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In den Armen des Sizilianers

In den Armen des Sizilianers

Titel: In den Armen des Sizilianers
Autoren: Sharon Kendrick
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und das Gericht es bestimmt anders“, entgegnete sie ruhig und irgendwie steif. „Da du mir damals nicht erlaubt hast zu arbeiten, habe ich auf dem Arbeitsmarkt keine großen Chancen.“
    „Nein.“ Er betrachtete ihr Haar, das in der Wintersonne, die zum Fenster hereinfiel, golden schimmerte. „Wie weit würdest du gehen, um möglichst rasch geschieden zu werden?“
    Verständnislos sah sie ihn an. „Was meinst du damit?“
    „Gut, ich erkläre es dir. Du willst dich scheiden lassen, aber ich will es nicht.“
    „Oh. Und warum nicht?“
    „Ganz einfach, Emma“, antwortete er, „solange ich verheiratet bin, bin ich für andere Frauen nicht interessant.“ In seinen Augen blitzte es auf. „Jedenfalls komme ich nicht als Heiratskandidat infrage“, fügte er hinzu.
    Emma stand wie erstarrt da. Was für eine Beleidigung!
    „Sobald es sich herumspricht, dass ich wieder zu haben bin, fangen die Probleme an. Ich muss mich mit ehrgeizigen Damen herumschlagen, die es sich in den Kopf gesetzt haben, meine zweite Ehefrau zu werden. Du weißt doch, wie begehrt ein attraktiver Sizilianer mit einem dicken Bankkonto ist.“ Er verschränkte die Arme hinter dem Kopf. „Wenn ich in die Scheidung einwilligen soll, musst du eine Gegenleistung erbringen, um es einmal so auszudrücken.“
    Er meint doch nicht etwa, dass ich …?, überlegte sie entsetzt und wurde ganz blass. „Ich weiß nicht, was du damit sagen willst.“
    „Oh doch, das weißt du“, entgegnete er sanft. „Du möchtest die Scheidung – und ich will dich, ein letztes Mal.“
    Unwillkürlich presste Emma eine Hand aufs Herz, als könnte sie so die Spannung in ihrem Innern auflösen. Langsam schüttelte sie den Kopf. „Das meinst du nicht ernst, Vincenzo.“
    „Doch, durchaus. Ich wünsche mir eine letzte Nacht mir dir voller Leidenschaft und Lust. Dann kann ich endgültig mit allem abschließen, was bis jetzt noch nicht ganz erledigt ist. Nur eine einzige Nacht, das ist alles.“ Mit einem rätselhaften Lächeln auf den Lippen sah er ihr in die Augen. „Danach kannst du die Scheidung haben.“
    Lange schauten sie einander schweigend an. Emma konnte kaum glauben, was sie gerade gehört hatte.
    „Du bist verrückt“, brachte sie schließlich hervor. Was dieser Mann, den sie geheiratet und geliebt hatte, von ihr erwartete, war einfach ungeheuerlich. Dann kann ich meinen Körper ja gleich meistbietend auf den Markt bringen, dachte sie empört.
    Vincenzo beobachtete sie lächelnd. Ihr Entsetzen und ihre Empörung verschafften ihm Genugtuung. Immerhin hatte sie ihn hereingelegt, ihm die Wahrheit verheimlicht und ihn am Ende verlassen. Das würde er niemals vergessen, auch wenn sie mit ihren wunderschönen blauen Augen und den vollen Lippen, die zum Küssen einluden, allzu verführerisch wirkte. „Als du mich geheiratet hast, musst du gewusst haben, was für ein Mensch ich bin und dass ich wenig Rücksicht auf andere nehme“, erinnerte er sie. „Also, was ist jetzt, Emma? Gib doch zu, dass du mich immer noch begehrst.“
    Wieder schüttelte sie den Kopf. „Nein, das ist nicht wahr.“
    Sein Blick wurde härter. „Du kleine Schwindlerin. Doch Wahrheitsliebe war ja noch nie deine Stärke.“
    Wieder zuckte sie innerlich zusammen. „Deine Anschuldigungen helfen uns nicht weiter. Es bleibt bei meinem Nein.“ Sie griff nach ihrem Mantel. „Selbst wenn ich jetzt sagen würde: ‚Scher dich zum Teufel‘, wäre die Hölle noch zu gut für dich. Man würde dir wahrscheinlich sowieso den Zutritt verweigern.“
    Er lachte leise auf, als sie mit dem Mantel auf dem Arm und ihrer Tasche über der Schulter zur Tür eilte. Ihr langes blondes Haar flog ihr um den Kopf wie ein wehender Vorhang. „Auf Wiedersehen, meine Schöne“, flüsterte er. „Wir hören wieder voneinander, dessen bin ich mir sicher.“
    Sie ignorierte den überraschten Blick der attraktiven Brünetten in seinem Vorzimmer und der Rezeptionistin im Foyer und hörte erst auf zu rennen, als sie weit genug von dem Bürogebäude entfernt und sicher war, dass niemand ihr folgte. An der erstbesten Haltestelle stieg sie in den Bus und bemühte sich, die Tränen zurückzuhalten.
    Was für ein demütigender Vorschlag! Nachdem sie einen Platz gefunden hatte, zog sie das Handy aus der Tasche. Glücklicherweise hatte Joanna sich noch nicht gemeldet, was nur bedeuten konnte, dass es mit Gino keine Probleme gab.
    Während der große rote Bus weiterfuhr, hätte sie die Gelegenheit gehabt, das London Eye ,
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