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Insel der Haie

Insel der Haie

Titel: Insel der Haie
Autoren: Boris Pfeiffer
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den Gangster an. »Sie meinen, wenn das Land im Meer versinkt und Aurora sich erhebt, wird Königin Calafia das strahlende Gold der Sonne wieder zu Gesicht bekommen? «
    »Natürlich«, grinste der Mann. »Nur, dass mein Gesicht bestimmt noch strahlender leuchten wird!« Er kicherte hämisch. »Und für diesen Teil ist euer Trickspezialist zuständig, den ich mir geschnappt habe. Mr Shaw war nämlich so freundlich, das Geheimnis der Kettenmechanik für mich zu ergründen. Es ist wirklich eine beachtliche Maschinerie, Gewichte und Gegengewichte, Ankerketten und Zahnräder. Wirklich erstaunlich, zu was diese primitiven Seefahrer damals schon in der Lage waren. Aber jetzt muss ich mich verabschieden! Wer weiß, ob das alles wirklich so funktioniert, wie dieser Kapitän es sich vorgestellt hat. Es wird besser sein, ich verlasse das Schiff für das kleine Experiment. Es reicht ja, wenn ihr euch der Gefahr aussetzt!« Der Mann wandte sich um.
    »Wer sind Sie?«, rief Peter.
    Der Mann zuckte die Schultern. »Ich sollte die Insel vermessen für die Computeranimation später im Studio. Tja, dabei bin ich mit meiner Hai-Kamera auf das Schiff hier gestoßen. Erstaunlich, nicht wahr? Da denkt man, man hätte es mit einer Insel zu tun, und dann entpuppt sie sich plötzlich als ein versunkenes Schiff auf dem Bauch.«
    »Und jetzt, in der Stunde der Gefahr, verlässt die Ratte das sinkende Schiff«, sagte Peter plötzlich wütend.
    Der Mann sah ihn an. »Glaub bloß nicht, du könntest mich provozieren, Bürschchen. Ich lasse euch hier unten, damit ihr Mr Shaw helft, die Mechanik zu bedienen. Er wird schon auf euch aufpassen. Ich ziehe mich solange auf euer Motorboot zurück. Und damit ihr nicht auf dumme Gedanken kommt: Ich habe das Schiff mit ein paar der ferngesteuerten Sprengladungen aus dem Trickarsenal von Mr Shaw präpariert. Bemüht euch gar nicht erst, sie zu finden. Wenn ihr also versuchen solltet, zu entkommen oder mir ein Schnippchen zu schlagen, lasse ich euch sofort auf Grund laufen – und zwar ohne Rettungsboot. Wenn ihr euch dagegen anständig benehmt, könnt ihr später auf der Insel auf die Rückkehr der Filmcrew warten.«
    Der junge Mann sah die drei ??? warnend an und kletterte dann durch die Tür zurück. »Mr Shaw wartet schon auf euch«, rief er noch. Dann verklangen seine Schritte.

Nord wird Nord
    Kaum war der Gangster weg, hörten die drei ??? die Stimme von Peters Vater: »Jungs, ich bin hier drüben. Jack Wolfe hat mich hier angebunden. Ihr müsst mir helfen.«

    So schnell sie konnten, kletterten sie aus der Kapitänskajüte. Mr Shaw war mit dicken Seilen an den Mast gebunden. Doch zum Glück gelang es den Freunden rasch, seine Fesseln zu lösen.
    »Wer ist dieser Jack Wolfe?«, fragte Justus.
    »Ein junger Computerexperte«, erklärte Peters Vater. »Um es später im Film so aussehen zu lassen, als würde die Insel explodieren, muss sie zuvor genau vermessen werden. Dazu hat er die Hai-Kamera benutzt. Ein alter Scherz von uns, wenn wir Unterwasseraufnahmen machen. Ich verstehe nur nicht, was er sucht?«
    Die drei ??? erklärten ihm, was sie herausgefunden hatten.
    »Aber was hat es mit diesen Ketten auf sich?«, fragte Bob im Anschluss.
    Justus sah Mr Shaw an. »Vermute ich zu Recht, dass es sich um einen Mechanismus handelt, der das Schiff wieder richtig herumdreht?«
    Peters Vater nickte. »Sehr gut, Justus. Das ist es tatsächlich. Eine ausgesprochen klug angelegte Anlage.«
    »Können wir sie irgendwie dazu benutzen, hier wieder rauszukommen?«, fragte Bob.
    Mr Shaw schüttelte den Kopf. »Ich wüsste nicht, wie.«
    »Aber wir müssen uns befreien und verhindern, dass dieser Gangster sich die Königin unter den Nagel reißt?«, rief Peter.
    »Zuerst einmal müssen wir die Mechanik in Gang setzen«, meinte Bob. »Sonst sprengt dieser Jack das Schiff in die Luft.«
    »Na ja«, beruhigte ihn Mr Shaw. »Er kann ein Loch verursachen. Aber wenn wir uns weit genug weg von der Sprengladung befinden, kann uns eigentlich nichts passieren. Schlimmstenfalls werden wir uns ein Floß aus einigen Balken bauen müssen.«
    »Aber durch die Sprengung gerät das Kunstwerk in Gefahr«, beharrte Bob. »Und es wäre eine Schande, das zu verlieren.«
    Mr Shaw nickte. »Gut, wir müssen ein Stück nach oben klettern und dort dann gleichzeitig vier Pendel in Bewegung setzen. Auf diese Weise wird der Mechanismus in Gang gesetzt. Am Ende wird das Schiff dann eine Rolle schlagen und sich aufrichten. Die Idee ist wirklich
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