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Im Zauber der Gefuehle

Titel: Im Zauber der Gefuehle
Autoren: Lisa Kleypas
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Wachtmeister losschicken. Sagt mir, wohin Radnor Eure Frau entführt haben könnte!« Ihre Blicke trafen sich, und Morgan schien Verständnis für Nicks bodenlose Angst zu haben, denn seine Stimme klang eine Nuance sanfter, als er fortfuhr: »Ihr seid nicht alleine, Sydney. Wir werden sie finden, das schwöre ich.«
    Da erklang ein kurzes Klopfen an der Tür. »Sir Grant«, drang Vickerys gedämpfte Stimme durch das Holz. »Hier ist noch jemand, der Euch sprechen möchte.«
    »Nicht jetzt«, rief Morgan ärgerlich. »Sagt ihm, er soll morgen wiederkommen.«
    Es entstand eine kurze Pause. »Ahm ... Sir Grant?«
    »Was zum Teufel gibt es denn noch, Vickery?« Morgan starrte die geschlossene Tür ungläubig an.
    »Ich glaube nicht, dass Ihr diesen Gast fortschicken wollt.«
    »Es ist mir egal, wer es ist, verdammt, er soll ...« Morgan brach ab, als sich die Tür langsam öffnete.
    Nicks gepeinigter Blick wanderte zu der Person, die vor der Tür stand, und er wäre bei ihrem Anblick beinahe auf die Knie gefallen. »Lottie!«
    Verdreckt und blutverschmiert wie Lottie war, brachte sie doch ein mattes Lächeln zustande, als sie das totenblasse Gesicht ihres Mannes gewahrte. »Hallo, Nick«, sagte sie unsicher.
    Beim Klang ihrer Stimme entlud sich eine wilde Flut der Gefühle. Nick stöhnte ihren Namen und war in zwei Schritten bei ihr. Er umarmte sie so stürmisch, dass es einen Moment lang so aussah, als würde er sie erdrücken.
    »Blut ...«
    »Es ist nicht meins, mir geht es gut, abgesehen von ...« Erschrocken fiel ihr Blick auf seine verbundene Hand. »Nick, du bist verletzt!«
    »Es ist nichts.« Nick bog ihren Kopf zurück und ließ seinen gequälten Blick über ihr Antlitz schweifen, wobei er mit zitternder Hand die Linie ihrer Wangenknochen nachfuhr. »Mein Gott, Lottie ...« Als er die Blutergüsse an ihrem Hals entdeckte, stieß er einen zornigen Schrei aus. »Himmelherrgott! Dein Hals. Er hat es gewagt ... ich werde den Bastard umbringen ...«
    Lottie legte ihm die Finger auf den Mund. »Es geht mir gut«, sagte sie sanft. Als sie spürte, wie sein mächtiger Körper zitterte, streichelte sie ihm beruhigend mit der Hand über die breite Brust. Nach den schrecklichen Ereignissen der letzten Stunden war es so wunderbar, bei ihm zu sein, dass sich ihre Lippen zu einem kläglichen Lächeln verzogen. Besorgt blickte sie in sein verdrecktes, schweißgebadetes Gesicht. »Höchstwahrscheinlich bin ich in besserer Verfassung als du, Liebster.«
    Seiner Kehle entrang sich ein primitives Stöhnen, als er den rechten Arm um sie schlang und sich hungrig über sie beugte. »Ich liebe dich«, sagte er mit tiefer, bebender Stimme. »Ich liebe dich so sehr, Lottie.« Er versiegelte ihre Lippen mit einem wilden, glühenden Kuss.
    Ohne Zweifel hatte er vergessen, dass noch andere im Zimmer anwesend waren, und so wandte Lottie verschämt kichernd das Gesicht ab. »Ich liebe dich auch«, flüsterte sie. »Aber nicht hier, Liebster. Später, wenn wir unter uns sind, können wir ...« Sie verstummte, als Nicks Mund erneut Besitz von ihr ergriff und sie plötzlich von einem ein Meter achtzig großen, erregten, völlig erschöpften Mann gegen die Wand geschoben wurde. Als ihr klar wurde, dass jeglicher Widerstand zwecklos war, strich sie ihm besänftigend mit der Hand über den breiten Rücken. Er küsste sie tief und leidenschaftlich, während sie versuchte, ihn zu beruhigen; doch während sie ihm sanft über den Nacken strich, wurden seine Küsse immer glühender. Sein Atem kam unregelmäßig und zwischen den einzelnen Küssen hauchte er immer wieder ihren Namen wie ein Gebet. »Lottie ... Lottie ...« Jedes Mal, wenn sie zu einer Antwort ansetzen wollte, fanden seine Lippen wieder ihren Mund.
    »Sydney«, meinte Sir Grant, nachdem wiederholtes Räuspern nicht das gewünschte Ergebnis erzielt hatte. »Ähem, Sydney ...«
    Schließlich hob Nick den Kopf.
    Lottie stemmte sich gegen seine Brust, bis er seinen Griff lockerte. Mit glühenden Wangen und völlig außer Atem stellte sie fest, dass Sayer völlig vom Wetter draußen vor dem Fenster fasziniert zu sein schien, während Daniel vor dem Zimmer auf sie wartete.
    »Es tut mir aufrichtig Leid, Euer Wiedersehen mit Lady Sydney zu stören, Mylord«, meinte Grant mit Bedauern in der Stimme, »aber ich muss darauf bestehen, dass Lady Sydney berichtet, was mit Radnor geschehen ist und wo er steckt, insbesondere aufgrund des Zustandes ihrer Kleidung.«
    Lottie, der klar war, dass er sich
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