Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Incubus et Succubus

Incubus et Succubus

Titel: Incubus et Succubus
Autoren: Asher Reed
Vom Netzwerk:
ihm helfen könnte und er öffnete das Zelt von ihm und Daniel. Sofort nahm er dessen Geruch war und er verdrängte den Gedanken, dass ihm etwas zugestoßen sein könnte. Im Zelt kramte er und holte ein Messer heraus, eines, das sie mitgenommen hatten. Es war groß, es war blitzsauber und diente als Waffe. Dann nahm er den Vorrat an Zündis, irgendwie hatte er plötzlich eine Idee, etwas ganz Banales, aber es könnte klappen und er nahm eines aus der Schachtel und zündete es an … es brannte schnell, sehr hell. Er setzte die Zelte in Brand … und versuchte die Sträucher und Baumteile, die um das alte Gemäuer wuchsen, zu entzünden. Es gelang ihm, sie brannten. Die letzte Hitze, die nach dem Regen gewesen war, ließ alles trocken werden. Dann lief er zu dem kleineren, offeneren Teil der Kapelle, dort, wo der Baum inmitten der Kapelle hindurch gewachsen war.
     
      Incubus et Succubus
      Incubus et Succubus
      Lilith tarem anima
      Incubus et Succubus
     
    Ein tiefer , gellender Schrei ertönte. Lena schrie und Luca schrie. Man hatte ihm wieder in das Bein gestochen, tief und fest, das Blut spritzte heraus.
     
      Semper ti crescis et tunc curat
      Egostatem me potestatem in aturatem
      Factus ti materia levis elimenti
      Sors nuc immanis et inanis
     
    Der Sprechgesang hörte abrupt auf! Die Flammen draußen, die sich über das alte Gemäuer gezogen hatten, ließen die Zeremonienklänge verstummen. Laute des Entsetzten ertönten und der Führer und Zeremonienmeister unter ihnen, war im Wahnfieber und glaubte, dass das Feuer ein Zeichen wäre, ein Zeichen ihrer rituellen Anbetung.
      „S eht“, rief er mit ausgestrecktem Finger, „seit Jahrzehnten hoffen wir auf ein Zeichen; die Schrift deuteten wir richtig, die Opfer sind vollbracht.“
      Sie liefen nach draußen.
      „ Incubus und Succubus sind angekommen, geht meine Brüder, geht und seht, sie bitten um Einlass und wir werden ihnen den Einlass nicht verwehren. Seht und geht. Bittet unseren rituellen Freunden Einlass, wir wollen ihnen unseren Dank aussprechen.“
      Die rituellen Anbeter von Incubus und Succubus liefen vor dem Kircheneingang hin und her, tanzten und sa ngen, und im Durcheinander sprachen sie sich für ihren seit Jahren im Ritus bestehenden Geist mit Incubus und Succubus aus.
      Diese Gunst nutzte Dominik und drang in die Kapelle ein. Sofort hüllte ihn eine gefährliche Kälte ein, die seine Knochen erstarren ließ. Er hörte Rufe, er hörte Klagen, er hörte Zurufe und Gebete. Kaum eines Wortes mächtig, versuchte er in gebückter Haltung zu seinen Freunden vorzudringen. Er betete auch, nur nicht zu den Dämonen Incubus und Succubus, sondern zu Gott, dass ihm dieser helfen möge, unentdeckt zu bleiben.
      „Schscht“, zischte er so leise und so laut wie möglich seinen Freunden zu.
      Schnell durchschnitt er das Seil, das Lucas Hände und Füße zusammenband. Dieser sah ihn verzweifelt und verweint an. Dominik packte Luca am Schopf und knurrte: „Sei jetzt stark, Mann“, er biss die Zähne zusammen, „bist du ein Mann oder eine Memme?“ Und Luca schluckte, weinte, wollte zu seiner Frau, die schrie, die so schrie.
      „Mein Sohn“, klagte Luca, „wo ist …“
      Dominik, der selbst am ganzen Körper bibberte und erst jetzt bemerkte, dass er sich in die verdammte Hose gepisst hatte, packte den Hals von Luca und knurrte wie ein wild gewordener Hund: „Steh auf und kämpfe, du hast jetzt keine Schmerzen, wenn dir das Leben deiner Familie was wert ist! Ich hab Daniel schon verloren!“ Und aus seinen Augen preschten erneut Tränen, wenn er an das schöne Gesicht seines Freundes dachte. An … an alles, was sie beide ausmachte. Daniel, du bist in die Fänge dieser Sekte geraten, du bist fort, du bist weg, ich werde nicht eher ruhen, ehe ich dich gefunden habe , waren geradegebogene Gedankenfetzen, die Dominik dachte.
      Das Rufen draußen, das willkommene Singen und Rufen nach Incubus und Succubus war beendet. Plötzlich war es draußen still. Die Kuttenträger hatten erkannt, dass sie einer Falle auf den Leim gegangen waren. Empörte Rufe.
      „Niemand aus unserer Anbetung ist gekommen … in die Kapelle!“, rief der Zeremonienmeister lautstark und inbrünstig, aus seinem Mund flogen Spucketropfen, die so heiß wie Feuer waren.
      Abermals Stille.
      Geschrei, sie stürmten in die Kapelle und sahen wie Luca losgebunden worden war und seine beiden Stichwunden mit Hemdfetzen, die von Dominiks Hemd kamen, versorgt
Vom Netzwerk:

Weitere Kostenlose Bücher