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In den Tod gejagt

In den Tod gejagt

Titel: In den Tod gejagt
Autoren: Carter Brown
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Art
Statussymbol; und sie hatte sein Geld nicht nötig .«
    »Okay.« Ich seufzte. »Nun habe
ich also die komprimierte Historie von Fleur Falaise, erzählt von George Bloom,
gehört. Kommen wir auf meine erste Frage zurück: Von welcher Bedeutung ist das
Ganze für Sie, wozu brauchen Sie mich ?«
    »Ich habe Fleur während des
größten Teils ihres beruflichen Lebens nahegestanden, und in gewisser Weise
fühle ich mich ihr verpflichtet .« Eine schwache Röte
huschte über seine feisten Wangen. »Ich sollte wohl ganz ehrlich sein und Ihnen
einfach sagen, daß ich der Produzent war, der sie damals in ihrem Kuhnest
entdeckt hat .«
    »Der Bursche, der auf Teenager
stand?« Ich grinste ihn an. »Angesichts des Mädchenkinds, das dort draußen in
Ihrem Vorzimmer Sekretärin spielt, hat sich Ihr Geschmack seither offenbar kaum
geändert .«
    »Heutzutage spielt sich das
alles in meiner Phantasie ab, Rick .« Er grinste
schwach zurück. »Alte Gewohnheiten sind schlecht abzugewöhnen .«
    »Und Sie haben nur die eine
Hälfte meiner Frage beantwortet«, sagte ich. »Wozu brauchen Sie mich? Nach
allem, was Sie erzählt haben, benötigt Fleur Falaise ärztliche Hilfe .«
    George schüttelte ungeduldig
den Kopf. »Ich kenne das Mädchen wie meinen eigenen Handrücken, und ich sage
Ihnen, innerlich besteht sie aus Kruppstahl. Das, was vor zwei Nächten passiert
ist, war kein Unfall. Wenn sie sich also absichtlich von diesem Felsen gestürzt
hat, dann muß sie einen verdammt guten Grund dafür gehabt haben. Und ich
möchte, daß Sie diesen Grund herausfinden, Rick .«
    »Ich weiß nicht recht, ob ich
in einer solchen Situation helfen kann«, sagte ich zweifelnd. »Vielleicht
brauchte sie eher einen Psychoanalytiker .«
    »Es gibt noch eine weitere
Möglichkeit«, knurrte er. »Vielleicht hatte jemand einen verdammt guten Grund,
sie über diese Klippe hinabzuschubsen !«
    »Sie halten das Ganze für einen
Mordversuch ?«
    Er bewegte bedächtig den Kopf
hin und her, wie ein alter Bulle in einem zu engen Verschlag. »Ich weiß es
wirklich nicht, Rick. Aber ich halte es für möglich. Sie sind jemand, bei dem
ich mich darauf verlassen kann, daß er sich die Sache betrachtet und dabei den
Mund hält. Klar, es handelt sich um einen beruflichen Auftrag, und ich werde
Ihnen hinterher in jeder Höhe Ihre Rechnung bezahlen, aber ich bitte Sie mit
dieser Sache um einen persönlichen Gefallen, Rick .«
    »Das kann für Sie eine teure Zeitverschwendung
werden«, sagte ich. »Wo soll ich anfangen ?«
    »Da, wo es geschehen ist«,
antwortete er prompt. »In ihrem Haus. Eine Krankenschwester kümmert sich um
sie; und ich weiß nicht genau, ob sie Sie im Augenblick zu Fleur hineinläßt , aber Arlene könnte vielleicht helfen. Sie ist
seit über drei Jahren bei Fleur und ihr völlig ergeben .«
    »Arlene Donner, die
Privatsekretärin ?« vergewisserte ich mich.
    »Ja. Ich habe sie vor einer
Stunde angerufen und ihr gesagt, daß Sie sie irgendwann heute abend aufsuchen würden. Bleiben Sie, solange
Sie wollen, als Gast in dem Haus dort, Rick. Das wird keinerlei Problem sein.
Wissen Sie, wie Sie dorthin kommen ?«
    »Draußen in Malibu«, sagte ich.
»Es muß eine Art Wahrzeichen dort an der Küste sein .«
    »Es ist ein einmalig verrücktes
Haus«, sagte George mit einer Art widerwilliger Bewunderung. »Es ist an den
Rand einer Klippe, von der aus man Malibu überblicken kann, gebaut. Mir wird
schon schwindlig, wenn ich nur aus den Wohnzimmerfenstern schaue! Fleur hatte,
als sie es kaufte, Angst vor Einbrechern, und so ließ sie überall Alarm- und
Abhöranlagen einbauen. Jetzt ist es praktisch eine elektronische Festung. An
der Mauer neben dem Tor ist ein Telefon angebracht. Rufen Sie von dort aus im
Haus an, dann wird Ihnen Arlene öffnen. Über die Zufahrt gelangen Sie direkt in
die Garage, aber zerbrechen Sie sich nicht den Kopf, auf welche Weise Sie
wieder hinauskommen. Der gesamte Boden ist eine einzige Drehscheibe. Wenn Sie
also wegfahren wollen, drücken Sie einfach auf einen Knopf und drehen den Boden
so lange, bis ihr Wagen mit der Nase zur Zufahrt steht .«
    »Was tue ich, wenn ich die
Garage verlassen habe ?« fragte ich. »Mit der Achterbahn
zum Haus hinauffahren ?«
    Er lachte höflich. »Angst hat
man nur beim erstenmal ein bißchen, Rick. Danach hat man sich daran gewöhnt .«
    »Noch eine Frage«, sagte ich.
»Wenn Sie es für möglich halten, daß Fleur über die Klippe gestoßen wurde, dann
haben Sie vielleicht auch eine
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