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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten
Autoren: Ulf Blanck
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Wellen gebaut. Wir treffen uns im Café, ich muss nur schnell mein Geld aus dem Wagen holen.«  Er verschwand in Richtung Parkplatz und die drei  ??? nahmen wieder in den Korbstühlen Platz.  »Vielleicht sollte dein Vater mal bei Sandy einen Surfkurs machen«, grinste Peter.  Gerade als sie ihre Bestellung aufgeben wollten, kam Mister Andrews hektisch angerannt.  »Wisst ihr, was passiert ist?«, keuchte er atemlos.  »Man hat mir meinen Wagen aufgebrochen. Der Computer ist weg.«

Geheimsache Pegasus
    »Dein Wagen ist aufgebrochen worden?«, wiederholte Bob ungläubig.  »Nicht so laut!«, flüsterte sein Vater nervös.  Peter sah sich erschrocken um. »Aber das muss ja vor wenigen Minuten passiert sein?«  »Ich weiß. Der Dieb ist wahrscheinlich noch ganz in der Nähe. Ich kann mich zu Tode ärgern. Dieser Strand ist bekannt dafür, dass hemmungslos geklaut wird.«  Justus Jonas knetete nachdenklich mit Daumen und Zeigefinger seine Unterlippe. »Ich werde den Mann an der Bar fragen, ob er vielleicht zufällig was beobachtet hat.« Bobs Vater wollte ihn gerade noch aufhalten, doch schon stand Justus vor dem Holztresen und winkte den kahlköpfigen Mann im roten Hawaiihemd zu sich.  »Entschuldigen Sie, Mister. Ist Ihnen in den letzten Minuten vielleicht irgend etwas Besonderes aufgefallen?«

    Der Barmann schob seine angekaute Zigarre im Mund zurecht und trocknete mit einem dreckigen Lappen die Gläser ab.  »Was soll mir hier schon auffallen?«, murrte er unfreundlich.  Justus ließ nicht locker »Es ist wichtig!«  Plötzlich verfinsterte sich das Gesicht des Mannes. Er spuckte seine Zigarre aus und blickte Justus tief in die Augen. »Doch … jetzt fällt mir tatsächlich etwas ein.« Justus hielt die Luft an. »Vorhin saß hier son komischer Typ mit nem tragbaren Computer. In drei Stunden hat er nur einen kleinen Kaffee bestellt. Und dann kamen drei Gören dazu – und weißt du, was dann für eine Sauerei passiert ist?«  »Sagen Sie schon!«, drängte ihn Justus neugierig.  »Der Geizkragen hat nicht einen Cent Trinkgeld gegeben. Das ist mies, oder?«  Dann prustete der Barmann vor Lachen über den Tresen und wollte gar nicht mehr aufhören.  »Ich lach mich tot … will mich doch die Minipolente ausquetschen … ich kann nicht mehr … «  Enttäuscht ging Justus wieder zurück zu seinem Platz.  »Wir müssen sofort die Polizei verständigen«, schlug Peter vor. Doch Mister Andrews winkte ab.  »Wenn ich den Diebstahl der Polizei melde, komme ich in Teufels Küche.« Bob sah ihn irritiert an. »Verstehe ich nicht, Dad. Dafür sind die doch da.« Sein Vater holte viel Luft und erzählte leise die ganze Geschichte.  »Also, die Sache ist so. Eigentlich darf dieser Computer gar nicht hier sein und eigentlich darf ich euch in die Sache überhaupt nicht einweihen. Aber gut: Ihr wisst doch schon von dem neuen Betriebssystem Pegasus. Es gibt nur wenige Leute, die diese Software für den Computer testen dürfen bevor es in die Läden kommt. Ich bin einer davon. Am Montag muss mein Bericht darüber druckfertig in der Redaktion vorliegen.«  »Die werden doch bestimmt Verständnis dafür haben, wenn dich jemand so gemein beklaut hat, oder?«, unterbrach ihn Bob.  »Eben nicht. Pegasus hätte mein Büro in Los Angeles niemals verlassen dürfen. Ich musste das sogar unterschreiben. Den Laptop kann ich ersetzen, aber nicht die CD-ROM.«  »Was für eine CD-ROM?«, wollte Peter wissen.  »Auf dieser CD war das geheime Computerpro gramm gespeichert. Wenn ich das Original am Montag nicht zurückgeben kann, wird mir jemand sehr unangenehme Fragen stellen.«  Justus beobachtete währenddessen den Barmann und rückte dichter zu Bobs Vater. »So ganz verstehe ich das aber nicht, Mister Andrews. Diese CD-ROM ist doch nicht die einzige auf der Welt.  Die Firma, die das Betriebssystem entwickelte, hat doch die Daten tausendmal gesichert.«  Der Journalist nickte. »Das stimmt. Aber jetzt kann niemand mehr garantieren, dass die Daten nicht in falsche Hände gelangt sind. Daraus kann ein Schaden in Millionenhöhe entstehen. Stellt euch vor, die Konkurrenz bekommt Pegasus vor der Veröffentlichung in die Hände. Wenn ich nun zur Polizei gehe, kommt natürlich alles raus. Aber mir bleibt wahrscheinlich keine andere Möglichkeit.  Meinen Job bin ich dann wohl los – wenn nichts Schlimmeres passiert.«  Für eine Weile schwiegen alle ratlos.  Plötzlich unterbrach Justus die Stille. »So schnell geben
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