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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten
Autoren: Ulf Blanck
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ganze Geschichte. Smithers hörte aufmerksam zu. »Schöne Schweinerei. Ich hab schon gehört von den ganzen Diebstählen am Strand. Das ging ja seit Monaten so. Und jetzt haun die Ga nov en so m ir  nichts dir nichts unter Wasser ab, sagt ihr?«  Justus nickte niedergeschlagen. »Können Sie nicht über Funk die Polizei verständigen? Sie haben doch Funk, oder?«  »Natürlich habe ich Funk an Bord. Vorhin habe ich gerade der Küstenwache Bescheid gegeben und den Alarm abgeblasen. Die hätten sonst ne große Rettungsaktion gestartet – m it Hubschraube r und  allem  Pipapo. So was k ann verdamm t teuer  werden.« Bedächtig zündete Smithers seine Pfeife wieder an.  »Und warum funken Sie jetzt nicht die Polizei an?«, fragte Peter verständnislos.  »Das will ich dir sagen, Jungchen. Weil der alte Smithers ne bessere Idee hat. Was meint ihr wohl, was mein Spezialgebiet ist, so als Fischer, hä?«  Langsam ahnte Justus, worauf der alte Mann hinauswollte.  »Genau. Ich sehe, du kennst meine Gedanken.  Mein Spezialgebiet ist Fische fangen. Und wenn ich die Sache mal über den Daumen berechne, dann müssten hier irgendwo unter  uns ein paar seltsame  Exemplare rum paddeln.«  Jetzt verstand auch Peter. »Na klar. Die sind unter Wasser  auf dem Weg zu m Surfstrand dort hinten.  Worauf warten wir noch?«  »Dann mal los!«, lachte Smithers und brachte in wenigen Minuten seine Netze aus. »Mal sehn, was wir heute so alles aus dem Meer holen.«  Er brauchte nur einige Male hin und her zu kreu-

    zen. Anschließend stoppte er die Maschine und zog mit einer Winde die Netze wieder nach oben.  »Ich denke, da ist ordentlich was drin. Glaubt mir, ich kenn mich damit aus.«  Meter um Meter rollten sich die langen Taue auf und schließlich kam das Netz zum Vorschein.  Peter war begeistert. »He, wir haben sie. Eins,  zwei, drei … und da, der vierte! Die Typen zappeln im Netz!«  Smithers wendete das Schiff und nahm Kurs auf den Hafen. »Na, da haben wir ja nen dicken Fisch an Land gezogen«, lachte er.  Im Hafen angekommen,  stand schon die Polizei  bereit. Der Fischer hatte sie über Funk für die Verhaftung angefordert.  Peter erkannte auf der Kaimauer einen alten Bekannten. »He, Just. Da steht Kommissar Reynolds. Na, der wird Augen machen.«  Die vier Verbrecher im Netz konnten sich weniger freuen. Sandy hatte die ganze Zeit geflucht und ununterbrochen die drei ??? beschimpft.  Der Kommissar kam aus dem Staunen nicht mehr heraus, als ihm die ganze Geschichte vorgetragen wurde. »Ich weiß nicht, was ich sagen soll!«, strahlte er. »Ihr habt der Stadt einen großen Dienst erwiesen. Seit Monaten rätseln wir über diese Diebstähle. Wie kann ich euch danken?«  Peter brauchte nicht lange zu überlegen. »Also ich würde mir wünschen, dass diese ganze Sache geheim bleibt. Meine Mutter würde mich vor Angst sonst nicht mal mehr in der Badewanne schwimmen lassen.«  »Kein Problem«, lachte der Kommissar. »Schade, ihr hättet bestimmt vom Bürgermeister einen Orden bekommen. Habt ihr noch einen Wunsch?«  Justus knetete angestrengt seine Unterlippe. »Ja, ich hab auch noch einen. Ich möchte Sie bitten, für das ganze Polizeirevier Hausschuhe anzuschaffen.«  »Hausschuhe?«, wiederholte Reynolds entgeistert.  »Genau, am besten grüne Hausschuhe. Mein Onkel wird Sie in dieser Sache noch einmal ansprechen.«  Während sich alle im Hafen darüber prächtig amüsierten, wurde auf Smithers Fischerboot die Kabinentür aufgestoßen. Grün und blass blinzelte Bob in die Sonne.  »Und was ist mit dir?«, rief der Kommissar zu ihm  herüber. »Hast du auch noch einen Wunsch? « B ob setzte seine Brille auf und verstand überhaupt nicht, wo er gelandet war. Doch bevor er auch nur 

    ein Wort herausbringen konnte, ergriff Smithers für ihn das Wort. »Ich weiß, was das Jungchen sich wünscht. Ich lade ihn beim nächsten Mal zu einer richtig schönen Kuttertour ein. Ganz weit draußen im tosenden Pazifik. Na, was sagst du dazu?«  Der arme Bob sagte gar  nichts dazu,  sondern  rannte so schnell er konnte von Bord. Endlich hatte er wieder festen Boden unter den Füßen. Für ihn war der Fall ein für alle mal erledigt.







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