsend. »Sicherlich haben sie uns verwechselt. So ein bombiger Empfang steht nicht auf unserer Gehaltsliste.«
    »Hast du etwas ausmachen können?«
    »Die Burschen scheinen in Ordnung zu sein, aber ihr Karren ist beim Teufel. Ein Metallstück muß den Kühler zerschlagen haben. Ich sah, wie das Wasser auslief und auf der Straße verzischte.«
    »Und der Truckfahrer?«
    »Es waren zwei. Einer trug eine Tommy-Gun unter dem Arm. Sie liegen jetzt ebenfalls hinter dem Personenwagen.«
    »Wie lange noch. Wenn sie uns in die Zange nehmen, werden sie uns abknallen wie Hasen. Es gibt nur einen Ausweg.«
    »Und der wäre?«
    »Wir müssen den Truck kapern. Der Motor läuft noch.«
    Phil nickte.
    »Dazu brauchen wir eine Menge Glück, Jerry. Meinst du nicht, daß sie auf den gleichen Gedanken kommen werden. Der Truck ist das einzige Fahrzeug, mit dem sie fortkommen. Unser Ford ist beim Teufel, ihr Fahrzeug ebenfalls.«
    »Trotzdem müssen wir es riskieren. Während du mir Feuerschutz gibst, versuche ich, das Führerhaus zu erreichen. Dann stoße ich zurück, du springst auf.«
    »Der Truck steht in der verkehrten Richtung, mein Alter!«
    »Na und?«
    »Wenn dir nicht was Besseres einfällt, werden wir den Plan aufgeben müssen. Vergiß nicht, daß sie eine Tommy-Gun dabei haben. Und das ist nichts für unsere dünne Haut. Ich glaube auch kaum, daß der Truck das aushält!«
    Phil hatte recht, aber irgend etwas mußte geschehen! Die Gegenseite würde ähnliche Überlegungen anstellen!
    Noch immer stand eine dünne Rauchsäule über der Straße. Sie verwehrte uns den klaren Blick zu den Gangstern, hatte andererseits aber den Vorteil, daß auch wir nicht gesehen wurden.
    Ich hatte eine verdammte Wut im Bauch. In einer bewohnteren Gegend hätte der Feuerschein der Explosion längst die ganze Bevölkerung alarmiert.
    Hier schien alles zu schlafen.
    Die Gangster wußten das offenbar genau, sonst wären sie längst aktiver geworden.
    Die unheimliche Ruhe war nicht
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