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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
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zu.
    »Okay«, sagte Moulinaux. »Das war es. Gehen Sie jetzt!«
    »Ja, ich gehe jetzt. Good bye!«
    Slimpstake drehte sich auf dem Absatz herum und ging mit weiten Schritten fort.
    Als er vier Schritte entfernt war, rief ihn Moulinaux noch einmal an. Er drehte sich kurz um.
    »Sie hören und sehen nichts mehr von mir, Slimpstake!« erinnerte ihn der Mann.
    »Nein«, sagte Slimpstake. Er ging weiter.
    »Au revoir!« klang es hinter ihm.
    Slimpstake gab keine Antwort.
    Mit einem spöttischen Lächeln um die Mundwinkel zog Gilbert Moulinaux die schwere Parabellum mit Schalldämpfer aus der Manteltasche. Er lächelte noch, als er den Finger krümmte, als Roger Slimpstake unvermittelt stehenblieb, sich halb nach seinem Mörder umwandte, beide Arme hochzuheben versuchte und dann zusammenbrach.
    Und Gilbert Moulinaux lächelte auch noch, als er die fünf Schritte zu dem zusammengesunkenen Mann zurücklegte, um das ganze Magazin in den leblosen Körper zu feuern.
    ***
    Der tote Roger Slimpstake lag drei Minuten auf dem kalten Boden inmitten des Central Parks.
    Dann näherten sich eilige Schritte, Stöckelabsätze klapperten rhythmisch auf dem Pflaster. Dann war es still.
    Ein langgezogener Schrei gellte durch den Abend.
    Im gleichen Augenblick raste ein Wagen ohne Licht in westlicher Richtung durch den Park davon.
    Es dauerte Minuten, bis sich die Scheinwerfer eines Streifenwagens an die zusammengesunkene Gestalt Roger Slimpstakes herantasteten.
    Einer der Beamten sprang aus dem Wagen, lief zu dem dunklen Bündel auf dem Weg, bückte sich.
    »Mord!« sagte er sachlich.
    ***
    »Nein«, entschied John Hollerth. Er sagte es laut, obwohl er in diesem Moment allein in seinem Apartment war.
    Sachlich und nüchtern wog er seine Chancen ab. Er kam zu dem Ergebnis, daß er keine mehr hatte. Vorhin auf der Straße hatte ihm ein einziger Blick in den Rückspiegel seines Cadillac gezeigt, wie die Aktien standen. Vier Männer waren ihm in einem anderen Wagen gefolgt.
    Sie hatten sich keine Mühe gegeben, sich vor ihm zu verbergen.
    Hollerth wußte, daß er unter Druck gesetzt werden sollte. Er wußte auch, daß es leicht war, den vier Verbrechern die Polizei auf den Hals zu hetzen. Es würde an der Situation nichts ändern. Höchstens eine Gnadenfrist konnte dabei herauskommen.
    Und dann?
    Sein Gegner mußte zweifellos über mehr Trümpfe verfügen. Die Sache war zu gut eingefädelt, um dilettantisch zu Ende geführt zu werden.
    Hollerths Entschluß stand fest.
    Schnell ging der Multimillionär zu dem kleinen Tisch, auf dem das Telefon stand. Er wollte den Hörer abnehmen, aber dazu kam er nicht. Der Apparat klingelte.
    Hollerth zögerte. Doch er nahm den Hörer ab.
    Er kannte die Stimme sofort. »Wie sieht es aus, Hollerth?« fragte sie. »Haben Sie es sich überlegt?«
    Wieder zögerte der Gefragte.
    »Hallo?« klang es ihm entgegen.
    Hollerth atmete wie ein Schwimmer, der sich entschlossen hatte, in ein eiskaltes reißendes Wasser zu springen. »Ich habe es mir überlegt!«
    »Sie zahlen?«
    »Nein«, widersprach John Hollerth, »ich zahle nicht.«
    »Sie wissen, was dann passiert!« Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.
    Hollerth gab keine Antwort.
    »Meine Leute werden Sie erwischen, Hollerth!« drohte der Anrufer. »Sie werden sterben. Heute, morgen, übermorgen. Aber Sie werden sterben!«
    »Davon haben Sie auch nicht das, was Sie wollen«, antwortete Hollerth. Er gab sich Mühe, gelassen zu sprechen.
    »Doch«, erwiderte der Fremde. »Ihr Tod wird den anderen Leuten, die auf meiner Liste stehen, eine Warnung sein. Denken Sie daran. Ich gebe Ihnen mein Ehrenwort: Geben Sie mir die verlangten zehn Millionen, dann werden Sie nicht mehr- behelligt. Sie sind nicht der einzige vermögende Mann, bei dem ich anklopfen will. Ich arbeite nach dem Prinzip ›Leben und leben lassen‹!«
    »Sehr freundlich von Ihnen«, bestätigte der Multimillionär.
    »Ich habe mir vorgenommen, 100 Millionen Dollar zu verdienen, Hollerth. Sie werden so oder so den Grundstock dazu legen. Sie haben Ihre letzte Chance!«
    »Geben Sie es auf«, sagte Hollerth. »Sie erreichen Ihr Ziel nie. Ihre vier Mann werden höchstens so lange…«
    »Das ist meine Sache. Ich kann 4000 Gangster kaufen. Ich habe Geld!« antwortete die fremde Stimme.
    »Dann leben Sie von dem Geld, das Sie besitzen«, sagte Hollerth scheinbar in leichtem Plauderton. »Sie haben bestimmt mehr von Ihrem Leben, wenn Sie auf meinen Rat hören.« Er machte eine kurze Pause. Dann sagte
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