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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume
Autoren: Emma Richmond
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Aus dem Gleichgewicht gebracht, musste Ellie loslassen. Ehe sie merkte, was er vorhatte, hatte er die Gabel in den angrenzenden Stall geworfen und Ellie umgestoßen.
    Er folgte ihr auf den Boden, kniete sich rittlings über ihre Schenkel, packte sie mit seinen kräftigen Händen bei den Handgelenken und drückte sie auf den Boden. “Was jetzt?”, fragte er spöttisch. “Schwarze Magie? Ein kurzer Zauberspruch?”
    Atemlos und viel zu wütend, um zu merken, dass er nicht einmal keuchte, wehrte sie sich mit aller Kraft, dann sah sie zu Feargal auf. “Steh auf”, zischte sie ihn an.
    “Nein. Und jetzt will ich die Wahrheit hören. Ich will alles wissen. Woher wusstest du von uns, bevor du England verlassen hast? Wie hast du Donal dazu gebracht, uns miteinander bekannt zu machen?”
    “Donal?”, stieß sie verächtlich hervor. “Ich kannte Donal gar nicht. Ich hatte ihn nur einmal kurz getroffen.”
    “Einmal ist genug, um ihn für Dienste einzuspannen. Und dann, nachdem wir uns erst einmal kennengelernt hatten, musstest du nur noch nach ‘The Hall’ fahren, die Überraschte spielen und dein kleines Druckmittel benutzen, um Aufnahme in unserer Familie zu finden.”
    “Denkst du wirklich, ich sei so dumm zu glauben, ich könnte mit – was war es noch –, Erpressung das erreichen, wonach ich mich deiner Meinung nach sehne? Aufnahme in deiner Familie? Wie überheblich du bist, Feargal. Und darf ich dich daran erinnern, dass du mich ausfindig gemacht hast und nicht umgekehrt?”
    “Richtig, aber nur, weil Donal Vorarbeit geleistet hatte. Das war wirklich klug eingefädelt.”
    “Sicher. Es wäre klug eingefädelt, wenn es so wäre. Und wenn man dich jemals für einen Mann gehalten hätte, mit dem man sein Spiel treiben kann. Aber zu dieser Sorte Mann gehörst du nicht. Und wenn ich die Frau wäre, für die du mich offensichtlich hältst, hätte ich wohl von deiner Vorliebe für hübsche Frauen gewusst. Und von deiner Neigung zur Langeweile”, fügte sie schneidend hinzu. “Aber was ich am wenigsten begreife, ist, wie du annehmen kannst, dass ein Mensch, der bei Verstand ist, in eurer verrückten Familie aufgenommen werden möchte.”
    “Vielleicht weil diese verrückte Familie sehr wohlhabend ist. Und weil du, wie du selbst sagtest, pleite bist und, auch das hast du gesagt, deine Mutter sich einen gebildeten und reichen Mann für dich wünscht … Richtig?”
    “Richtig. Du glaubst also, meine Eltern seien auch an dem Komplott beteiligt?”
    “Vielleicht. Dein Vater hat dir deinen Aufenthalt in Dublin bezahlt, was, wie du selbst sagtest, ungewöhnlich für ihn sei.”
    “Wenn das alles so wäre, meinst du wirklich, ich hätte es zugegeben? Wenn ich clever genug bin, einen so verrückten Plan auszuhecken, denkst du nicht, ich wäre dann auch clever genug, ihn auszuführen? Nein, Feargal, das kauft dir keiner ab. Ich habe dir die Wahrheit gesagt.”
    “Soll ich allen Ernstes glauben, dass Donal mich auf eigene Faust nach Wexford geschickt hat, damit ich dich dort treffe? Und das, weil er wusste, dass du meine Familie suchtest, und nur freundlich sein wollte? Und dass zufällig keine Pension geöffnet hatte und du gezwungen warst, ‘The Hall’ aufzusuchen? Genau das Haus, in dem die Frau lebte, die die suchtest? Überleg doch mal, Ellie.”
    “Nein”, rief sie aufgebracht. “Keine Überlegungen mehr. Keine weiteren Erklärungen. Ich habe dir die Wahrheit gesagt.”
    “Und jetzt bist du in die Scheune gekommen, um mich davon zu überzeugen? Davon, dass du tatsächlich das nette, einfache, kleine Mädchen bist, für das dich jeder hält?”
    “Das wäre ziemlich eingebildet von mir, findest du nicht? Ich bin mir meines Charmes nicht so sicher. Wie ich dir schon sagte, ich war auf der Suche nach deiner Mutter, um mich von ihr zu verabschieden. Ich hatte angenommen, du seist noch in deinem Arbeitszimmer.”
    “Aber ich habe dich eben mit Phena reden sehen, die dir bestimmt gesagt hat, dass ich nicht im Arbeitszimmer bin.”
    Ellie stöhnte genervt auf. “Für einen intelligenten Mann bist du unglaublich dumm – und eingebildet”, fügte sie hinzu, “wenn du annimmst, jede Frau, die dir über den Weg läuft, wolle dich in die Falle locken oder Aufnahme in deiner Familie finden”, spöttelte sie.
    “Ist das die wahre Ellie Browne? Das Mädchen mit der scharfen Zunge? Und einem Gesicht mit plötzlich harten Zügen?”
    “Nicht mehr als der wahre Feargal McMahon, der Flegel ist, der rittlings auf
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