In den Armen des Sizilianers

du dich überwinden könntest, es zuzulassen“, wandte er sanft ein. „Ich möchte dir etwas zeigen“, fügte er dann hinzu und nahm sie in die Arme.
    „So? Was denn?“ Sie runzelte die Stirn.
    „Zuerst möchte ich dir sagen, wie schön du bist und wie sehr ich dich liebe, und dann …“
    „Ja? Was dann?“ Sie sah ihn erwartungsvoll an.
    Sein Lächeln wirkte so liebevoll und zärtlich, dass ihr das Herz überfloss vor Liebe.
    „Dann möchte ich dir das hier geben.“ Er zog ein Lederkästchen aus der Tasche und öffnete es, nahm einen Ring heraus und schob ihn ihr langsam über den Ringfinger der rechten Hand.
    Sie war zu Tränen gerührt und blinzelte, während sie den wunderbarsten Brillantring betrachtete, den sie jemals gesehen hatte. Die wertvollen Edelsteine funkelten und glitzerten wie das Tyrrhenische Meer im Sonnenschein.
    „Oh Vincenzo“, flüsterte sie.
    „Gefällt er dir?“
    „Natürlich! Wie kannst du das fragen? Warum schenkst du ihn mir aber ausgerechnet heute?“
    „Weil ich dich liebe“, erwiderte er mit einem nachsichtigen Lächeln. „Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr ich das tue. Du bist meine Frau, meine Geliebte und die Mutter meines Sohnes. Reicht das fürs Erste? Oder soll ich noch mehr Gründe aufzählen, warum ich dich liebe? Es gibt mindestens noch tausend andere.“
    Ihr fehlten die Worte. Sie legte ihm die Arme um den Nacken und hielt ihn so fest, als wollte sie ihn nie wieder gehen lassen. Und das würde sie auch nicht tun. Vincenzo und sie liebten sich von ganzem Herzen, und ihre Liebe leuchtete heller als all die funkelnden Sterne, mit denen der Himmel über Sizilien jede Nacht übersät war.
    – ENDE –