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Irische Liebesträume

Irische Liebesträume

Titel: Irische Liebesträume
Autoren: Emma Richmond
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dass die Engländer immer versuchen, die Iren herunterzumachen?”
    “Nein, so ist es nicht. Sei nicht albern. Es hatte nichts damit zu tun, dass ihr Engländer seid. Aber dann hast du nicht einmal zugegeben, dass dein Großvater verantwortlich sei, und das wunderte mich. So kam ich zu dem Schluss, dass du mit den Briefen nur eines erreichen wolltest, nämlich in unsere Familie aufgenommen zu werden.”
    “Oh Mann, leidest du unter Verfolgungswahn?”
    “Du hast mir vorgeworfen, engstirnig zu sein”, fuhr er fort, “aber du bist nicht besser. Du machst nicht einmal den Versuch, es von meinem Standpunkt aus zu sehen.”
    Ellie drehte sich um, sah Feargal an und fragte wütend: “Hast du denn jemals versucht, die Sache von meinem Standpunkt aus zu sehen?”
    “Nein”, gab er zu. “Aber schließlich hast du auch keine Schwester wie Phena, oder? Du musstest nicht ständig in der Angst leben, dass sie die Wahrheit herausfinden könnte und das ganze Theater von vorn beginnen würde.”
    “Angst?”, bemerkte sie verächtlich. “Du hattest doch in deinem ganzen Leben noch niemals Angst.”
    “Woher willst du das wissen? Selbst jetzt habe ich Angst, nämlich davor, dass du weggehen könntest, ohne dass wir uns versöhnt haben.”
    “Ja, und das soll ich glauben?”
    “Du glaubst immer noch nicht, dass dein Großvater der Schuldige ist, obwohl alles dafür spricht.”
    Ellie senkte den Blick, wand sich aus Feargals Griff und ging auf die Tür zu. Feargal folgte ihr.
    “Ist es nicht so?”
    Ellie antwortete nicht, denn was hätte sie sagen können? Es war nicht ihr Geheimnis, sondern das seiner Mutter, und sie hatte ihr versprochen, es nicht preiszugeben. Sie stieg die Treppe hinauf, gefolgt von Feargal, und ging zu ihrem Zimmer.
    “Willst du mir nicht antworten, Ellie?”
    “Nein.” Sie öffnete die Tür, betrat den Raum und wollte die Tür hinter sich schließen. Feargals Fuß hinderte sie daran. Sie zuckte mit den Schultern, ging hinein, legte sein Jackett ab, das sie noch um die Schultern getragen hatte, nahm Jeans und T-Shirt, die sie zum Wechseln bereitgelegt hatte, und ging ins Badezimmer. Rasch zog sie sich um, legte das rote Kleid ordentlich zusammen, und als sie in den Raum zurückkam, saß Feargal auf dem Bett. Ohne ihn zu beachten, legte sie das Kleid in den Koffer, zog den Reißverschluss zu, und erst jetzt merkte sie, dass Feargal Gwen hatte. Sie streckte die Hand aus und wartete.
    “Gwen möchte nicht abreisen”, sagte Feargal.
    “Oh doch.” Sie riss ihm den Bären aus der Hand, klemmte ihn sich unter den Arm, dann nahm sie ihre Handtasche und den Koffer und ging zur Tür.
    “Willst du nicht wissen, was mit Phena ist?”, fragte Feargal leise. “Ich habe gesehen, dass du uns vom Fenster aus beobachtet hast.”
    “Nein”, sagte sie kalt.
    “Sie hat sich entschlossen, Peter Noonan zu heiraten. Den Mann, der bei ihr war. Er ist Kanadier. Jahrelang hat sie ihn links liegenlassen. Und warum will sie ihn jetzt heiraten? Nun, was glaubst du? Weil sie die legitime Enkelin ihres Vaters nicht anerkennen konnte.”
    Ellie ließ den Koffer fallen, wirbelte herum und sah Feargal an. “Du Schuft! Wie kannst du es wagen, mir so etwas anzulasten?”
    “Wie? Du bist ihre Nichte, oder?”
    “Nein!”
    “Nein?”
    “Ja! Oh!” Sie nahm ihren Koffer wieder auf, dann setzte sie ihn erneut wieder ab, um die Tür öffnen zu können, und schleppte ihn hinaus.
    “Willst du denn, dass ich dir nach England folge?”, fragte Feargal leise.
    “Was?” Sie drehte sich um und sah, wie Feargal es sich auf dem Bett bequem machte.
    “Nun, es wird ein bisschen schwierig werden, dich zu umwerben, wenn ich in Irland bin und du in England bist.”
    “Umwerben?”
    Feargal stand auf und ging auf sie zu.
    Rasch schlug sie die Tür zu, nahm ihren schweren Koffer und ging die Treppe damit hinunter. Die kleine Gruppe von Gästen, die unten versammelt war, sah sie an, sichtlich verwundert über ihr ungewöhnliches Verhalten, und sie lächelte verlegen. Dann hörte sie Feargal die Treppe herunterkommen und ging schnurstracks weiter Richtung Haustür.
    “Darf ich?”, fragte Feargal leise, als er sie erreicht hatte, streckte den Arm über ihre Schulter und öffnete die Haustür.
    “Danke”, stieß sie wütend hervor.
    “Feargal”, rief Mrs. McMahon erstaunt, als sie aus dem Salon kam. “Was um Himmels willen geht hier vor? Und warum trägt Ellie ihren Koffer hinaus? Reist sie ab?”, fragte sie besorgt.
    “Nein”,
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