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Die neue Rasse

Die neue Rasse

Titel: Die neue Rasse
Autoren: Vampira VA
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Was bisher geschah...
    Fast drei Jahrhunderte lang hat Landru, einer der ältesten und mächtigsten Vampire, nach dem Lilienkelch gesucht, dem Unheiligtum der Alten Rasse. Nur mit ihm können die Vampire Nachwuchs zeugen: indem sie Menschenkinder rauben, sie das Blut eines Sippenoberhaupts aus dem Kelch trinken lassen und damit zu vollwertigen Blutsaugern machen. Denn ein bloßer Biß überträgt nur den Keim, der das Opfer zu einer Dienerkreatur macht, einem Untoten, der zwar auch Blut zum »Leben« braucht, aber bald lichtempfindlich wird und auch kaum magische Fähigkeiten wie die der Metamorphose besitzt.
    Der Lilienkelch spielte eine wichtige Rolle im Plan der Ur-Lilith, der ersten Frau Adams. Aus ihr ging damals am Anfang der Zeit das Vampirgeschlecht hervor, nachdem sie von Gott aus dem Garten Eden verstoßen wurde. Doch im Laufe der Jahrtausende kam Reue über sie, und sie ersann einen Plan, sich mit dem Schöpfer zu versöhnen. Ein Kind beider Welten - halb Mensch, halb Vampir -sollte Werkzeug und Mittler sein: So wurde Lilith Eden geboren.
    Durch ihr Handeln (das in den ersten 50 VAMPIRA-Heftromanen aufgezeichnet ist) gelingt die Versöhnung mit dem Schöpfer. Dieser »impft« den Lilienkelch mit einer furchtbaren Seuche und spielt ihn Landru in die Hände. Als Landru die erste Kelchtaufe durchführt, dringt Purpurstaub aus dem Kelch, befällt Landru - und gleichzeitig alle Vampire rund um den Globus, deren Blut je in den Lilienkelch floß: die Sippenführer, aus deren Blut die einzelnen Sippen hervorgingen.
    Nun tragen sie die Seuche und geben sie an ihre »Kinder« weiter. Diese werden von unbändigem Durst nach Blut befallen, den sie jedoch nicht zu löschen vermögen. So altern sie rapide, als die Natur sich zurückholt, was sie ihr über Jahrhunderte abgetrotzt haben. Allein die Oberhäupter als Seuchenträger sind dagegen immun.
    Und dies ist Liliths künftige Bestimmung: die letzten überlebenden Vampire aufzuspüren und zu vernichten. Auch einige der Sippen, deren Führer schon vorzeitig getötet wurden, haben die erste Seuchenwelle überstanden, können aber jederzeit von einem der infizierten Oberhäupter angesteckt werden.
    Doch es gibt eine zweite große Gefahr für Lilith und das Menschen-Geschlecht! Schon vor den Geschehnissen im Garten Eden begann eine Sippe in Sydney, künstliche, genmanipulierte Vampire zu schaffen, die unempfindlich gegen christliche Symbole sind und das Überleben der Blutsauger sichern sollten. Viele dieser Gen-Vampire waren nicht lebensfähig - nur der stärkste von ihnen kam durch. Er wurde in ein Spezial-Labor nach New York gebracht; dort soll er nun erwachen und den Grundstein für eine neue Rasse bilden ...

Man konnte Lebewesen Dinge antun, die tausendfach schlimmer waren als der Tod. Eines davon war, sie zum Leben zu verdammen. Landen Mulgrew mußte sich nur umschauen, um einmal mehr auf beklemmende Weise daran erinnert zu werden. Sein Blick wanderte über die lange Reihe deckenhoher Panzerglasfronten. Hinter jeder, ausgestellt wie in den Schaufenstern eines widerwärtigen Monstrositätenkabinetts, war zu sehen, was Leben auch sein konnte, nach moralischen Maßstäben aber niemals sein durfte... Doch Moral war etwas, das Landon Mulgrew - wie alle anderen hier - zu Hause lassen mußte, wenn er zur Arbeit ging.
    Vielleicht half ihm auch noch etwas anderes dabei, nicht schlichtweg durchzudrehen angesichts dieser Kreaturen, die menschlicher Schöpfungswahn mißgeboren hatte: Die Ahnung nämlich, daß an diesem Ort noch furchtbarere Vergehen wider die Natur begangen wurden.
    Dort unten, am Ende des Ganges. Jenseits der Metalltür, hinter die Landon Mulgrew noch nie einen Blick geworfen hatte.
    Er wußte nur, daß ihr freundlicher pastellfarbener Anstrich in grauenhaftem Widerspruch zu dem stehen mußte, was dahinter geschah.
    Jeder Anblick, der sich ihm jenseits der einzelnen Spezialglasscheiben bot, war furchtbar. Einen jedoch empfand Landon Mulgrew noch als ein ganzes Stück schrecklicher.
    Vielleicht, weil das Ding dort weniger Ding war als die anderen. Weil erkennbar war, was es einmal gewesen war - oder was es hatte werden sollen .
    Landon Mulgrew fühlte sich von den Augen - diesen entsetzlich normalen Augen in dem rohen, entzündeten Fleisch und nacktem Muskelgewebe - angestarrt. Das Ding, das kein Ding war, sprach mit diesen Augen, weil ihm der Mund fehlte. Und es sprach nicht einfach, es schrie. Es brüllte!
    Um Hilfe.
    Hilfe, die Mulgrew dem Wesen auch heute
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