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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
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er unvermittelt: »Mulo!«
    Er glaubte einen Ausruf des Staunens zu hören. Dann brach die Verbindung ab.
    Hollerth hob erneut den Hörer ab. Seine Finger tasteten nach der Nummernscheibe. Er wählte LE 5 — 7700, die Nummer des FBI.
    »Es ist zum Verzweifeln!« stöhnte Phil und nahm einen Schluck Kaffee.
    »Ja«, gab ich zu. »Wir stecken in einer gigantischen Sackgasse. Dieser Williams ist wie vom Erdboden verschwunden. Von dem Karatemädchen gibt es keine Spur mehr. Die beiden Gangster vom Lavendel-Automaten spielen die Taubstummen…«
    »Wir müssen sie selbst vernehmen!«
    »Was versprichst du dir davon?« fragte ich zurück. »Steve hat es versucht. Der alte Neville und Ed Sullivan. Vom Chef ganz zu schweigen. Das sind alles ausgefuchste Vernehmungsfachleute. Sie haben keinen Ton erfahren. Die Gangster haben nur das zugegeben, was bekannt ist: Name, letzte Wohnung und die Tatsache, daß sie im .Bellenden Hund’ waren. Sie vertrauen ihrem Chef.«
    »Den brauchen wir nur zu finden«, nickte Phil.
    »Eben. Und Shlitz, der Wirt, sagt es uns ja ganz offen. Er redet nicht, weil er es nicht nötig hat. Eine Klappe im Fußboden ist nicht strafbar. Niemand kann ihm vorschreiben, auf welchem Weg seine Gäste die Kneipe verlassen müssen. Nachweisen können wir ihm nichts. Das weiß er.«
    »Und was ist mit deinen Zusammenhängen?« fragte Phil.
    »Nichts«, antwortete ich mutlos. »Ich glaube, ich werde mich noch einmal mit Hollerth…«
    Das Telefon klingelte. Phil nahm ab. Ich hörte den anderen Teilnehmer hastig sprecheh.
    »Okay, keinen Namen nennen«, sagte er, »ich übergebe an den anderen Herrn!«
    Er hielt die Sprechmuschel zu und sagte: »Hokuspokus! Da ist Hollerth. Aber wir sollen keine Namen nennen!« Ich -nahm den Hörer entgegen. »Guten Abend«, sagte ich nur.
    »Können Sie schnell zu mir kommen?« fragte der Multimillionär heiser.
    »Aber schnell! Es ist sehr dringend. Ich habe schwere Fehler gemacht.«
    »Einverstanden!« antwortete ich. »Ich komme sofort.«
    Hollerth gab mir noch einen Hinweis, wie wir ungesehen in das Apartmenthaus kommen könnten.
    »Was ist?« wollte Phil wissen.
    »Weiß ich nicht, aber es ist besser, wenn du mitkommst. Er sagt, es sei dringend. Du weißt ja, daß ich das Gefühl habe, daß er erpreßt wird.«
    »Au«, brummte er. »Wir sollten der Einsatzleitung Vorwarnung geben!«
    Der Vorschlag war vernünftig und ich rief sofort an.
    Dann stürmten wir zum Lift.
    ***
    »Lieutenant!« sagte Sergeant Ed Schulz. Irgend etwas in seiner Stimme machte Lieutenant Easton, der drei Stunden Ruhe hinter sich hatte und nun seinen nächsten Nachtdienst absolvieren mußte, stutzig.
    »Was ist?«
    »Hier«, sagte Schulz. »Das kann doch wohl nicht wahr sein!«
    Vorsichtig nahm Harry Easton das Papier entgegen, das ihm Schulz reichte. Es war die Kopie der Auszahlungsquittung.
    »Konto Nummer X 987452«, las er leise flüsternd. »Mr. Jerry Cotton, New York City, bestätigt, zu Lasten seines eigenen Kontos heute den Betrag von 300 000,—, in Worten: dreihunderttausend — Dollar aus der Kasse der Fox Private Bank erhalten zu haben. New York, Datum von heute, Unterschrift Jerry Cotton…«
    »Kennen Sie Cottons Unterschrift?« fragte Ed Schulz.
    »Ja. Natürlich. Wir tauschen oft Berichte aus und…«
    »Ist sie es?« bohrte der Sergeant. »Verdammt«, sagte Easton, »das gibt es doch nicht. Nein, das ist einfach nicht möglich!«
    »Also, sie ist es!« stellte der Sergeant fest. »Beziehungsweise, sie sieht so aus.«
    »Ja, zum Donnerwetter!« brauste Easton auf. »Wollen Sie Cotton etwa…«
    »Nein«, grinste der Sergeant. »Trotzdem sollten wir das FBI verständigen. Nicht Cotton. Der spielt jetzt mit.«
    »Schulz!« donnerte der Lieutenant. »Wissen Sie, Lieutenant, daß Cotton gestern oder heute früh etwas von einer ›Schweinerei‹ gesprochen hat, die man ihm androhte?«
    »Ja,« nickte der Lieutenant.
    »Hier ist sie, die Schweinerei«, sagte Ed Schulz überzeugt. »Und ich muß sagen, daß man es ihm verdammt dick eingebrockt hat.«
    »Was ist noch in der Tasche?« fragte Harry Easton.
    »Zweitausend Dollar in Hunderterscheinen mit Banderolen von der Fox Private Bank und ein Ausweis, ein Dienstausweis. Ausgestellt auf den Namen Roger Slimpstake, Oberbuchhalter bei der…«
    »Mein Gott«, flüsterte Easton, »sagen Sie nur, bei der Fox Private Bank!«
    »Genau«, knurrte Schulz.
    »Das bedeutet, daß Cotton…«, überlegte der Lieutenant laut.
    »… von einem raffinierten
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