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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
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Ich ruts'chte aus und landete in der abgestandenen lauwarmen Brühe. Unwillkürlich stöhnte ich auf.
    »Wir haben einen!« brüllte auf der anderen Seite der Nebelwand eine Stimme. Dann stampften Schritte durch den Gang.
    Das war wiederum nicht nach meinem Geschmack und ich krümmte bereits meinen Finger am Abzug. Im allerletzten Moment streckte ich ihn wieder. Unhörbar sprang ich auf und preßte mich unmittelbar hinter der Biegung gegen die Wand.
    Die Schritte kamen näher, wurden langsamer.
    Einer rief: »Ist er kaputt, Joe?«
    »Halt’s Maul, Harry!« brüllte der mit Joe angeredete Mann zurück. Taktiker waren meine Gegner nicht.
    Die Dampfwolken flatterten und plötzlich tauchte ein Schatten auf. Ich riß meine Pistole hoch und ließ sie Joe auf den Kopf sausen. Er sackte so gemütlich zusammen, daß ich ihm den harten Fall ins Wasser ersparen konnte. Ich fing ihn auf und er lag Wie ein leerer Mehlsack in meinen Armen.
    »Harry!« rief ich.
    »Was ist los?«
    »Er ist eingeschlafen!« berichtete ich ihm.
    »Pri…« wollte er sich freuen. Dann stutzte er. »Joe?«
    »Ja?«
    »Verdammt«, brüllte er zurück, »du bist nicht Joe!«
    Diesmal sparte ich mir eine Antwort. Dafür knatterte drüben erneut eine Salve los. Sie war aber nur kurz.
    Ein einzelner, berstender Knall beendete die Vorstellung.
    »Los, vorwärts! Hände hoch, ohne Tritt marsch!« kommandierte drüben eine Stimme. Ich wußte nie, daß Phil eine so ungemein sympathische Stimme hat.
    Ich packte Joe, um weitere Überraschungen zu verhindern, am Kragen und zog ihn mit der linken Hand hinter mir her. Ein paar Schritte ging ich in den Nebel hinein, dann lichtete er sich.
    Mir entgegen kamen drei Gangster. Zwei hielten die Hände über dem Kopf, der dritte hielt sich den linken Oberarm fest. Phil war der vierte Mann. Er sah aus wie die Streitmacht eines Zwergstaates. Über der Schulter trug er zwei Maschinenpistolen und in der Hand hielt er seine 38er.
    »Wir müssen die Polizei anrufen«, sagte er trocken. »Die wissen noch nichts von ihrem Glück. Du hast nämlich den Jaguar abgeschlossen und ich konnte nicht ans Funkgerät.«
    ***
    Der Zerberus im Glaskasten machte sich ganz klein, als er mich sah.
    »Alles vergessen«, sicherte ich ihm zu. »Melden Sie mich an, bitte. Aber diesmal richtig. Cotton vom FBI. Hier ist mein Dienstausweis.«
    »Ja, Sir, ich weiß…« Mit hochrotem Kopf wählte er eine Telefonnummer. »Der Gentleman vom Federal Bureau of Investigation, Mr. Hollerth!«
    Danach sauste er vor uns her zum Lift, öffnete die Tür und machte eine tiefe Verbeugung.
    »Sicher hat er ein Trinkgeld erwartet«, brummte Phil, als wir nach oben glitten.
    Hollerths Tür war geschlossen. Ich klopfte. Daraufhin wurde die Tür ganz wenig geöffnet. Ein Gorilla stand dahinter. »Darf ich Ihren Ausweis sehen?« fragte er.
    Ich zückte meinen Stern.
    Er riß die Tür weit auf. Bevor ich eintrat, musterte ich ihn von oben bis unten.
    »Verzeihung, Sir«, brummte er. »Es war eine Verwechslung.«
    Ich fuhr mir über das Kinn, das von der Verwechslung her immer noch etwas schmerzte. »Boxen Sie gern?« fragte ich.
    »Leidenschaftlich, Sir«, versicherte er. »Okay«, sagte ich, »wenn mir nichts dazwischenkommt, treffen Sie mich am nächsten Dienstag um sechs Uhr in der Sporthalle der City Police. Zehn Runden, einverstanden?«
    »Zehn?« fragte er.
    »Keine Sorge«, tröstete ihn Phil. »Sie stehen höchstens drei.«
    »Ich stehe für die weiteren sieben zur Verfügung«, sagte Hollerth, »denn es war meine Schuld. Warum, erkläre ich Ihnen später. Jetzt haben wir einen wichtigen Punkt zu besprechen. Es handelt sich um…«
    »Vier Männer?« fragte ich.
    Er riß erstaunt Seine Augen auf. »Woher wissen Sie das?«
    »Die vier befinden sich bereits im Gewahrsam der Polizei. Der Weg, den Sie mir am Telefon beschrieben haben, war etwas kompliziert. Andere Leute scheinen ihn auch zu kennen. Wo haben Sie Ihren Wagen?«
    »Drüben«, sagte er, »wo Sie hereingekommen sind.«
    »Man wollte Sie vermutlich in dem angeblich geheimen Gang erledigen, John. Warum?«
    »Erpressung, Jerry«, murmelte er verlegen. »Vor 14 Tagen ging es los. Ich wurde ausdrücklich gewarnt, das FBI in die Sache hineinzuziehen. Daraufhin wandte ich mich an ein privates Detektivbüro, das mir von einem begeisterten Freund empfohlen worden war.«
    »Wieso begeistert?« warf Phil ein.
    Ihm dämmerte wohl das gleiche wie mir.
    »Die Inhaberin«, sagte Hollerth verlegen, »ist ein tolles
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