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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten
Autoren: Ulf Blanck
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Kofferraum‹  Die drei Detektive klatschten sich gegenseitig in die Hände. Sie waren jetzt sicher, dass sie es mit den Dieben zu tun hatten. Bob tippte seine Antwort und auf dem Monitor erschien: ›Was kann man denn alles in so einen Mercury-Kofferraum packen?‹  ›Tolle teure Laptops zum Beispiel‹, kam prompt von Magellan.  ›Wie teuer?‹  ›Sagen wir mal 1000 Dollar in Zehnern.‹  Den drei ??? klopfte das Herz bis zum Hals.  »Tausend Dollar?«, flüsterte Bob, als könnten die Diebe ihn hören.  »Schreib ihnen, dass wir einverstanden sind«, sagte Justus leise. Ohne darüber nachzudenken antwortete Bob: ›Okay‹.  ›Sehr gut. Übergabe in einer halben Stunde.  Rocky Beach, südliches Ortsschild‹ Dann folgte ein Text in blauer Schrift: ›Chatteilnehmer Magellan hat sich abgemeldet.‹

Geldübergabe
    Justus kniff die Augen zusammen. »Der Fall ist klar. Erst klauen die Diebe irgendetwas und wenig später bieten sie einem an, die Sachen wieder zurückzukaufen.«  »Aber warum dann nur 1000 Dollar? Bobs Vater würde doch für die CD-ROM viel mehr Geld zahlen?«, wunderte sich Peter.  »Das ist unser Glück«, erwiderte Justus. »Die ahnen noch gar nicht, was auf der CD ist. Mehr als die 1000 Dollar kriegen sie für so eine geklaute Kiste woanders auch nicht. Die wollen den Computer nur schnell wieder loswerden.«  Bob hatte in der Zwischenzeit den Rechner ausgeschaltet. »Just, mich würde viel mehr interessieren, warum du auf die Forderung eingegangen bist. Wir haben doch keine 1000 Dollar?«  »Nun ja, viel können wir damit nicht verkehrt machen. Wir müssen uns beeilen. In einer halben Stunde, haben die gesagt.«  Peter traute seinen Ohren nicht. »Du willst doch wohl nicht etwa zu dem Treffpunkt, Just? Wir haben beschlossen auszusteigen, wenn’s zu gefährlich wird. Wir sollten zur Polizei gehen.«  »Gut. Aber wenn die merken, dass wir die Polizei eingeschaltet haben, bekommt Mister Andrews die CD vielleicht niemals wieder.«  Obwohl Bob nicht ganz wohl bei der Sache war, unterbreitete er den beiden einen Vorschlag. »Wir könnten die ganze Geschichte aus der Ferne beobachten. Vielleicht haben wir Glück und jemand von denen lässt sich blicken.«  Nach langem hin und her wurde sein Kompromiss angenommen. Justus lief anschließend in sein Zimmer und packte ein Fernglas und eine kleine Kamera in seinen Rucksack.  »Justus, ich habe für euch Saft und Kuchen in der Küche!«, rief ihm Tante Mathilda entgegen, als er die Treppe hinunter rannte.  »Keine Zeit. Wenn ich nicht zum Abendessen zurück bin, übernachte ich bei Bob.«  Vor der Garderobe fiel sein Blick auf den einzigen Karton mit Hausschuhen, den Onkel Titus für sich behalten hatte. Er dachte kurz nach und ließ ihn in seinem Rucksack verschwinden.  »Beeil dich!«, rief Bob von draußen. »Die Zeit wird knapp.« Dann sprangen sie auf ihre Räder und rasten davon.  Genau fünf Minuten vor der vereinbarten Zeit erblickten sie am Ende der Küstenstraße das Ortsschild von Rocky Beach.  »Schnell, lasst uns die Räder im Gebüsch verste-cken und von hier aus die Sache beobachten«, keuchte Peter. In sicherer Entfernung legten sie sich auf einer kleinen Erhöhung flach ins trockene Gras.  Justus hielt das Fernglas vor seine Augen und Bob hatte den Fotoapparat griffbereit.  Die Minuten vergingen und nichts geschah.  »Vielleicht haben die uns entdeckt«, flüsterte Peter.  Keiner seiner beiden Freunde gab ihm eine Antwort.

    Mittlerweile war der Wind ganz eingeschlafen und dunkle Wolken zogen am Himmel auf.  Plötzlich presste Bob seinen Zeigefinger auf den Mund. »Psst! Hört ihr das?«  »Was denn?«, zischte Justus zurück.  »Na, das Handyklingeln. Ja, ich bin mir ganz sicher. Da hinten am Schild bimmelt ein Telefon.«  Jetzt hörten es alle. Immer und immer wieder erklangen die Töne einer bekannten Melodie.  »Und nun?«, fragte Peter.  »Frag doch nicht immer ›und nun‹!«, fuhr ihn Justus an. »Ich weiß es auch nicht. Am besten, wir warten ab.« Nach einer Weile verstummten die Töne. Unbeweglich lagen die drei Detektive im Gras. Von Süden kam ein Reisebus die Straße hochgefahren und wirbelte mächtig Staub auf.  Nach etwa einer halben Stunde erhob sich Justus und klopfte den Sand von der Hose. »Da passiert nichts mehr. Ich wette, die wollten uns über ein Handy weitere Anweisungen geben. So dumm, wie ich gehofft habe, sind die wohl leider doch nicht.  Das war’s dann wohl.«  Diesmal war
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