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Insel der Haie

Insel der Haie

Titel: Insel der Haie
Autoren: Boris Pfeiffer
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Schatz der Königin Calafia versteckt haben soll.«

    Peter brach in schallendes Gelächter aus. »Königin Calafia? Just, diesmal liegst du leider völlig daneben. Hast du nicht zugehört, was ich eben gesagt habe? Wenn nicht, dann solltest du dir vielleicht auch ein paar fotografische Ohren anschaffen! Die Insel ist nicht so groß, dass es da noch ein Versteck oder so was geben könnte. Im Gegenteil, sie ist winzig! Und wir sollen nur für eine Nacht dableiben, um zusammen mit meinem Vater auf die Ausrüstung aufzupassen. Die Filmcrew muss nämlich für einen überraschenden Nachdreh kurz nach Hollywood ins Studio. Und sie haben keine Lust, für die kurze Zeit das ganze Zeug mitzuschleppen. Deswegen hat mein Vater sich bereit erklärt, dort zu bleiben, wenn er uns dazu einladen darf. Und das hat das Studio ihm erlaubt.« Peter grinste.
    »Aber wer ist dann diese Königin Calafia?«, wollte Bob wissen.
    Justus zuckte die Schultern. »Das weiß ich auch nicht genau. Ich glaube, es ist eine sagenhafte Gestalt, die viele Seeräuber gesucht haben, weil sie angeblich ein Land regierte, in dem es Seen aus purem Gold gab.«
    Peter schüttelte den Kopf. »Das war bestimmt nicht Shark Island! Und außerdem, wenn da tatsächlich irgendetwas gewesen wäre, dann hätten die Filmleute es schon längst zertrampelt. Ihr wisst doch, wo die hinkommen, da wächst danach kein Gras mehr!«
    Bob rekelte sich. »Ja, das hört man immer wieder. Vermiete nie dein Haus an Leute vom Film, es sei denn, du willst es als Bruchbude zurück.« Er grinste Justus an. »Aber dieser Pirat, dieser Pim Paul, der ist doch für uns auch nicht wichtig. Nach solchen angeblichen Schätzen suchen tausende von Schatzsuchern. Viel wichtiger ist, dass wir ein tolles Wochenende mit Peters Vater verbringen können. Schwimmen, tauchen – und Mr Shaw erzählt sicher auch wieder ein paar spannende Filmgeschichten! Vielleicht zeigt er uns sogar ein paar seiner Tricks!«
    »Ich habe ja gar nicht gesagt, dass ich dagegen bin«, rief Justus. »Mir ist eben nur eingefallen, was ich gelesen habe.«
    Peter grinste. »Ja, in einem 50 Jahre alten Schundmagazin!« Er ließ das Heft in seiner Hand zuklappen und stand wieder auf. »Das ist sowieso alles Käse. Also, Freunde, was sagen wir meinem Vater? Sind wir dabei?«
    Die drei ??? sahen sich an. Im nächsten Augenblick schmetterte ein dreifaches Okay über den Schrottplatz, sodass Tante Mathilda den Kopf aus der Küchentür steckte. »Ist der Kirschkuchen schon weg?«, rief sie. »War das der Ruf nach mehr?«
    Justus lächelte seine Tante an. »Genau, Tante Mathilda! Am besten sogar einen Kuchen zum Mitnehmen. Denn wenn du es mir erlaubst, verbringen wir die nächsten zwei Tage mit Peters Vater auf einer einsamen Insel.«

Shark Island
    Als die drei ??? Shark Island erreichten, hatte die Filmcrew die kleine Insel bereits verlassen. Peters Vater steuerte das kleine Motorboot, mit dem sie die kurze Fahrt von der Küste aus gemacht hatten, und umrundete die Insel zur Begrüßung einmal.
    »Die ist ja wirklich winzig«, staunte Justus. Tatsächlich konnte man die gesamte Insel in weniger als fünf Minuten umfahren. Das Eiland hatte die Form einer dicken Birne. An der einen Seite schlug der Pazifik an eine kleine Felsenküste, die über und über mit Muscheln bewachsen war. In der Mitte der Insel erhoben sich einige kleinere Felsen. Rechts von diesen lag das Piratendorf, das die Filmcrew aufgebaut hatte.

    »Gehen wir hier bei den Muscheln an Land?«, fragte Bob.
    Aber Peters Vater schüttelte den Kopf. »Der Strand an diesem Teil der Insel ist etwas gefährlich«, erklärte er. »Die Muscheln sind zum Teil sehr scharfkantig und der Fels ungeheuer rutschig. Neulich hat sich einer aus der Crew dort böse geschnitten. Wir gehen gegenüber an Land, sozusagen am schmalen Teil der Birne.«
    Justus grinste. »Ich habe auch schon überlegt, wie man die Form der Insel am besten beschreiben könnte. Birnenförmig ist nicht schlecht, aber man könnte auch sagen, dass sie die Form eines Totenkopfs hat, findet ihr nicht? Die Felsen in der Mitte sind wie die Nase – auch wenn ein Totenschädel natürlich keine Nase hat.«
    »Dann nenn sie doch auch nicht Totenkopf, sondern einfach nur Kopf«, meinte Peter. »Das trifft es besser.«
    »Einverstanden«, kicherte Justus. »Obwohl Totenkopf zu einer Piratengeschichte sehr gut passt.«
    Peters Vater fuhr weiter. Sie ließen die Muschelklippe hinter sich und kamen an einem kleinen, mit Palmen und
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