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Internetpiraten

Internetpiraten

Titel: Internetpiraten
Autoren: Ulf Blanck
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abgewandten Seite über B ord geworfen. Hier im  Windschatten war die See noch sehr ruhig und die Insel trieb kaum ab. Zu allem entschlossen sprangen sie hinterher. Der Pazifik war warm und schnell erreichten sie die Rettungsinsel.  »Geschafft!«, keuchte B ob und r ollte sich hinein. »Jetzt nur schnell weg, sonst springen die Typen  hinterher.« Mit vereinten Kräften paddelten sie mit Händen und Füßen, um vom Wrack wegzukommen.  Oben auf der Pacific Star wurde eine Tür aufgestoßen und Sandy zeigte in ihre Richtung.  »Schneller, die haben uns entdeckt!«, brüllte Peter. Justus ließ seinen Blick hastig im Inneren der Rettungsinsel umher schweifen und wurde fündig.  »Seht mal. Hier gibt es auch einen Erste -Hilfe-Koffer!«, jubelte er. Bob paddelte noch schneller.  »Willst du etwa jetzt Kekse fressen, Just?«  »Nein, ich wette, hier sind die Signalraketen noch nicht geräubert worden.«  An der Reling machte sich Mike bereit, über Bord zu springen.  Justus hatte Glück. In einem Futteral lagen tatsächlich noch mehrere Signalraketen. Hastig han-tierte er mit den roten Stäben umher. Peter versuchte, die Anleitung zu entziffern. »Senkrecht in die Luft halten und an dem Faden ziehen!«, schrie er verzweifelt. Justus feuerte eine nach der anderen in den Himmel. Fauchend jagten die Raketen in die  Höhe, bis sie sich weit oben in einen rot leuchtenden Feuerball verwandelten. Es war das internationale Zeichen für Seenot.  Die vier Gangster standen verwundert an der Reling und schauten irritiert den Raketen hinterher.  Dann verschwanden sie schleunigst unter Deck.  »Denen ist die Sache zu heiß geworden«, lachte Justus. »Normalerweise müsste hier gleich ein Seenotrettungskreuzer auftauchen.«  Langsam trieben sie aus dem Windschatten des Ozeandampfers heraus. Wellen bauten sich um die kleine Rettungsinsel auf. Justus nahm sein Fernglas und beobachtete das Heck der Pacific Star. »Da!  Die Ratten verlassen das sinkende Schiff. Einer nach dem anderen springt mit Pressluftflasche und Taucherbrille ins Wasser.«  »Die werden versuchen, zum Surfstrand zu kommen«, vermutete Peter. »Dort haben die bestimmt Autos stehen, mit denen sie abhauen können.«  Die Wellen wurden immer höher und große 

    Brecher schaukelten die Insel wie einen Spielball hin und her. Justus zog den Reißverschluss des Verdecks zu. Jetzt saßen sie wie in einem schwimmenden Zelt.  Nach zehn Minuten veränderte sich allmählich die Gesichtsfarbe von Bob. »Ich glaube, mir wird gleich schlecht.« Justus durchsuchte den Erste-Hilfe -Koffer und fand auch hier eine Packung Dauerkekse. »Willst du vielleicht was essen?«  Als Bob die Kekse erblickte, hielt er die Hand vor den Mund und kauerte sich auf den Boden. Weitere Minuten vergingen.  Plötzlich dröhnte direkt neben ihnen ein lautes Schiffshorn auf. »Die Küstenwache!«, jubelte Peter und riss den Reißverschluss auf. Doch vor ihnen stampfte nur ein altes Fischerboot durch die hohen Wellen.  »Hallo, Jungs!«, grölte ihnen eine bekannte Stimme entgegen. »Ich wollte mal eure neuen Angelmethoden auskundschaften. Da habt ihr ja nen dollen Fang gemacht.« Es war der alte Smithers.

Aufgefischt
    Die drei ??? waren  überglüc klich, als sie an Bord  des Fischerbootes kamen. Bob legte sich gleich unter Deck in die winzige Kabine.  Smithers stand hinter seinem Steuerrad und lachte gegen den Wind. »Was macht ihr da für Sachen?  Ich hab mi r schon so was gedacht, als heute morgen eure ›Mathilda‹ nicht im Hafen lag. Halte mal die Augen offen, hab ich mir gesagt. Und siehe da, treibt doch das Bötchen herrenlos vor der Küste umher. Hängt jetzt bei mir hinten dran.«  Erst jetzt bemerkte Justus Onkel Titus’ Angelboot. Es war mit einem langen Seil am Heck befestigt. Erleichtert bedankte er sich bei dem alten Fischer. »Sie wissen gar nicht, wie froh ich darüber bin. Mein Onkel wäre an die Decke gegangen.«  »Freu dich nicht zu früh, Jungchen. Ich habe ein leeres Boot im offenen Meer geborgen. Wisst ihr nicht, was das nach dem Seerecht bedeutet?«  Sie schüttelten die Köpfe.  »Das bedeutet, der Kahn gehört jetzt mir. Mit allem, was drauf ist. Auch die Tasche hier mit dem komischen Apparat.« Es war der Computer von Bobs Vater. Justus stand der Mund offen.  »War nur nen Scherz!«, brüllte Smithers vor Lachen. »Was soll ich mit so ’nem Paddelboot.  Obwohl ich das Recht dazu hätte.«  Dann erzählten sie ihm in einigen kurzen Sätzen die
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