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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt
Autoren: Carter Brown
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kam und Ihnen so
hart zugesetzt habe .«
    »Weil Sie Terry Woods Namen und
seine Adresse herauskriegen wollten, natürlich .«
    »Und warum?«
    »Um in seine Wohnung zu fahren
und ihn umzubringen, deshalb .«
    »Woher wissen Sie, daß er tot
ist ?«
    »Na hören Sie mal«, sagte
Linderman ungeduldig. »Wir haben davon in der Morgenzeitung gelesen .«
    »Dann muß Ihnen die
Kleinigkeit, daß er, als man ihn fand, bereits sechsunddreißig Stunden tot war,
entgangen sein ?«
    Eine lange unbehagliche Pause
entstand, dann sprang Monahan wieder in die Bresche. »Das beweist noch lange
nicht, daß Sie ihn nicht umgebracht haben, Holman .«
    »Na klar !« Ich verzog verächtlich den Mund. »Ich habe ihn vor zwei Tagen umgebracht, und
dann fiel mir ein, das klügste wäre, gestern abend zu
Ihnen zu gehen und Sie zu zwingen, Namen und Adresse herauszurücken und Ihnen
dabei auch gleich meinen richtigen Namen anzugeben .« Ich wandte mich mit resigniertem Gesicht an Linderman. »Können wir jetzt was
trinken ?« Monahan hätte ich vielleicht herumkriegen
können, aber der Ausdruck auf Lindermans Gesicht
verriet, daß wesentlich mehr dazu gehörte, in ihm auch nur die ersten Zweifel
zu wecken. Plötzlich fühlte ich mich uralt, wie ich so dastand.
    Monahan stieß einen plötzlichen
Freudenlaut aus, als wir ins Wohnzimmer traten, packte die auf der Bar liegende
Pistole und sah mich mit schadenfrohem Grinsen an.
    »Werden Sie leichtsinnig,
Holman? Oder vielleicht haben Sie geglaubt, Sie seien zuerst dort ?« Er blickte auf die Waffe in seiner Hand und riß die Augen
auf. »He! Das ist ja meine !«
    »Die, mit der Sie gestern abend das abstrakte Bild erschossen haben«,
pflichtete ich bei.
    »Gib sie her !« sagte Linderman kurz.
    »Aber sie gehört mir«, wandte
Monahan ein.
    »Ich habe gesagt, gib Sie her !« Lindermans Stimme war wütend.
    Das Gesicht des Kleinen
verdunkelte sich, und er zögerte einen Augenblick. Dann hielt er die Waffe, den
Griff nach vom, mürrisch seinem Freund hin. Linderman riß sie ihm aus der Hand
und ließ sie in seine Jackentasche fallen.
    »Wollen Sie mich nicht Ihren
Freunden vorstellen, Rick ?« fragte Theo Altman
höflich.
    Er wirkte wie Mr.
Tiefkühltruhe. Die beiden starrten ihn schweigend an; und nach ein paar
Sekunden lösten, ihre steinernen Gesichter Unbehagen bei ihm aus. Er wand sich
in seinem Sessel und kam dann zu dem Schluß, es sei vielleicht ein Fortschritt,
wenn er sich erhöbe. » Altman! « Das Wort klang wie ein scharfer explosiver Knall, als Linderman es nahezu
ausspie.
    »Sie sind mir gegenüber im
Vorteil«, sagte Theo milde. »Kennen wir uns ?«
    »Mike?« Monahans Augen glühten
vor Erregung. »Du mußt dich täuschen! Da haben wir sie beide hier beisammen in
einem Raum, richtig gemütlich !« Er lachte fast
hysterisch. »Und wir platzen da einfach rein !«
    »Halt die Klappe !« Linderman hatte vom ersten Augenblick an, als er ihn
gesehen hatte, nicht die Augen von Altman gelassen. »Ich bin Michael Linderman.
Das hier ist mein Freund Sean Monahan .«
    »Na, bin ich froh, daß wir
endlich soweit sind«, sagte Theo bissig. »Kennen wir uns ?«
    »Sie unterschätzen Ihren
eigenen Ruhm«, sagte Linderman mit ironischer Stimme. »Wer würde den brillanten
Filmregisseur Theo Altman nicht kennen? Der Flagellant persönlich! Wußte ich
doch, daß ich eine Peitsche klatschen hörte, als ich hier eintrat .«
    »Wir haben diese Szene
hundertmal geprobt, und du hast sie hundertmal falsch gemacht, also proben wir
sie noch hundertmal, bis du begriffen hast .« Monahan
kicherte wild.
    Theo blickte die beiden
abwechselnd verblüfft an. Ich hatte Mitgefühl mit ihm. Er wußte, daß sie sich
über ihn lustig machten, aber er wußte nicht wieso.
    »Was wollen Sie zu trinken
haben ?« fragte ich und ging hinter die Bar.
    »Scotch«, sagte Linderman, »für
uns beide. Mr. Altman möchte einen Martini haben, acht zu eins und einen Schuß
Limone .«
    »Mr. Altman ist in allem sehr
penibel, angefangen vom Alkohol bis zum Sex«, plapperte Monahan. »Ein Mann, der
darauf besteht, daß seine Frau eine halbe Stunde lang badet, bevor er ihr auch
nur erlaubt, in sein Bett zu kriechen, muß wirklich penibel sein. Nicht?«
    Ein gehetzter Ausdruck erschien
auf Theos Gesicht. »Woher wissen Sie, daß ich... ?« Er
schluckte krampfhaft. »Ich meine, was soll das? Wenn das ein Witz sein soll,
dann erklären Sie ihn mir .«
    »Ich werde Ihnen die Sache in
groben Umrissen erklären, Theo«, sagte ich. »Fleur
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