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Insel der Haie

Insel der Haie

Titel: Insel der Haie
Autoren: Boris Pfeiffer
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nein, das wollte ich doch gar nicht! Verzeih mir, wer auch immer du bist! Ich war ein Dummkopf, ich ...«
    »Zu spät, Landratte!« Der Pirat zog an einer Schnur, und aus der Kanone schoss eine große rote Fahne, auf der in knallgelben Buchstaben Peng ! stand. Das war zu viel für Jack Wolfe. Er riss die Augen auf, schnappte nach Luft, und dann wurde er ohnmächtig.
    Im nächsten Moment erhob sich hinter ihm brausender Applaus. »Bravo, einmalig! Was für eine Show!«, dröhnte es direkt vom Ozean. Durch die verwehenden künstlichen Nebelwolken schälte sich ein größeres Motorboot, auf dem die Filmcrew stand und begeistert klatschte.
    »Mr Shaw«, rief der Regisseur. »Was für ein wunderbarer Empfang! Wo kommt denn das sagenhafte Schiff her? Und was ist mit der Insel passiert? Haben sie es doch geschafft, sie zu versenken? Wie machen Sie das nur? Sie sind ein wahrer Zauberkünstler. Sie sollten doch nur auf das Material aufpassen, und stattdessen haben sie uns ein Piratenschiff herbeigeschafft. Das werden wir natürlich für den Film benutzen. Und diese Begrüßungsszene eben, die war wirklich gewaltig!«
    Peters Vater trat hinter einer der Kulissen hervor, wo er sich die ganze Zeit über versteckt und die Nebelmaschine bedient hatte. »Hallo, Mr McCain«, winkte er. »Tja, das ganze Szenario stammt nicht von mir. Das haben die drei Jungen entdeckt und sich ausgedacht!« Er deutete auf die Piratengestalt.

    Der Regisseur wandte sich ihr zu. Justus, Peter und Bob warfen die Totenkopf-Flagge ab und richteten sich auf. Für einen Moment sahen die drei ??? sich fragend an. Dann nickten Bob und Peter Justus zu.
    »Mr McCain«, rief Justus. »Auf dem Schiff, der Aurora , kann leider nicht gedreht werden. Sie ist eine echte Antiquität, und auf ihr befindet sich ein Meisterwerk des Piratenkünstlers Pim Paul. Darum gehört die Aurora ins Museum und nicht in die Hände einer Filmcrew. Das Ganze ist eine archäologische Sensation.«
    Dem Regisseur klappte die Kinnlade herunter. »Ein echtes Piratenschiff?«
    »Ja«, rief Bob. »Und wir müssen sie darauf hinweisen, dass Sie genau solchen Ärger mit der Polizei bekommen könnten, wie ihn Jack Wolfe eben mit Pim Paul bekommen hat, wenn Sie dort etwas kaputt machen.«
    »Mit alten Schätzen wie diesem hier darf nämlich absolut kein Schindluder getrieben werden«, fügte Peter hinzu.
    Mr Shaw nickte. »Mr McCain, die drei haben recht. Auf Shark-Island ist in den letzen Stunden einiges passiert. Aber wir dürfen jetzt nicht zuerst an unseren Film denken, sondern müssen uns darum kümmern, dass diese einmaligen Schätze sicher geborgen werden.«
    »Und wir haben die Küstenwache auch schon über Funk informiert«, rief Justus.
    In diesem Moment erwachte der blonde Jack. »Nehmt euch in Acht vor Pim Paul«, stöhnte er. »Er ist der schrecklichste Gegner, den man sich vorstellen kann. Und lasst die Hände von seiner Königin!« Er rollte mit den Augen, dann schloss er sie wieder und versank erneut in Ohnmacht.
    Der Regisseur, Mr McCain, wandte sich seiner Crew zu. »Okay Leute, wir filmen alles, was hier passiert. Das wird ein prächtiger Dokumentarfilm. Aber keiner von uns rührt irgendwas an, ist das klar?«
    »Aye, aye, Sir«, schallte es ihm entgegen.
    Die drei ??? sahen sich an. Dann rief Justus: »Die Seele ist das Schiff, das Herz das Steuer und die Wahrheit der Hafen!« Bob und Peter lachten ihn an. »Johoho und ’ne Buddel voll Rum!«, sangen sie fröhlich dazu. Dann kreuzten die drei ??? die Klingen der Säbel und hielten sie gemeinsam in die Höhe. Hinter ihnen leuchtete das Bildnis der Königin Calafia golden in der Abendsonne.
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