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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
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Unter der Nummer, die du kennst!«
    Mandyke brummte etwas.
    »Hör zu«, sagte Moulinaux. »Euren Lohn bekommt ihr garantiert. Ich will mich schließlich von euch nicht verpfeifen lassen. Andererseits, wenn ihr den Bullen in die Finger laufen solltet, dann haltet den Mund. Nichts wird verraten. Ich hole euch auf jeden Fall heraus…«
    Mandyke lachte kurz. »Du wärst der erste, der beim FBI ein paar Kidnapper herausholen kann!«
    »Ich werde der erste sein«, sagte Moulinaux prahlerisch, »denn spätestens morgen früh wird kein Hund mehr ein Stück Fleisch aus der Hand eines G-man nehmen!«
    ***
    Mit schleppenden Schritten ging Roger Slimpstake durch den Central Park. Nebel lag über den Wiesen. Der Mann zitterte. Es war nicht allein die feuchte Oktoberkälte, die ihm zusetzte. Es war auch die Spannung und die Aufregung.
    Er war den Umgang mit Geld gewöhnt, doch die 300 000 Dollar in dem dicken Umschlag in seiner Tasche brannten wie Feuer.
    Von irgendwo klangen sechs Glockenschläge durch den Abend.
    Noch nie hatte Roger Slimpstake im brausenden Weltstadtgetriebe New Yorks mit Bewußtsein Glockenschläge gehört. Und noch nie war ihm so deutlich zum Bewußtsein gekommen, wie leer der Central Park zu dieser Tageszeit sein konnte.
    Slimpstake beeilte sich nicht, obwohl der Zeitpunkt des Treffens schon da war und noch einige Minuten Weg vor ihm lagen. Er dachte nach. Und blitzartig keimte der Gedanke in ihm auf, sich einfach umzudrehen und wieder wegzugehen. Noch war seine Tat nicht vollendet. Noch konnte er seinem Direktor alles sagen.
    Doch er brachte es nicht fertig. Er ging seinen Weg weiter.
    Um sechs Uhr und drei Minuten langte er am Treffpunkt an.
    Das Schicksal gab ihm noch eine Chance. Moulinaux war noch nicht da. Wieder schlug Roger Slimpstake die Möglichkeit aus. Er fror und klappte seinen Mantelkragen hoch.
    Zwei Minuten ging er unruhig auf und ab. Dann rollte der Wagen auf ihn zu, den er schon kannte. Grell stach das Scheinwerferlicht in seine Augen. Er hob eine Hand und wandte sich ab.
    »Hallo, Freund Slimpstake!« begrüßte ihn die sonore Stimme des Mannes, der aus Frankreich gekommen war und sich im Schmelztiegel New York zu einem Gangsterboß entwickelt hatte.
    Slimpstake gab keine Antwort.
    »Haben Sie es?« fragte Moulinaux.
    »Ja, ich habe es!«
    »Gut«, lächelte Moulinaux. »Machen wir es schnell. Es braucht uns niemand zu sehen.«
    »Auch meine Meinung«, nickte Slimpstake.
    Er griff in die Aktentasche und entnahm ihr einen dicken Umschlag. Er reichte ihn ins Auto. »3000 Hundertdollarscheine. Zählen Sie bitte nach«
    »Nein«, lächelte Moulinaux, »ich weiß, daß ich mich darauf verlassen kann, wenn Sie mir etwas sagen.«
    Moulinaux wog den Umschlag in seiner Hand. »Wie ein Versandhauskatalog«, scherzte er.
    Slimpstake schwieg.
    »Ihren Lohn sollen Sie haben«, erinnerte Moulinaux.
    »Wenn Sie mich in Zukunft in Ruhe lassen, ist mir das Lohn genug«, brach es aus Slimpstake heraus.
    »Wie Sie wollen«, sagte sein Partner. »Sie können sich darauf verlassen, daß Sie mich ab 'heute nicht mehr sehen und nicht mehr hören werden, Slimpstake. Nur eines müssen Sie noch tun. Wo ist die Quittung? Die Auszahlungsquittung, meine ich.«
    »Die Kopie?«
    »Ja, natürlich. Das Original liegt bei Ihrer Bank.«
    »Die Kopie ist im Umschlag beim Geld.«
    Moulinaux riß den Umschlag auf. Das Geld beeindruckte ihn nicht. Hastig griff er nach dem roten Blatt Papier und holte es heraus. Er warf einen schnellen Blick darauf. »Ja, richtig«, murmelte er.
    Dann hielt er Slimpstake die Quittung hin. »Einstecken!« befahl er. »Warum?«
    »Sie müssen dieses Blatt aufbewahren. Es ist Ihre Rechtfertigung, falls…« Slimpstake wich zurück. »Es ist eine Fälschung!« '
    »Unsinn, es ist das Dokument, das Sie rechtfertigt!«
    Slimpstake machte keine Anstalten, die Quittungskopie entgegenzunehmen. »Das Originaldokument befindet sich bei den Kontounterlagen in der Bank!« Moulinaux wurde ungehalten. »Slimpstake, wenn Sie diese Kopie nicht an sich nehmen, ist unsere Vereinbarung hinfällig. Dann werde ich mich auch in Zukunft an Sie halten müssen!«
    Das wirkte.
    Slimpstake überlegte sich, daß er die Kopie in wenigen Minuten vernichten könnte.
    Er streckte die Hand aus.
    Moulinaux reichte ihm die Quittung. Dann griff der Franzose in den Umschlag und entnahm ihm zwei Bündel der Hundertdollarscheine. »Nehmen Sie das auch.«
    Slimpstake zögerte.
    »Los!« forderte der Gangsterboß.
    Slimpstake griff
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