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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume
Autoren: Emma Richmond
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köstlichen Erlebnis, oder? Sie würde sich immer daran erinnern, dass sie einmal auf einen Kuss hatte reagieren können. Und Verlangen in sich spürte. Nicht einmal der Griff seiner kräftigen Hände tat ihr weh. Im Gegenteil. Selbst diese Fessel war erregend, weil er mit den Daumen langsam über die Innenseite ihrer Armgelenke strich und ihr damit prickelnde Schauer durch den Körper jagte, der weicher und nachgiebiger wurde, als wollte er ihn dazu verlocken, tiefer auf sie zu sinken, in sie …
    Nein! Als sie plötzlich wieder zur Vernunft kam, riss sie den Kopf zur Seite. “Nein”, stieß sie heiser hervor.
    Feargal lachte kehlig und öffnete die Augen. “Nein?”
    “Nein. Und dass du deine Sexualität als Waffe benutzt, ist verabscheuungswürdig. Erniedrigend. Du weißt genau, wie du auf Frauen wirkst, und nutzt es schamlos aus.”
    “Ja. Aber willst du mir ernsthaft erzählen, dass Frauen nicht dieselben Waffen benutzen? Schamlos?”, versetzte er spöttisch.
    “Ich will dir überhaupt nichts erzählen. Und jetzt steh auf. Ich lasse mich nicht gern benutzen.”
    “Du hast es genossen, benutzt zu werden”, verbesserte er sie. “Deine Haut ist erhitzt und gerötet, dein Herz schlägt schnell, und du willst mich.”
    “Vielleicht hätte ich dich gewollt. Unter anderen Umständen.”
    Er lächelte ungläubig, ließ sie los und stand langsam auf. “Unter welchen Umständen auch immer”, verbesserte er sie. “Betrachte deine Schulden als gestrichen. Wenn ich ins Haus zurückkomme, erwarte ich, dass du verschwunden bist.”
    “Aber gern.”
    “Und sollten mir irgendwelche Geschichten über Phena zu Ohren kommen oder über sonst jemanden aus meiner Familie …”
    “Was wirst du dann tun?”, fragte sie mutig.
    “Dich bezahlen lassen”, antwortete er leise. Er hob sein Hemd auf und ging hinaus.
    Mistkerl. Widerlicher, zynischer Mistkerl, dachte Ellie. Sie stand auf und richtete ihre Kleidung, bevor sie ins Haus zurückging. Dort eilte sie in ihr Zimmer, nahm ihr Gepäck und stürmte hinunter auf den Platz, auf dem ihr Auto geparkt stand. Sie öffnete den Kofferraum, warf alles hinein, knallte den Deckel zu und setzte sich hinter das Steuer.
    Wenn Feargal glaubte, sie würde auch nur eine Minute länger in diesem Haus bleiben, um sich beleidigen und erniedrigen zu lassen … Sie drehte den Schlüssel im Zündschloss und wünschte sich, wenn auch zu spät, sie hätte sich in der Scheune stärker gewehrt und wäre schonungsloser vorgegangen … Jetzt, wo sie nicht mehr in Feargals Nähe war, fielen ihr tausend Dinge ein, die sie ihm hätte an den Kopf schleudern oder hätte tun können, und – was zum Teufel war mit diesem verdammten Auto los? Sie zog den Schlüssel heraus, sah ihn an, als hätte er sich ohne ihr Wissen von selbst verändert, dann steckte sie ihn wieder in das Schloss und drehte ihn heftig herum. Nichts. Kein Geräusch.
    Die Beifahrertür wurde geöffnet, und Ellie fuhr erschrocken zusammen.
    “Hast du Ärger?”, fragte Feargal. “Nein, so was! Heute ist anscheinend nicht dein Tag.”
    “Oh, halt den Mund! Mach dich lieber nützlich, und versuch herauszufinden, warum der Motor nicht anspringt.”
    “Bitte”, sagte er spöttisch.
    “Bitte”, stieß sie zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor.
    Er stützte die Arme auf das Autodach und sah durch das Fenster auf sie herab. “Aber du weißt doch, warum er nicht anspringt, Ellie.”
    “Das weiß ich nicht.”
    Feargal zuckte die Schultern, ging um den Wagen herum, öffnete die Kühlerhaube und sah sich den Motor an. “Na, so was! Hier hat jemand mutwillig Schaden angerichtet. Ich hoffe, du kannst ihn reparieren, Ellie, sonst musst du trampen.”
    “Was?”, fragte sie verblüfft. Sie stieg rasch aus dem Wagen und schlug die Tür heftig zu.
    “Aber, aber, wer wird denn gleich so zornig werden!”, machte er sich über sie lustig.
    “Oh, tu etwas. Richte den Wagen.” Als Ellie neben ihm stand, sah sie auch in den Motorraum. “Was macht der lose Draht hier?”, fragte sie.
    “Vielleicht winkt er uns zu.”
    “Feargal!”, warnte sie ihn und sah, wie er sich langsam zu ihr umdrehte. Sie schaute ihn an und beobachtete, wie er die Stirn runzelte. “Nun?”
    “Feargal?”
    Ellie spähte um die hochgestellte Kühlerhaube herum und erblickte Terry, die an der offenen Haustür stand und ihrem Bruder aufgeregt zuwinkte. “Feargal! Ich muss mit dir reden. Es ist ganz dringend.”
    Er warf Ellie noch einen kurzen Blick zu, dann
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