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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume
Autoren: Emma Richmond
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betrete, und die sich darüber freut, dass ich nach Hause gekommen bin. Und ich konnte sie nicht finden, Ellie. Dann, eines Tages, beobachtete ich eine junge Frau auf dem Markt in Wexford, sah ihr glückliches Lächeln und begehrte sie. Also ging ich auf sie zu und sah ihr in die Augen. Auch aus der Nähe war sie so schön, wie sie mir aus der Ferne erschienen war. Damit kamen die Ereignisse ins Rollen. Es kam zu Missverständnissen, Verärgerung, Beschuldigungen. Und wenn ich zurückdenke, kann ich nicht glauben, dass ich so dumm gewesen bin.” Er seufzte und legte ihr sanft einen Finger auf die Wange.
    Ellie sah ihn an und fragte heiser: “Ist Phena wirklich meinetwegen abgereist?”
    “In gewisser Weise, ja. Du warst der Auslöser, den sie all die Jahre über gebraucht hätte. Ich glaube, sie hatte immer Angst davor, ihr eigenes Leben zu führen. Peter Noonan hat geduldig sechs Jahre lang auf sie gewartet, und plötzlich hat sie sich doch für ihn entschieden. Vielleicht, weil sie Terry so glücklich sah, feststellte, dass sie selbst nicht jünger wurde, oder weil ich ihr sagte, dass ich daran denke zu heiraten.”
    “Was?”
    “Ja, heiraten”, wiederholte er. “Und schließlich nahm Phena Peters Heiratsangebot an.”
    “Wird sie glücklich mit ihm werden?”
    Feargal nickte. “Das hoffe ich. Ich hoffe, dass sie bei ihm ihre Verbitterung verliert, an der ich teilweise mit schuld bin. Vielleicht habe ich alles falsch gemacht. Sie war älter als ich, meine große Schwester, und nach dem Tod meines Vaters wurde dieser Altersunterschied zum Problem. Plötzlich war ich derjenige, der die Entscheidungen traf, und das nahm sie mir übel. Bist du jemals verliebt gewesen, Ellie?”, fragte er.
    “Nein”, flüsterte sie.
    “Nein? Und heißt das …”
    Ellie wusste genau, wonach er fragte, und nickte. “Ich konnte mich mit Halbheiten nie zufrieden geben. Ich konnte keinen Mann lieben, ohne tiefe Gefühle für ihn zu haben, und das war bisher niemals der Fall.”
    “Und jetzt?”, fragte Feargal leise.
    Ellie sah zu ihm auf und nickte.
    “Oh Ellie, ich habe nie vergessen, wie es war, dich in den Armen zu halten. So”, flüsterte er, während er die Arme um sie legte, “und wie es war, dich zu küssen …”
    Ellie schloss die Augen, genoss das Gefühl, in seinen Armen zu liegen, und öffnete leicht die Lippen. Bis jetzt hatte sie nicht gewusst, auf wie vielfältige Art man sich küssen konnte. Alles war wie im Traum und unglaublich schön. Erotisch und erregend. Ellie spürte Verlangen in sich aufsteigen, legte Feargal die Hände in den Nacken, schob die Finger in sein Haar und hörte, wie er leise aufstöhnte, während er sie immer noch küsste. Zärtlich ließ er die Lippen über ihre Wangen, ihre Lider, ihre Nase gleiten, doch immer wieder fand er ihre Lippen. Dann, eine Ewigkeit schien vergangen zu sein, hob er den Kopf.
    Ellie sah zu ihm auf. “Ich habe nicht gewusst”, sagte sie, “dass allein ein Kuss diese Gefühle auslösen kann.”
    “Nein”, stimmte er zu, während er ihr zärtlich über das kurze Haar strich. “Du bist so schön, Ellie. Ich will, dass du mich liebst. Ich will, dass wir Kinder haben und ein Leben lang glücklich sind.”
    Unfähig, sich zu bewegen oder zu sprechen, sah Ellie nur immer auf seinen Mund.
    “
Grá má chroí”
, flüsterte er heiser.
    “Was heißt das?”, fragte sie unsicher.
    “Liebe meines Herzens.”
    Atemlos flüsterte sie: “Oh Feargal. Du bist dir so sicher.”
    “Das bin ich. Du dir nicht? Wie solltest du, wo ich dir nichts außer Verachtung gezeigt habe? Wenn man sich so lange nach etwas sehnt und endlich glaubt, es gefunden zu haben, und es dann wieder verliert, dann reagiert man übertrieben. Aber du hast die Macht, mich zu verletzen, Ellie. Und da ich offensichtlich masochistisch veranlagt bin, habe ich das oft herausgefordert. Doch das ist nichts Neues, oder?” Er lächelte. “Denn Liebende haben sich schon immer so verhalten.”
    “Liebende?”, fragte sie.
    “Ja, Liebende. Das werden wir sein. Sehr bald.”
    “Ja”, flüsterte sie, während sie seinen Kopf zu sich heranzog. “Sehr bald.”
    – ENDE –
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