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Incubus et Succubus

Incubus et Succubus

Titel: Incubus et Succubus
Autoren: Asher Reed
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war. Ganz eng und jetzt kam er, er kam schon. Ja … fest drückte er alles, was er in sich gelagert hatte in die dunkle und enge Grotte seines Freundes hinein, fest und tief wollte er in ihm drinnen sein und in ihm kommen, und er kam ganz fest und ganz innig. Sie sagten kein Wort, fühlten nur, sie fühlten sich. Fühlten. Tief atmen.
      Und als wäre ein leiser Glockenschlag zu vernehmen … erstickte ein Schrei die Nächstenwärme zu einem beängstigenden Schwall aus Angst und Besorgnis.
     
     

 
     
    5. Kapitel ♂♂♂♂♂
    Incubus et Succubus
     
     
    Lena und Luca zogen sich so schnell wie sie konnten an. Kramten in ihren Taschen. „W o ist die Taschenlampe?“, schrie Lena, die zu ihrem Kind wollte, das geschrieen hatte, geschrieen hatte wie am Spieß. Und so schnell wie der Junge auch geschrieen hatte, so schnell war sein Schrei mitten in der Nacht verstummt. Erstickt.
      „Raus …“, schrie sie wieder. Luca hatte sich die Hose über seinen noch feuchten Schwanz gezogen, er öffnete das Zelt und sah, wie das Zelt seines Sohnes zerstört war und von seinem Sohn war weit und breit keine Spur zu erkennen. Kein Lebenszeichen. Nichts. Mit den Lichtstrahlen der Taschenlampe liefen sie im Kreis, immer wieder um das zerstörte Zelt und riefen seinen Namen.
      In der Ferne hörten sie Vögel, die aufgeschreckt gegen den Himmel flogen und einen ängstl ichen Schrei von sich gaben.
      Taschenlampenlicht traf die besorgten Eltern , Lena hatte ihre Lampe gefunden und Luca leuchtete mit seiner durch das Geäst der Bäume; scheinbar schien sich alles zu bewegen, alles zu drehen.
      „Was ist los?“, schrie Dominik, der mit den qualvollen Rufen nichts anfangen konnte.
      „Ich weiß es nicht, wo ist Liam? LIAM?“, schrie Lena und drehte sich aufgeregt hin und her, ihre Bluse war offen, ihre Titten wackelten.
      Dominik leuchtete mit seiner Taschenlampe zum Zelt von Liam, doch er fand keinen Jungen vor, nur ein zerstörtes Zelt.
      Daniel stand hinter ihm und begann den Namen von Liam zu rufen, immer und immer wieder, scheinbar stand er unter Schock. Luca tat es ihm gleich und rief seinen Sohn, rief ihn und die ersten Tränen quollen aus seinen Augen. Doch Liam antwortete nicht auf die besorgten Rufe seiner Eltern.
      „Wenn das ein Scherz ist, dann ist es ein schlechter Scherz. LIAM!“, rief Luca und Lena konnte ihre Tränen nicht mehr halten. Sie weinte. „Was ist das hier, was ist das hier?“
      Eine unheimliche Musik, Geräusche vernahm man. Einerseits war es der Wald, dann wieder ein Flüstern zwischen den Ästen … und dann, dann war es die Glocke, die leise ihr bimmelndes Echo wiedergab. Die Glocke der Kapelle – hoch oben –, bewegte sich im schmerzlichen Wind der traurigsten Sekunden von Luca und Lena Lux.
      „Liam? Wo bist du?!“
      Sie liefen gemeinsam zur Vorderseite der Kapelle, leuchteten mit ihren Taschenlampen hinauf zur Glocke und tatsächlich, sie bewegte sich, matt, aber sie bewegte sich. Ihr Glockenschlag verhieß nichts Gutes.
      Dominik schwitz te stark, vor Angst, vor Aufregung. Er keuchte: „Was hat das alles zu bedeuten?“
      Keine Antwort.
      Dann, plötzlich hörten sie einen lauten Krach, ein tiefes Rumpeln und Pumpeln. Und Lena lief los, sie lief … starr vor Angst ließ sie ihre Kameraden zurück. „NEIN!“, schrie Luca und lief ihr hinterher. Scheinbar ging in der Kapelle ein Licht an … dann lief Lena hinein, durch den teilweise abgerissenen Vorderteil, durch den ein großer Baum gewachsen war. Sie schrie den Namen ihres Sohnes, kräftig und laut. Luca war dicht hinter ihr. Dann waren beide aus dem Sichtfeld von Daniel und Dominik verschwunden.
      Daniel war aufgeregt, zitterte, ging hin und her. Dominik versuchte ihn zu umarmen und zu überreden einfach wegzulaufen …, … einfach zu verschwinden. Aber konnten sie das? Auf einmal hörten sie Schreie von Lena. Sie schrie sich ihre Kehle wund, tauchte ein in ein Grab voller Schreie.
      „LENA“, schrie Daniel aufgeregt, der zu ihr eilen wollte, dessen Beine aber wie verkrampf t am Boden feststanden, dann spürte er die Arme von Dominik. Er wollte sich losreißen, nein, nein, nein, drang es aus seinem Mund.
      Und plötzlich sagte Dominik: „Dreh dich um!“
      Daniel drehte sich um, sah empor, an den Klippen hoch oben hielten Menschen, die verhüllt in Kutten waren, eine Kerze; sie stiegen den Hang hinab. Ihre Kapuzen sahen in der Düsternis wie gemeißelt aus.
      Schatten durchdrangen die
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