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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten
Autoren: Ulf Blanck
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Schwimmflossen und Pressluftflaschen ab.  »Wo bleiben Tom und Steve?«, hörten sie eine Stimme.  »Die können nicht so schnell mit den Kisten«, sagte der zweite Taucher. Peter deutete aufgeregt auf die Abzeichen der Neoprenanzüge – Sekunden später wurde sein Verdacht bestätigt. Der erste Taucher nahm die Atemmaske ab und schüttelte sein langes blondes H aar. Es war Sandy  aus der  Surfschule.  Fassungslos starrten die drei Detektive auf die junge Frau.  »Das gibt’s doch nicht«, entfuhr es Bob.  In der Zwischenzeit tauchten zwei weitere Personen auf. Beide wuchteten große Plastikkoffer aus dem Wasser. Sandy öffnete einen und hielt eine Videokamera in die Luft. »Na prima. Nichts ist nass geworden. Lasst uns die Sachen schnell verstauen und dann abhauen! Ich hasse dieses Wetter.« Dann half sie den anderen Tauchern, auf das Deck zu gelangen. Als der letzte die Maske abnahm, zog er ein kleines Gerät aus seiner Gürteltasche heraus.  »He, Sandy. Sieh mal, was ich eben am Grund gefunden habe.«  »Das Handy«, hauchte Justus entsetzt. Sandy betrachtete ausgiebig das Telefon. »Nun sieh mal an. Irgendwie kommt mir doch das gute Stück bekannt vor. Kein Wunder, dass ich die kleinen Strolche telefonisch ni cht erreiche n konnte.«  Jetzt kam der zweite Taucher zu ihr. »Verstehe  ich nicht,  Sandy. W as ist das für ein Handy?«  »Das will ich dir erklären, Mike. Dieses Telefon haben wir dummerweise für die drei Kinder am Ortsschild hinterlegt. Du weißt doch, tausend Dollar für ein Paar grüne Filzpantoffeln. Ich habe mir geschworen, dass ich die Bubis erwischen werde. Und ich vermute, die sind dichter, als wir uns wünschen. Keine Ahnung, wie die hierher gefunden haben.« Justus mu sste schlucken. »Jetzt wird mir die   Masche von denen klar. Denkt an die Geldübergabe in der Fischfabrik gestern – nur Taucher konnten die Plastiktüte mit dem Schuhkarton aus dem Wasser holen.«  Peter kniff ihm in den Arm. »Leise, Just! Ich glaube, wir haben ab sofort ganz andere Sorgen.«

In der Falle
    Die vier Taucher hatten ihre Ausrüstung abgelegt und gingen in den Maschinenraum. Als sie an der Wendeltreppe anlangten, begann Mike plötzlich laut zu fluchen und trat wütend gegen ein leeres Fass. »Diese verdammten Gören. Hier ist keine einzige Taschenlampe mehr.«  »Bist du dir auch sicher, dass welche dort waren?«, fragte ihn Sandy.  »Natürlich! Beim letzten Mal habe ich extra frische Batterien rein gesteckt.«  »Na schön – ohne Licht komm en wir nicht weite r.  Ich werde zum Wohnwagen zurücktauchen und neue holen.«  »Lass mich das machen, Sandy!«  »Ach was, Mike. Ein bisschen Training kann einer Surflehrerin nicht schaden. Wartet hier, in einer Stunde bin ich wieder da.« Anschließend drehte sie um und ging direkt an dem Versteck der drei ??? vorbei. Dann hob sie ihre Ausrüstung auf, 

    kam zurück, setzte sich auf die Blechkiste und zog die Schwimmflossen an. Dahinter hockten die drei Detektive und wagten nicht zu atmen.  Plötzlich hörte man ein lautes Magenknurren.  Justus wurde kreideweiß im Gesicht. Gegen seinen Hunger war er machtlos.  »He, Mike, Tom und Steve! Kommt mal her! Ich glaube, wir haben blinde Passagiere an Bord«, lachte Sandy triumphierend.  Jetzt saßen sie in der Falle.  Mike beugte sich hinter die Kiste und zog Justus an den Ohren nach oben. »Nun sieh mal an, was uns da für Fische ins Netz gegangen sind. Gerade sprachen wir von euch. Ihr habt mir also die Filzpantoffeln angedreht. Schade, ist gar nicht meine Größe.«  »Lassen Sie uns laufen! Wir sagen nichts«, stotterte Bob und stellte sich neben Justus. Peter sprang auch in die Höhe. »Ehrenwort!«  Die vier Taucher konnten  darüber nur lachen.  Sandy durchsuchte den Rucksack der drei ???. Als sie die CD-ROM entdeckte, verfinsterte sich ihr Gesicht. »Tut mir leid, Jungs. Ihr habt die Kreuzfahrt gebucht, jetzt müsst ihr auch bis zum Ende bleiben. Unser Geschäft lief so gut bisher. Wir haben die Leute am Strand beklaut und damit einen schönen Nebenverdienst gehabt. Wer kann schon von einer Surfschule leben. Eigentlich ist das nur Tarnung. Nur manchmal ist es schwierig, Käufer für das ganze Zeug zu finden. Bei euch wollten wir etwas Neues ausprobieren. Mike hatte die Idee, dass die Leute gleich ihre eigenen Sachen zurückkaufen können. Nun ja, wie ihr wisst, war die Idee doch nicht so gut. Leider habt ihr unser schönes Versteck ausfindig gemacht. Es war ein so schönes
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