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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten
Autoren: Ulf Blanck
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machten sie sich auf den Weg.  Sie entdeckten immer neue Räume und Gänge. In der Küche hatte es anscheinend gebrannt. Da s meiste war verkohlt und mit einer schwarzen Rußschicht überzogen.  »Dem Koch sind damals vor Schreck wahrscheinlich die Bratkartoffeln angebrannt«, grinste Peter.  Hinter der Küche folgte ein langer Gang mit vielen kleinen Räumen.  Kühlzellen für den Proviant«,  »Das sind die  konnte Bob aus dem Schiffsplan erkennen.  In jeder dieser Kühlzell en standen mehrer e Rega le zum Lagern der Lebensmittel. Einer der Räume war verschlossen.  Sie leuchteten gegen die  Tür und wichen plötzlich  erschrocken zurück.

    »Ein Totenkopf!«, schrien alle gleichzeitig.  Mitten auf dem  rostigen Stahl prangte das  Zei chen von Seepiraten. Wieder ging ein heftiger Ruck durch die Pacific Star.  Es dauerte eine Weile, bis sie sich beruhigt ha tten  Justus untersuchte die Abbildung genauer. »Das hat jemand vor Kurzem mit Ölfarbe raufgeschmiert.  Und dieser Jemand will anscheinend unbedingt vermeiden, dass man diese Tür öffnet.«  Bei den drei ??? bewirkte es genau das Gegenteil.  Sie versuchten mit aller Kraft die Stahltür aufzu-brechen – vergebens.  Peter betrachtete die aufgerissene Decke über sich und hatte eine Idee. »Seht ihr die breiten Lüftungskanäle aus Blech? Die führen in jede einzelne Kühlzelle.«  »Würdest  du da durch passen? «, fragte Justus  erstaunt.  »Natürlich würde er das«, grinste Bob. »Wie die Ratten.« Fast hätte Peter nach dem Spruch die Idee fallen gelassen. Erst nach hoher Überredungskunst von Justus tat er es dann doch.  Er kletterte auf die Schultern seiner beiden Freunde, öffnete eine Klappe und verschwand in dem Lüftungsschacht.  »Reicht mir m al die Taschenlam pe! Ich versuche  jetzt, in den Raum zu gelangen.«  Justus und Bob verfolgten das laute Poltern und Scheppern über ihnen. Es entfernte sich allmählich und verstummte nach einer Weile ganz.  Plötzlich wurde von innen die Tür aufg estoßen.  »Ihr glaubt nicht, was  ich hier drin gefunden  habe!«

Tiefkühlschatz
    Justus und Bob stürmten neugierig die Kühlzelle und konnte n ihren Augen nicht trauen. Die Regale waren vollgestopft mit unzähligen Autoradios, Videokameras, Fotoapparaten, Handys und vielem mehr.  »Das sieht hier ja aus wie in einem Kaufhaus«, staunte Bob. Justus entdeckte in dem Durcheinander eine kleine Silberscheibe mit dem Aufdruck  ›Pegasus‹. Es war die verschwundene CD-ROM  von Mister Andrews. Bob war begeistert. »Das hier ist kein Kaufhaus, sondern eine Diebeshöhle. Ich glaube, wir haben gefunden, wonach wir suchten.«  »So eine Schweinerei. Und uns haben die erzählt, die CD steckt in einer der Fischdosen«, fluchte Peter. Anschließend suchten sie den Raum nach weiteren Spuren ab. Nach einer Weile erlosch die Taschenlampe von Justus. »Hab ich mir schon gedacht«, schimpfte er. »Die Batterien geben ihren Geist auf. Eure Lampen machen auch gleich schlapp. Waren da nicht noch mehr im Maschinenraum?«  Peter nickte. »Bestimmt noch vier oder fünf. Wir sollten uns die schnell besorgen. Ohne Licht ist man hier drin aufgeschmissen.«  Mit dem Plan in Bobs Händen fanden sie probleml os  den Weg zurück. An dem  Eisengeländer der  Wendeltreppe hingen tatsächlich noch weitere Taschenlampen. Diesmal nahmen sie alle mit.  Bob blickte durch das aufgerissene Heck auf das Wasser. Verwundert nahm er seine Brille ab, putzte sie, so gut es ging, am dreckigen T-Shirt ab und setzte sie wieder auf. »Seht ihr das auch? Ich habe das Gefühl, das rote Seil bewegt sich.«  »Vielleicht hat ein Fisch angebissen«, lachte Peter.  »Nein, nein, ich bin mir ganz sicher.«  Zögernd näherten sie sich dem Tau und verfolgten es bis an die glitschige Deckkante.  In diesem Moment stiegen aus dem Wasser Blasen empor.

    »Ich weiß nicht, was da zu uns hoch kommt, aber begegnen möchte ich dem auf keinen Fall«, flüsterte Justus. Blitzschnell versteckten sie sich hinter einer großen Blechkiste. Die Rucke an dem Seil wurden immer stärker und  auf geregt spähten  die drei ??? auf das Wasser. Immer mehr Blasen stiegen auf.  Plötzlich schnellte eine Hand aus der Tiefe.  Justus, Peter und Bob hätten beinahe laut aufge-schrien. Der Hand folgte ein ganzer Kopf.  »Ein Taucher«, flüsterte Bob.  Kraftvoll zog sich der Mensch im Neoprenanzug und Atemflasche an dem Seil aus dem Wasser. Ein Z weiter tauchte auf. Beide legten ihre
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