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In den Armen des Sizilianers

In den Armen des Sizilianers

Titel: In den Armen des Sizilianers
Autoren: Sharon Kendrick
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lieben wie damals, wurde in ihm übermächtig.
    „Nein …“, protestierte sie schwach, ohne ihn jedoch zurückzuweisen.
    Jetzt war er sich sicher, dass sie ihn begehrte. Sie war für ihn schon immer wie ein offenes Buch gewesen, bis ihre Ehe gescheitert war und sie einander kaum noch hatten ertragen können.
    Doch dann hatten sie sich ein letztes Mal geliebt. Ehe sie hatte hinausgehen und zum Flughafen fahren können, hatte er sie an sich gezogen und geküsst. Sie hatte seine Küsse erwidert, zornig zuerst und dann so leidenschaftlich wie schon lange nicht mehr.
    Allzu gut erinnerte er sich daran, wie er sie trotz ihres Einwands, sie würde den Flieger verpassen, ins Schlafzimmer getragen und aufs Bett gelegt hatte, das sie schon wochenlang nicht mehr miteinander geteilt hatten. Es wurde eine schlaflose Nacht. Sie konnten nicht genug voneinander bekommen, und Emma hatte immer wieder vor Lust und Erregung aufgestöhnt.
    Auch jetzt konnte er sein Verlangen kaum noch beherrschen. „Emma“, flüsterte er, ehe er die Lippen auf ihre presste.
    „Vincenzo …“ Genau wie damals ließ sie die Finger durch sein volles dunkles Haar gleiten.
    Nun gab es für ihn kein Halten mehr. Er verschloss ihr die Lippen mit seinen, und Emma überließ sich bereitwillig seinen Zärtlichkeiten. Sie erwiderte seine Küsse ungestüm und leidenschaftlich und hatte das Gefühl, von ihm hinweggetragen zu werden in eine andere Welt.
    Sehnte sie sich so sehr nach Zuneigung und Zärtlichkeiten, dass sie sich Vincenzo, ohne zu zögern, hingab? Kein anderer Mann hatte sie jemals so geküsst wie er, und nur er gab ihr das Gefühl, eine begehrenswerte Frau zu sein.
    Als er sie immer inniger küsste, stöhnte sie auf und glaubte dahinzuschmelzen. Er wusste genau, wo er sie berühren musste, um sie zu erregen. Irgendwann einmal hatte er behauptet, er kenne ihren Körper besser als seinen eigenen, und das schien zu stimmen. Das allein aber hatte sie nicht verbunden, sondern viel mehr. Es war die Liebe zueinander gewesen, eine Zeit lang jedenfalls.
    Allerdings hatte das, was sich jetzt zwischen ihnen abspielte, ganz und gar nichts mit Liebe zu tun.
    Sie unterbrach den Kuss. „Vincenzo …“
    Widerstrebend hob er den Kopf und blickte ihr in die Augen, die ganz dunkel waren vor Verlangen. Ihre Lippen waren leicht geöffnet, als wartete sie darauf, noch einmal geküsst zu werden. Kein Zweifel, sie begehrt mich immer noch, dachte er zufrieden. Er legte ihr die Hand besitzergreifend aufs Knie und überlegte, ob er sie weiter hinaufgleiten lassen sollte.
    „Was wünschst du dir. Emma?“, erkundigte er sich sanft. „Möchtest du, dass ich deine wunderschönen Brüste streichle?“ Mit der anderen Hand strich er wie zufällig über eine ihrer aufgerichteten Brustspitzen, die sich unter dem weichen Material ihres Kleides deutlich abzeichneten. Nur mit Mühe gelang es ihr, nicht aufzustöhnen vor Lust, und sie hatte das Gefühl, am Rande eines Abgrunds zu stehen. Ein falscher Schritt, und sie wäre verloren.
    Plötzlich versteifte sie sich. Bildete sie es sich nur ein, oder hatte das Handy in ihrer Handtasche geklingelt? Nein, das war unmöglich, denn sie hatte den Ton abgestellt, sodass es nur leicht vibrierte, wenn sie einen Anruf bekam. Vielleicht versuchte ihre Freundin verzweifelt, sie zu erreichen, weil Gino krank war oder sich ohne seine Mutter nicht wohlfühlte.
    Was machte sie überhaupt hier? Warum ließ sie sich von ihrem Mann küssen und verführen? Er verachtete sie doch, wie er ihr deutlich zu verstehen gegeben hatte, und sie war nur gekommen, um ihn um die Scheidung zu bitten. Nur deshalb hatte sie das Geld für die Fahrkarte ausgegeben, obwohl sie sich diese Ausgabe eigentlich gar nicht erlauben konnte.
    Hastig sprang sie auf, ehe sie es sich wieder anders überlegte, und prompt wurde ihr schwindlig. Aber zumindest war sie der Gefahr entronnen, die Vincenzos Nähe für sie bedeutete. Damit er ihre verzweifelte Miene nicht bemerkte, drehte sie sich um und stellte sich ans Fenster. Was für ein grandioser Ausblick, dachte sie, ehe sie sich mit dem Rücken an die Glaswand lehnte und sich Vincenzo wieder zuwandte.
    „Mach das nie wieder“, forderte sie ihn rau auf. „Fass mich nie wieder an!“
    „Ich glaube, jetzt übertreibst du“, erwiderte er seidenweich. „Es hat dir doch genauso viel Spaß gemacht wie mir.“
    „Du hast mir ja keine Wahl gelassen“, beschuldigte sie ihn.
    Er musste lachen. „Spiel bitte nicht den Unschuldsengel,
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