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Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss

Titel: Jerry Cotton - 0517 - Am Broadway sind die Naechte heiss
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Builders« hochgehen. Die Buchführung und sämtliche schriftlichen Unterlagen wurden sichergestellt. Unsere Spezialisten machten sich sofort daran, die Aufzeichnungen zu durchleuchten. Die Angestellten wurden überprüft und verhört.
    Die rothaarige Vorzimmerschönheit und der bebrillte Prokurist, der sich uns gegenüber als Rutherford ausgegeben hatte, erhielten dabei eine Sonderbehandlung.
    Phil und ich konzentrierten uns auf Rutherford und Ben Willock.
    Erwartungsgemäß bestritten beide die vorher gemachten Eingeständnisse. Keiner von beiden gab eine kriminelle Zusammenarbeit mit Henry Porter zu.
    Nach zwei, drei Stunden fruchtlosen Debattierens gaben wir es auf. Es hatte keinen Sinn, gegen eine Mauer von Lügen oder Schweigen anzureden. Wir wußten, daß es uns gelingen würde, eine hieb- und stichfeste Anklage zusammenzutragen. Jetzt ging es darum, Henry Porter und Rita Colby zu überführen.
    Genauer gesagt: Es war unser Ziel, ein etabliertes, fest verwurzeltes Syndikat und eine neue, sich gerade ausbreitende Gang zu zerschlagen.
    Phil und ich waren der Meinung, daß wir schon jetzt genügend Trümpfe in der Hand hielten.
    Nicholson war in unserer Gewalt. Ben Willock und die Rutherfords waren verhaftet. Wir wußten, was Rita Colby beabsichtigte, und wir konnten erwarten, daß die Überprüfung der Firmen »Carryon« und »Intercity Builders« genügend Material zutage fördern würde, um die Anklage zu beschleunigen.
    Es sah so aus, als sei der Rest nur noch Routinesache, aber wie so oft in unserem Beruf mußten wir feststellen, daß der Weg zum Recht ein harter, beschwerlicher Hindernislauf ist.
    ***
    Das Telefon klingelte.
    Rita Colby nahm den Hörer ab und meldete sich. Sheppard war am Apparat. »Ich rufe aus der Kneipe des gegenüberliegenden Hauses an«, sagte er. »Kann ich ’raufkommen?«
    »Wo hast du den ganzen Nachmittag gesteckt?« fragte sie mißtrauisch.
    »Das erzähle ich dir gleich. Ich klingle zweimal kurz, Honey!«
    Rita Colby legte auf. Sie knipste das Licht aus, ehe sie an das Fenster trat und den Vorhang zur Seite schob, um auf die Straße hinabzublicken.
    Man konnte nicht wissen. Porter hatte ihr den Krieg erklärt. Er würde sich nicht damit zufriedengeben, daß der erste Mordversuch gescheitert war. Es galt also, auf der Hut zu sein.
    Sheppard eilte über die Straße. Er entging dabei um Haaresbreite einem Zusammenprall mit einem plözlich ausscherenden Personenwagen.
    Rita Colby runzelte die Augenbrauen. War sie soeben Zeugin eines Mordversuchs geworden, oder hatte ganz einfach ein angetrunkener Autofahrer nicht aufgepaßt?
    Rita Colby ließ den Vorhang fallen. Sie knipste das Licht wieder an und klaubte sich eine Zigarette aus der Silberdose. Von jetzt an würde sie jede Kleinigkeit, jede echte oder nur eingebildete Gefahr mit Porter in Zusammenhang bringen. Sie steckte sich die Zigarette an und inhalierte tief.
    Es klingelte an der Wohnungstür. Zweimal, wie abgesprochen. Rita Colby betrat die Diele. Würde sie jemals wieder völlig unbefangen zur Tür gehen können. Seitdem sie wußte, was Porter mit ihr vorhatte, lebte sie in beständiger Furcht.
    Es war sinnlos, das zu bestreiten.
    Ging es Porter genauso?
    Nein. Sein Syndikat war groß. Er hatte es leichter, sich gegen Überraschungsangriffe abzusichern.
    Ich muß ihn töten, dachte Rita Colby.
    Ich muß ihn aus dem Wege räumen!
    Sie öffnete die Tür. Sheppard trat ein. »Ich wäre beinahe überfahren worden!« sagte er schwer atmend.
    »Ich habe es gesehen«, meinte Rita Colby. »Glaubst du, daß es ein Anschlag war?«
    »Ich weiß es nicht«, meinte Sheppard. Sie betraten das Wohnzimmer. Der Mann hob schnuppernd die Nase. »Hattest du Besuch? Im Zimmer ist ein fremder Geruch…«
    »Jessica war hier. Sie ist vor zehn Minuten weggefahren«, sagte Rita Colby. Sie setzte sich. »Und wo hast du gesteckt?« wollte sie wissen.
    »Was hält Jessica von dem Ganzen?« fragte er, ohne auf die Frage einzugehen.
    »Sie ist dafür, Porter die Zähne zu zeigen!«
    »Dann wird sie auch sterben«, sagte Sheppard.
    Zwischen Rita Colbys Augen bildete sich eine dünne, steile Stirnfalte. »Auch sterben?« echote sie.
    Er ging auf sie zu und blieb dicht vor ihr stehen. »Genau wie du!« murmelte er.
    Rita Colby spürte, wie sich der Schlag ihres Herzens in beunruhigender Weise beschleunigte. »Fängst du schon wieder an? Du wirst mich nicht davon abbringen, meinen Weg zu gehen! Wenn du aussteigen willst, bitte! Es steht dir frei…«
    »Ich
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