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Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen

Titel: Jerry Cotton - 0511 - Jenny das Karate-Maedchen
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Mädchen. Die Herren sind ja auch nicht schlecht.« Er wies auf die zwei Gorillas, die ihr Können an meinem Kinn unter Beweis gestellt hatten.
    »Beherrscht das tolle Mädchen zufällig die Kunst des Karate sehr gut?« fragte ich.
    »Ja«, sagte er verlegen. »Außerdem kann sie Messerstiche sehr gut vertragen. Entschuldigen Sie, Jerry!«
    Ich konnte vorerst nur entgeistert den Kopf schütteln.
    »Um welche Summe ging es bei der Erpressung?«, forschte Phil.
    »Mein Gott, ich sehe jetzt erst, wie sie aussehen«, erschrak Hollerth.
    Ich winkte ab. »Weniger schlimm als ein Messerstich. Wie war das mit der Summe?«
    »Zehn Millionen Dollar«, sagte er. »Sauber!« sagte Phil.
    »Wer erpreßt Sie?« bohrte ich.
    »Weiß ich nicht. Völlig fremde Stimme. Er rief mehrfach an.«
    »Hat das Karatemädchen mit dem Messer…«
    »Miß Jenny Bloom«, sagte er schnell. »… eine Fangschaltung an ihrem Anschluß veranlaßt?«
    »Nein«, antwortete er. »Heute hat er übrigens noch einmal angerufen.«
    »Was sagte er?« reagierte Phil.
    »Er drohte. Dabei ist übrigens eine Spur aufgetaucht. Ich sprach ihn mit Mulo an. Das hat ihn stutzig gemacht!« Ich konnte nicht anders, als klagend seufzen. »Das Wort habe ich gestern abend schon von Miß Bloom gehört«, sagte ich. »Ich faßte es als Schimpfwort auf. Kennt Miß Bloom die Bezeichnung Mulo schon länger?«
    »Ja«, sagte er. »Sie verschaffte sich Zugang zu Gangsterkreisen. Dabei stieß sie darauf.«
    Phil war schnell wie nie. Hollerths letztes Wort war noch nicht verklungen, als er schon unsere Nummer wählte.
    »Spitznamenkartei, schnellstens!« verlangte er.
    Die Verbindung kam. »Schau mal nach: Mulo, ja, wie Maulesel.«
    Es dauer.te noch keine zwei Minuten, dann zuckte Phil am Telefon zusammen.
    »Wie?« fragte er. »Moulinaux, Gilbert, ja, was? ln Frankreich? Gib’ mir die Einsatzleitung!«
    Alles ging Schlag auf Schlag.
    Phil nannte den Namen, die Adresse und unsere Begründung und ordnete die sofortige Festnahme an.
    Dann legte er auf. »Du bist der Sachbearbeiter des Falles«, erinnerte er mich jetzt, »ich nehme an, daß du mit meinen Anordnungen einverstanden bist.«
    »Ich nehme alles, was du gesagt hast, auf meine Kappe«, sicherte ich ihm zu.
    Der Multimillionär John Hollerth wäre uns beinahe um den Hals gefallen. Doch Phil fand auch dafür eine Lösung. »Ist diese Jenny Bloom wirklich ein so tolles Mädchen?«
    »Ja«, strahlte Hollerth begeistert. »Heiraten Sie sie«, riet Phil, »und nehmen Sie für ähnliche Fälle das FBI zur Hilfe. Das wird billiger!«
    ***
    Es wurde eine anstrengende Nacht. Zuerst nahmen wir uns die Gangster aus dem Kellergang vor. Nach zwei Stunden hatten wir ihre Geständnisse. Mit einer Einschränkung. Keiner von ihnen kannte den Auftraggeber.
    Als nächste fielen die zwei Glücksspieler vom Lavendelautomaten um. Sie schlossen sich den Geständnissen ihrer Komplicen an. Aber ihren wahren Boß kannten sie auch nicht.
    Schließlich nahmen wir uns den Gastwirt Shlitz vor.
    Er verweigerte die Aussage. Wir stellten ihn seinen Gästen gegenüber.
    »Idiot!« brüllte ihn Harry Fenda an. »Du hast doch immer mit ihm telefoniert!«
    Das hielten wir ihm unaufhörlich vor. Er schüttelte den Kopf.
    Phil versprach ihm, er könne ihn für einige Zeit mit Harry Fenda in einer Zelle allein lassen. Diese schreckliche Aussicht lockerte seine Zunge etwas.
    »Ich gebe es zu, ich habe einige Male mit einem Mann telefoniert, der mir Anweisungen für die Gang gab. Aber ich habe die Nummer vergessen. Seinen Namen kenne ich auch nicht. Er hieß nur Boß.« Mehr sagte er nicht.
    »Ich kann Ihnen die Stimme gegenüberstellen, Shlitz«, kündigte ich an.
    Er schüttelte seinen dicken Kopf. »Sorry, Mister, ich habe kein Gedächtnis für Stimmen.«
    Im Morgengrauen gaben wir es auf.
    »Wir sind kein Stück weitergekommen«, sagte Phil. »So wird Moulinaux nicht zu überführen sein.«
    »Vielleicht ist andersherum an ihn heranzukommen. Denken Sie an die Sache mit der Unterschrift. Es steht doch wohl fest, daß der Überfall auf die Tankstelle nur mit dem Ziel erfolgte, Ihren Tankscheck in die Hand zu bekommen,« vermutete Mr. High.
    »Dann müßten die mich lange beobachtet haben, um meine Gewohnheiten zu kennen. Abgesehen davon war ich nie zuvor an jener Tankstelle!« schränkte ich seine Hoffnung ein.
    Phil kam auf die Lösung. »Er wollte deine Unterschrift und hat dich einfach von diesem Williams verfolgen lassen. Irgendwo mußtest du ja mal
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