Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].

Titel: Inquisitor: Drei Romane in Einem Band. Mit Bonusmaterial: "Die Innere Bestie" [u.a.]. Ian Watson. Mit Einer Einf. Des Autors. [Dt. Übers. Von Walter Brumm Und Christian Jentzsch].
Autoren: Ian Watson
Vom Netzwerk:
verraten. Aber ich bin weit vom Weg abgekommen. Ich muss Buße tun.
Ich muss ... mich entsühnen.« Der kleine Mann rang die dicken behaarten Hände.
    »Tue es nicht,
indem du dein anderes Auge blendest! Mach dich nicht kampfunfähig!«
    »Das wäre
Blasphemie, du Dummkopf! Wir müssen nach Genost zurückkehren, wo diese Rebellen
ihr Unwesen treiben. Wir müssen alles über ihren Anführer Lucifer Princip
herausbringen. Sicherlich werden Space Marines auf einem Kreuzzug nach Genost
kommen, um die Rebellion niederzuschlagen. In einem Jahr, zwei Jahren, drei ...
Space Wolves oder Blood Angels oder Ultramarines. Es kommt nicht auf den Orden
an.«
    »Als ich
versuchte, Jaqs Mantel über ihn zu ziehen, fühlte ich in seiner Tasche, dass
die Runenlinse zerbrochen ist.«
    »Ich kann mich
an die Route erinnern, Grimm. Bei Dorn, es ist Zeit, dass wir uns aufmachen — fort
von diesem Schauplatz des Versagens!« Grimm schnäuzte sich in die Hände. Er
verzog das Gesicht. »Zurück nach Genost, wie? Ein schöner Regenbogen lockt Dummköpfe
in der Hoffnung auf verstecktes Gold immer weiter. Geradeso lockt uns ein
schwarzer Regenbogen weiter — zu Tod oder Wahnsinn!«
    »Nicht doch«,
sagte Lex. »Das wäre ein Sakrileg. Sich der Verzweiflung hingeben ist
Blasphemie.« Er ballte die freie Hand zur Faust, dann lächelte er schief. So
weit er auch von seiner Ordensfestung und seinen Kampfgefährten entfernt war,
halb blind und nahezu nackt, er blieb doch ein Imperial Fist.
    »Komm, kleiner
Kamerad«, befahl er. »Und entsühne dich durch den Dienst an Ihm auf Erden.«
    Jaqs Universum
explodierte.
    Körperlos
trieb er in blauem Licht. Er war kein Körper mehr, nur noch ein Gesichtspunkt.
Von da aus blickte er auf seinen Leichnam nieder, der verstümmelt und leblos dalag.
    Er blickte auf
Lex hinab, der im Gebet kniete. Er blickte zu Grimm hinab, der vergeblich
versuchte, das zerschmetterte Gesicht des Leichnams zu bedecken.
    Eine
erstaunliche Gelassenheit erfüllte Jaqs Seele, so stark, als müsse sie
überfließen.
    Tunnel aus
blauem Licht führten in vier Richtungen. Er wusste, dass er durch einen bloßen
Willensakt durch jeden schnell davonschweben konnte. Oder er beschleunigte einfach
seine Sicht durch einen Tunnel oder einen anderen, als ob er durch ein
expandierendes Teleskop ginge.
    Genau dies tat
er — und seine Sicht überholte Meh'lindi.
    Sie lief wie
ein gejagtes Tier dahin.
    Halt, halt! Er
wünschte sich, dass sie seine Stimme hörte. Aber sie konnte nicht hören.
    Während er sie
begleitete, konnte er eine fluktuierende Aura um sie wahrnehmen, wie er noch
nie eine Aura wahrgenommen hatte.
    Er begriff,
dass ihr Verhalten Ausdruck einer Trance des Kampfs gewesen war, verfestigt durch
den Augenblick ihres Sterbens. Sie war einem Phönixkrieger ähnlich, besessen
vom Weg des Kampfes bis zum Ausschluss ihrer Persönlichkeit. Ihre tödliche Besessenheit
würde sicherlich nachlassen, sobald sich ihr Verstand Geltung verschaffte.
    Diese Aura war
ungemein kompliziert. Konnte es sein, dass Rakel nicht völlig aus ihrem
früheren Körper verstoßen war? Konnte es sein, dass Rakel noch tief in ihrem Innern
lebte? Dass Rakel in gewisser Weise Meh'lindi besaß? Nicht unmittelbar, wie ein
Dämon einen Menschen besitzen mochte, aber in ihr gegenwärtig war.
    Oder dass
Meh'lindis Geist dämonenhaft Rakels Körper besaß?
    Ja, ja ...
Rakel war nicht gänzlich tot.
    Meh'lindi
würde flüchtig sein, instabil. Er hoffte, dass ihr unbändiger Wille den Sieg
davontragen würde.
    Er konnte
nicht mit ihr kommunizieren. Er konnte keine Verbindung zu ihr herstellen, wie
sehr er es auch wünschte.
    Jaq ließ seine
Sicht weit über Meh'lindi hinausschweifen, bis ein blauer Tunnel seinen
Endpunkt in einer Höhle erreichte, die von Bergkristallen funkelte. Weiter konnte
seine Sicht nicht gehen. Sie konnte das Wegenetz nicht verlassen.
    Wieder blickte
er ruhig auf seinen Leichnam nieder.
    Grimm trauerte
um sich selbst ebenso wie um Jaq. Die Aura des kleinen Mannes war von Tönungen
der Verzweiflung durchzogen, die Jaq erst jetzt wahrnahm. Oh, armer Grimm! Der
kleine Mann glaubte sich verdammt, weil er Rakel einen heiligen Eid geleistet
hatte, wissend, dass es ein Meineid war. Aber er irrte sich, denn Rakel war
nicht völlig ausgelöscht.
    Wenn Grimm es
nur wüsste! Aber es gab für Jaq keine Möglichkeit, ihn zu unterrichten.
    Vier blaue
Tunnel führten von dem schicksalhaften Ort in verschiedene Richtungen,
verzweigten sich in Routen, die
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher