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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt
Autoren: Carter Brown
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was immer
es ist, und das gleich große Glas.«
    Ein paar Sekunden später
drückte ich ihr den Drink in die Hand und lächelte ihr zugleich glasig zu. »Was
wollen Sie jetzt also tun, Pauline ?«
    Sie senkte den Bourbonspiegel um gut zweieinhalb Zentimeter und nahm dann
zögernd das Glas vom Mund. »Ihre Partnerin werden«, sagte sie ruhig. »Ich bin
nicht gierig. Die Basis fünfzig zu fünfzig genügt mir. Ich werde die
Gedankenarbeit liefern .«
    »Ich habe das Angebot bereits
zurückgezogen !« schrie ich.
    »Schäbig !« sagte sie verächtlich. »Außerdem können Sie das gar nicht. Ich bin
einundzwanzig und mündig, und es ist Ihre Schuld, daß George mich
hinausgeworfen hat !«
    Vor Gericht hätte dieser
Einwand vermutlich nicht standgehalten, aber ich hatte im Augenblick keine
Lust, darüber zu diskutieren. »Okay«, sagte ich. »Darüber können wir später
sprechen .«
    Sie nickte. »Morgen.«
    »Sie haben also vor, die Nacht
über hierzubleiben ?«
    »Wo sonst?«
    »Dann können Sie das
Schlafzimmer haben, und ich gehe ins Gästezimmer«, brummte ich.
    Einen Augenblick lang blieb sie
wie erstarrt stehen, als ob sie überrascht sei. Dann nahm sie die dunkle Brille
ab, und ihr heiles Auge starrte mich verdutzt an. Ich starrte höflich zurück
und sah ein kleines Funkeln in ihren Augen, das immer stärker wurde und den
verblüfften Ausdruck wegwischte. Sie wandte sich einen Augenblick ab und legte
die Brille auf die Bar. Als sie sich mir wieder zuwandte, lag auf ihrem Gesicht
ein Ausdruck der Entschlossenheit.
    »Irgendwie sind Sie reizend,
Rick«, sagte sie. »Auf eine etwas einfältige Weise.«
    »Hm ?« sagte ich mit schwacher Stimme.
    »Ich glaube, ich muß meinen
Standpunkt klarmachen«, sagte sie in scharfem Ton. »Nehmen Sie Ihr Glas und
setzen Sie sich auf die Couch .«
    Ich gehorchte und wartete
geduldig, während sie sich die Zeit nahm, den Bourbonspiegel ihres Glases um weitere zwei Zentimeter zu senken. Dann trat sie vor mich hin.
    »Sehen Sie gut zu .«
    Sie zog ihre Jacke aus und ließ
sie auf den Boden fallen.
    Ich bemerkte, daß sie wieder
eine dieser durchsichtigen Blusen trug und darunter einen schwarzen
Spitzenbüstenhalter. Dann, ganz plötzlich, trug sie nur noch den schwarzen
Büstenhalter und der Rock war irgendwohin verschwunden, so daß sie unten nur
noch ein schwarzes Spitzenhöschen anhatte.
    »Die Sache ist so, Rick«, sagte
sie mit begütigender Stimme, »wenn Sie lieber allein im Gästezimmer schlafen,
so ist das Ihr gutes Recht. Aber da wir nun Partner sind, halte ich es nur für
fair, Sie daran zu erinnern, daß fünfzig Prozent von mir Ihnen gehören .«
    »Welche fünfzig Prozent sind
das ?«
    »Na ja...« Sie zuckte flüchtig
die Schultern, und ihre straffen Brüste bebten gefühlvoll mit. »Sagen wir, die
fünfzig Prozent, an denen Sie zu einem bestimmten Zeitpunkt am meisten
interessiert sind .«
    »Das Angenehme an einem
Gästezimmer ist, daß man jeden Gast, den man hat, dorthin abschieben kann. Dann
stört er uns Partner im Schlafzimmer nicht .«
    »Genau!« Ihr heiles Auge
blinzelte mir auf überaus laszive Weise zu. »Ich habe nur eine Frage, was das
Schlafzimmer betrifft, Partner, bevor wir uns dem — äh — horizontalen Aspekt
unserer Partnerschaft zuwenden .«
    »Heraus damit !« sagte ich ungeduldig.
    Ihr Mund verzog sich zu einem
erinnerungsträchtigen Lächeln. »Wie viele Kronleuchter?«
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